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Power Bay: Switch Docking- und Ladestation mit starken Features

Die Power Bay-Serie von Brook besticht nicht nur mit schickem Retro-GameCube-Design, sondern bietet auch erheblich mehr Funktionen und Anschlussoptionen als das Nintendo-Original. Warum sich das clevere Zubehör nicht nur für Super Smash Bros.-Profis eignet, klären wir im ausführlichen Alltagstest.

Wahrscheinlich wird euch der Name Brook Gaming nicht auf Anhieb bekannt sein, aber der taiwanesische Hersteller von Konsolenzubehör bietet eine ungemein breite Palette an Produkten, von Controllern und Arcade Sticks bis zu Pokémon-Autocatchern, die sich besonders auf kompetitive Gamer und den Einsatz im Esport konzentrieren. Dazu gehört auch die Power Bay-Serie an Docking- und Ladestationen für die Nintendo Switch. Das Topmodell Power Bay Netzwerk haben wir ganz genau unter die Lupe genommen und verraten euch, ob und für wen sich eine Anschaffung lohnt.

Power Bay - Switch Docking- und Ladestation mit starken Features
© Brook Gaming

Power Bay: Mehr Retro geht nicht

Auf den ersten Blick gefällt das Retrodesign der Station, das sich am Nintendo GameCube orientiert und auch den ikonischen Henkel mitbringt. Der ist aber keineswegs nur Zierrat, sondern lässt sich einfach umstecken und sorgt so dafür, dass sich das handliche Gerät in unterschiedlichen Winkeln aufstellen lässt. Einfach den Griff von der Rückseite abziehen und an der Unterseite links oder wahlweise rechts befestigen, das war’s schon. Der Vorteil: Ihr habt entsprechend einen Blickwinkel von 20 Grad, respektive 90 Grad auf den Switch-Bildschirm. 

Bevor wir näher ins Detail gehen: Es stehen insgesamt drei Modelle zu Preisen von knapp 50 bis 100 Euro zur Verfügung, die auch direkt an der Farbcodierung erkennbar sind. Power Bay Basic besitzt rote Applikationen, das Modell Bluetooth hat eine Klappe im typischen lila Farbton des GameCube und die Netzwerk-Variante kommt in schlichtem schwarz mit weißer Front daher.

Die Unterschiede sind eigentlich schon klar an der Bezeichnung erkennbar: Während alle Geräte die Grundfunktionen beherrschen, ist bei Bluetooth eine Verbindung zu zwei drahtlosen BT-Headsets gleichzeitig möglich. Das Modell Netzwerk verfügt über eine Ethernet-Buchse an der Rückseite, über die ihr eure Switch direkt mit dem Internet verbindet. Warum der teuersten Variante nicht auch die Bluetooth-Funktionalität spendiert wurde, gibt uns allerdings Rätsel auf. So ließen sich eigentlich alle Ansprüche abdecken, die man an eine Switch Dockingstation haben könnte. Wie auch immer, schauen wir uns die Station Power Bay Netzwerk genauer an.

Power Bay - Switch Docking- und Ladestation mit starken Features
© Ulrich Wimmeroth

Power Bay Netzwerk: Kleiner als ihr denkt

Mit Abmessungen von gerade mal 8 cm in der Breite, 9 cm Tiefe und 3 cm Höhe, ist die Power Bay, besonders im Vergleich zum Original von Nintendo, geradezu winzig. Auf dem Bild oben seht ihr gut die Dimensionen, wenn ihr eure Switch andockt. Aber keine Sorge, eure Konsole sitzt stabil auf dem USB C-Stecker, da wackelt nichts. Der weitere Verpackungsinhalt ist allerdings spartanisch ausgefallen, weder HDMI-Kabel, Netzteil oder gar eine gedruckte Anleitung sind vorhanden.

Das ist aber auch nicht notwendig, da ihr problemlos das Setup eurer Switch nutzt und die allerwichtigsten Hinweise auf der Rückseite der Packung aufgeführt sind oder per QR-Code ein Handbuch aus dem Internet abgerufen werden können. Großes Vorwissen ist eh nicht gefragt, ihr solltet lediglich beachten, dass zwingend das Netzteil angeschlossen sein muss, wenn ihr den Bildschirm über HDMI auf euren TV oder Monitor ausgeben möchtet. Das ist beim Original aber auch nicht anders.

Power Bay Netzwerk: Anschlussvielfalt

Das Alleinstellungsmerkmal der Power Bay-Stationen ist aber nicht nur die GameCube-Optik, sondern auch die Möglichkeit, zusätzlich zu zwei Switch- auch zwei GameCube-Controller anschließen zu können. Weiteres Zubehör wird über die beiden mittig an der Front sitzenden USB A-Buchsen verbunden. Auf der Oberseite findet ihr einen Turbo-Knopf, der es euch erlaubt eine Art „Dauerfeuer“, also das automatische schnelle Drücken einer Taste, einzustellen. Das wird besonders die Esportler unter euch freuen, dazu aber gleich mehr. 

Power Bay - Switch Docking- und Ladestation mit starken Features
© Ulrich Wimmeroth

Auf der Rückseite ist der HDMI-Output mit Full HD / 60 Hz und der USB C-Port für das Ladegerät untergebracht. Die Power Bay erlaubt dabei auch das Laden während ihr spielt und das per USB PD Fast Charge mit 15 Volt / 1,2 Ampere. So geht euch garantiert nie der Saft aus. Exklusiv in der Netzwerk-Variante lässt sich über den 100 MB/s Ethernet-Port eine kabelgebundene Verbindung mit eurem Router herstellen, die in der Regel eine wesentlich höhere Geschwindigkeit zur Verfügung stellt als es über WLAN möglich ist.

Schön: Ist euer Android-Smartphone sowie TV / Monitor mit dem DisplayPort Alternate Mode kompatibel, steckt ihr euer Handy einfach ein und dupliziert den Inhalt auf einen großen Bildschirm.

Power Bay Netzwerk: Der erste Schritt zum Smash Bros.-Profi

Für Prügel-Profis mit Esport-Ambitionen gibt es nur einen Controller, der sich wirklich für kompetitive Matches in Smash Bros. eignet: Der GameCube-Controller. Weder der Pro Controller, geschweige die Joy-Cons eignen sich für den ernsthaften Einsatz in Turnieren, um es bis an die Spitze zu schaffen. Hardcore-Zocker schwören auf die separat erhältlichen GameCube-Controller von Nintendo und natürlich das Original, das zwar nun auch schon gut 20 Jahre auf dem Buckel hat, aber als Eingabegerät für die Multiplayer-Massenkeilerei kaum zu ersetzen ist.

Ein weiterer Vorteil liefert der direkte Anschluss an das Internet über die Netzwerkbuchse. Dank extrem geringem Ping und der höchstmöglichen Geschwindigkeit verschafft ihr euch so möglicherweise den entscheidenden Vorteil in Matches. Es gilt aber immer: Wenn ihr einen Anbieter mit lahmer Leitung mit einem extrem schlechten Ping habt, dann hilft auch die Power Bay nicht viel weiter.

Power Bay - Switch Docking- und Ladestation mit starken Features
© Ulrich Wimmeroth

Fazit von Ulrich Wimmeroth

Die ultrakompakte Power Bay-Serie hat mich mit ihren vielfältigen Funktionen überrascht und die Netzwerk-Variante hat mittlerweile einen festen Platz in meinem Switch-Setup eingenommen. Die Geräte funktionieren „Out of the Box“ einwandfrei und bieten reichlich Anschlussoptionen für jeden Einsatzzweck. Ihr müsst euch nur darüber im Klaren sein, dass keinerlei Zubehör dabei ist und ihr das Original Netzteil und ein HDMI-Kabel parat habt.

Besonders schätze ich die Möglichkeit der Netzwerk-Variante direkt mit einem LAN-Kabel an meinen Router zu gehen, da sich die WLAN-Verbindung bei mir als zickig erweisen hat. Wo selbst das Billig-Handy noch vollen Empfang hat, verliert meine Switch in regelmäßigen Abständen den Kontakt zum Netzwerk. Vielleicht habe ich ja ein Montagsgerät erwischt.

Zum Thema Esport: Über die Verbindung von zwei GameCube-Controllern werden sich Smash Bros.-Leistungsklopper besonders freuen. Originale lassen sich oftmals günstig in den entsprechenden Auktionshäusern schnappen und Nintendo bietet zum Beispiel den empfehlenswerten Super Smash Bros. Ultimate GameCube Controller an. Den Kaufpreis eines separaten GameCube-Controller-Adapters, der mit rund 50 Euro das Budget belastet, spart ihr euch mit der Power Bay. 

Ulrich Wimmeroth

Headsets, Festplatten oder Soundbars: Wenn es einen Stecker hat, ist es genau sein Ding. Schreibt bei PlayCentral.de über Spiele, PC- und Konsolenhardware. Nebenberuflich treusorgender Familienvater, der sich immer häufiger seinem Sohn in FIFA geschlagen geben muss.
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