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Prey: Arkane überzeugt in Mooncrash mit kreativem Wagnis

Kurz nach der offiziellen Ankündigung von Prey: Mooncrash während dem Bethesda E3 Showcase wurde die Erweiterung veröffentlicht. Wir verraten euch in unserer heutigen Review, ob und für wen sich ein Kauf dieses DLCs lohnt. Wir haben uns Mooncrash angesehen und es ist ein kreatives Wagnis.

Nach einer langen Reihe an Teasern war es den wartenden Fans eigentlich schon klar, dass es sich beim kommenden DLC zu Prey um eine Mond-Erweiterung handeln müsste. Große Freude machte sich breit, als klar wurde, dass Bethesda den DLC über Nacht veröffentlicht. Und tatsächlich verschlägt Prey: Mooncrash die Spieler in der alternativen Realität des Prey-Reboots auf den Mond. Allerdings sieht der kleine Abstecher womöglich nicht so aus, wie wir zunächst annehmen würden. Es handelt sich bei dem neuen Content nämlich nicht um einen linearen Story-Verlauf wie bei Morgan Yu aus dem Hauptspiel. Viel mehr dürfen wir einen Abstecher auf eine simulierte Mondoberfläche machen, um das Geschehen auf der Mondbasis Pytheas aus verschiedenen Sichten unterschiedlicher Besatzungsmitglieder nachzuempfinden.

PreyPrey: Neuer Teaser zeigt Basis auf dem Mond

Euer physischer Körper befindet sich demnach auf einer Raumkapsel im Mondorbit, während ihr ein ums andere Mal in die Simulation geschickt werdet. Ihr arbeitet für das Unternehmen Kasma Corp. (Konkurrenzunternehmen zu TranStar Industries). Für sie müsst ihr nun in Erfahrung bringen, was auf der Mondbasis passiert, weshalb die gewünschten Daten aus der Simulation von unschätzbarem Wert für die Kasma Corp. sind. Das oberste Ziel ist es, vollends aufzuklären, was auf der Mondstation während des Typhon-Vorfalls passiert ist. Die Entwickler im Hause Arkane Studios überzeugen mit einer ganz eigenen Idee, die unerwartet daherkommt und positiv überrascht, aber auch einige Eckpunkte mit sich bringt.

Alle Mann an Board!

Unsere Besatzungsmitglieder wollen selbstverständlich alle lebendig die Mondstation verlassen. Deshalb ist es an euch, sie sicher durch die aufkommende Typhon-Gefahr zu manövrieren. Und anders als im Hauptspiel legt dieser besondere Spielmodus einen großen Stellenwert auf den Survival-Aspekt. Wenn das Besatzungsmitglied verstirbt, ist es mit ihm für den aktuellen Simulations-Run gelaufen. Wenn all eure Besatzungsmitglieder versterben, muss die Simulation neu gestartet werden. Aber keine Sorge! Der Spielfortschritt wie Neuromods oder Blaupausen bleiben auch nach einem Ableben oder Neustart der Simulation erhalten, sodass ihr einen stetigen Fortschritt erzielt. So gibt es für jeden Kill eines Typhons oder für andere Tätigkeiten in der Simulation entsprechende Punkte. Mit diesen Punkten könnt ihr zusätzlich zu einer Grundausrüstung vor jedem Run Ausrüstung für einen Charakter einkaufen. So stellt Arkane einen stetigen Entwicklungsfluss im Gameplay sicher.

Auch die Simulation selbst ist nicht statisch, an gewissen Eckpunkten verändert sie sich. So stehen nicht alle Besatzungsmitglieder von Anfang an zur Verfügung, sondern müssen erst durch bestimmte Ziele freigeschaltet werden. Es gibt sogenannte Beschädigungsstufen, die einen Zeitfaktor ins Spiel bringen. Am Ende von Beschädigungsstufe 5 werdet ihr aus der Simulation geworfen. Demnach kommt zu dem Survival-Faktor noch ein Wettlauf gegen die Zeit. Laut plan müsst ihr die Mondbasis mit jedem Besatzungsmitglied verlassen und das oberste Kampagnenziel sieht sogar vor, alle fünf Mitglieder in einem einzigen Simulations-Run herauszubringen. Das ist vorerst eine Ansage.

Forscherdrang

Aber um dies zu bewerkstelligen, braucht ihr euch keine Sorgen ums eine oder andere Ableben zu machen. Viele Gegebenheiten sind ein Teil des großen Ganzen. Und das Sterben ist hier von nicht ausgenommen. Im Grunde läuft also alles auf den einen, großen Run zu. Den Versuch, alle auf einmal zu evakuieren. Bis dahin könnt ihr euch aber Zeit nehmen und das müsst ihr auch. Ihr müsst die einzelnen Abteile, beispielsweise das Pytheas Labor, die Abteilung Moonworks, die Quartiere und vor allem den Mondkrater wie eure Westentasche kennen, bevor euch das gelingen kann.

Auf der einen Seite braucht ihr euch also keine Sorgen zu machen und müsst euch nicht abhetzen, während ihr die wundervoll inszenierte Mondbasis Pytheas erforscht. Auf der anderen Seite macht sich unweigerlich der Gedanke breit, dass ihr alle Ziele erreichen wollt. Und das könnte sich als äußerst schwieriges Unterfangen für einige Spieler herausstellen.

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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