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Predator: Disney befindet sich im Rechtsstreit mit den Drehbuchautoren

Vergangenes Jahr berichteten wir euch bereits, dass Disney derzeit an einem neuen Kinofilm des beliebten „Predator“-Franchise arbeitet. Das Unternehmen möchte der Reihe somit eine neue Chance zugestehen, nachdem der bisher letzte Teil der Serie, Predator – Upgrade, hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Allerdings könnten sich die Pläne verzögern, denn die Drehbuchautoren des ersten Kinofilms der Marke wollen Disney vor Gericht ziehen.

Predator: Drehbuchautoren wollen Markenrechte zurückbekommen

Dies geht zumindest, wie IGN berichtet, aus einer Meldung des für gewöhnlich sehr vertrauenswürdigen Branchenmagazins The Hollywood Reporter hervor. Wie die Seite von ihren Quellen erfahren hat, haben Jim und John Thomas, die Drehbuchschreiber von „Predator“, in Kalifornien eine Klage gegen Disney eingereicht.

Hiermit wollen sie erreichen, dass die Rechte am Franchise in ihren Besitz übergehen. In ihrem Schreiben behaupten die Brüder, dass Disney, die mittlerweile im Besitz des „Predator“-Filmstudios 20th Century Fox sind, würden ihnen bei ihrem Vorhaben im Weg stehen.

Predator - Neuer Kinofilm
Der Predator / © Disney/20th Century Fox

Mit ihrem Anliegen könnten die Thomas-Brüder, aufgrund der geltenden Beendigungsklausel des Urheberrechts, durchaus erfolgreich sein. Diese besagt, dass nach etwa 35 Jahren die ursprünglichen Urheber eines Werks die Rechteübertragung annullieren und die Rechte von einem Filmstudio an einer Marke somit kündigen können. Das ursprüngliche „Predator“-Drehbuch von Jim und John Thomas, das den Titel „Hunters“ trug, wurde von ihnen 1986 geschrieben, also vor ziemlich genau 35 Jahren. Allerdings will sich Disney nicht kampflos geschlagen geben.

Disney will gegen Klage gerichtlich vorgehen

Gemäß einer aktuellen Meldung des ebenfalls gut informierten Branchenmagazins Deadline habe Disney auf die Klage der Thomas-Brüder mit einer eigenen Gegenklage reagiert. In dieser werde, wie die Seite ausführt, behauptet, die Drehbuchautoren würden versuchen, die Rechte am „Hunters“-Drehbuch vorzeitig aufzukündigen, während das Studio mit der Entwicklung eines weiteren Ablegers des Franchise beschäftigt sei.

Der Predator im letzten Kinofilm der Reihe. © Disney/20th Century Fox

Was sagt Disney? In Disneys eigener Klage heißt es, die „Kündigungen der Beklagten entsprechen nicht diesen gesetzlichen Anforderungen und sind von Rechts wegen ungültig. (…) Diese Klage ist notwendig, weil die Beklagten in unzulässiger Weise versuchen, die Rechte von 20th Century an dem „Hunters“-Drehbuch vorzeitig zu beenden (…), [während] 20th Century viel Zeit, Geld und Mühe in die Entwicklung eines weiteren Teils der erfolgreichen „Predator“-Reihe investiert.“ Disney würde derzeit die Verhandlung des Sachverhalts vor einem Schwurgericht anstreben.

Inwiefern dieser Prozess bereits jetzt Auswirkungen auf die Arbeiten am nächsten „Predator“-Kinofilm haben könnte, ist nicht bekannt. Dan Trachtenberg („10 Cloverfield Lane“) konnte als Regisseur für den fünften Leinwand-Ableger des Franchise gewonnen werden, während das Drehbuch von Patrick Aison stammt. Informationen zur Geschichte des Films oder möglichen Darstellern gibt es gegenwärtig noch nicht. Der Film ist zudem noch ohne Starttermin.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
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