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Abonnenten des VoD-Sender Disney+ können seit Anfang August 2022 den neuesten Film im Predator-Universum gucken. Dabei handelt es sich um Prey von Regisseur Dan Trachtenberg, der beinahe 300 Jahre vor dem originalen Teil von 1987 spielt und im Abspann eine höchst interessante Pistole mit der Gravur Raphael Adolini 1715 zeigt.
Diese Waffe hat in dem Franchise bereits eine spannende Geschichte hinter sich und ist sowohl solchen Kinofans bekannt, die das Ende von Predator 2 von 1990 kennen, als auch Leser*innen der Comics, in denen die Knarre des Herrn Adolini ebenfalls einen interessanten Auftritt hatte.
In diesem kurzen Special zu „Prey“ möchten wir euch verraten, was es mit dieser Pistole auf sich hat, warum sie ein Vorzeichen für eine sehr düstere Zukunft sein könnte und weswegen wir nicht glauben, dass es möglich ist, eine Brücke zu dem entsprechenden Comic zu schlagen. Seid auf massive Spoiler zu „Prey“, „Predator 2“ und „Predator: 1718“ gefasst.
Raphael Adolini 1715: Wo wir die Pistole in Prey zu sehen bekommen
In Trachtenbergs Film lernen wir Naru (Amber Midthunder) kennen, eine Jägerin im Stamm den Comanchen. Die junge Kriegerin will sich beweisen, doch gerade als ihre Zeit gekommen zu sein scheint, taucht ein Predator im Gebiet ihres Clans auf und tötet alle Lebewesen, die in seinen Augen würdig sind, gejagt zu werden.
In ihrem Kampf mit dem Außerirdischen trifft sie auf ausländische Jäger, die ebenfalls planen, den Predator auszuschalten, dafür aber Naru und ihren Bruder Taabe (Dakota Beavers) als Lockvögel benutzen wollen. Unter ihnen ist ein Mann namens Raphael, der von dem Schauspieler Bennett Taylor verkörpert wird.
Es dürfte klar sein, dass es sich dabei um den ursprünglichen Besitzer der Pistole handelt, die wir am Ende von „Prey“ noch einmal in aller Deutlichkeit zu sehen bekommen. Nachdem der Alien die Fremden getötet hat, nutzt Naru genau diese Waffe, um selbst Jagd auf den Predator zu machen, den sie schließlich auch durch Mut und Einfallsreichtum besiegen kann.
Stolz kehrt sie kurz vor dem Abspann zu ihren Leuten zurück und trägt die Waffe wie eine Trophäe bei sich. Doch dass sich die Pistole mit der Gravur Raphael Adolini 1715 in Narus Besitz befindet, ist vielleicht ein schlechtes Zeichen, denn das erste Mal haben wir dieses Mordwerkzeug in einem ganz anderen Kontext zu sehen bekommen.
Raphael Adolini 1715: Wo wir die Pistole in Predator 2 zu sehen bekommen
Ihren ersten Auftritt hatte die Waffe nämlich in Stephen Hopkins‘ Science-Fiction-Film Predator 2, mit Danny Glover in der Hauptrolle. Glover spielt hier den hitzköpfigen Detective Mike Harrigan, der einige Morde unter Gangmitgliedern in Los Angeles aufklären will, es dabei aber mit einem weiteren Predator zu tun bekommt.
Es folgt eine blutige Katz-und-Maus-Jagd an deren Ende es Harrigan mit letzter Kraft gelingt, den Außerirdischen mithilfe dessen eigener Waffe zu töten, einer messerscharfen, tellergroßen Wurfscheibe. Unmittelbar nach dem Tod des Jägers enttarnen sich um den überraschten Polizisten weitere Predator, die den Kampf beobachtet haben.
Beeindruckt von Harrigans Tapferkeit und Kampfeswillen, überreichen sie ihm als Zeichen der Wertschätzung eine Pistole aus ihrer Trophäensammlung und wie ihr euch sicherlich schon denken könnt, handelt es sich dabei um die Kniffe, die wir gerade erst in „Prey“ zu sehen bekommen haben. Was vielleicht ein schlechtes Omen für Naru ist.
Denn wenn die Waffe über dreihundert Jahre später wieder im Besitz der Außerirdischen ist, spricht dies vielleicht dafür, dass die Jägerin erneut auf einen außerirdischen Jäger trifft, dieses Mal die Begegnung aber nicht überlebt. Auch wenn es natürlich denkbar wäre, dass ein Nachfahre von Naru die Waffe im Kampf verliert oder diese noch mehrere Male den Besitzer wechselt.
Ob dem so ist oder ob die Pistole einen ganz anderen Weg einschlagen wird, erfahren wir vielleicht in Prey 2. Zwar gibt es zu diesem Zeitpunkt noch keine offiziellen Pläne für eine Fortsetzung, bei den positiven Rezensionen und den begeisterten Reaktionen vieler Zuschauer*innen ist ein zweiter Teil aber durchaus denkbar.
Solltet ihr mehr über „Prey“ erfahren wollen, wie beispielsweise Starttermin, Handlung, Trailer und erste Kritiken sowie unsere eigene Meinung zu dem Prequel, dann schaut doch einfach mal in unser entsprechendes Special, in welchem wir alle wichtigen Fragen klären und euch verraten, ob sich die eineinhalb Stunden Laufzeit lohnen.
Raphael Adolini 1715: Wo wir die Pistole im Comic zu sehen bekommen
Es gibt noch eine zweite Origin-Geschichte der besagten Pistole, die sich jedoch mit der aus „Prey“ beißt und entsprechend wohl nicht mehr Kanon sein dürfte. Ihren ersten Auftritt hatte sie nämlich eigentlich in dem Werk Predator 1718, das entsprechend in dem angegebenen Jahr spielt und uns einen ganz anderen Adolini präsentiert.
Dabei handelt es sich um den Piratenkapitätn Raphael Adolini, der sich zu Beginn der Handlung gegen den versuch der Meuterei seiner Mannschaft erwehren muss. Sein Gefecht mit den Verrätern wird von einem Predator beobachtet, der von Adolinis Tapferkeit und Kampfkraft beeindruckt ist und ihn daher als sein neues Opfer auswählt.
Doch um mit dem Piraten ein ordentliches Duell führen zu können, muss er ihm erst gegen die Aufständischen helfen und so kämpfen Alien und Kapitän schon bald Seite an Seite und schlagen die Meuterei nieder. Doch gerade als der Kampf schon zu ende scheint, schießt ein totgeglaubter Pirat Adolini in den Rücken.
In seinem letzten Atemzug überreicht der Piratenkapitän seine Pistole an den Predator und das nächste Mal sehen wir sie schließlich in „Predator 2“. Dies dürfte also nicht konform mit der Version in „Prey“ sein, da die Waffe ansonsten eine beeindruckende und höchst unwahrscheinliche Reise zurückgelegt haben müsste.
So müsste sie mit dem Predator innerhalb weniger Monate von Afrika nach Amerika gewandert sein, nur, damit sie dort rein zufällig in die Hände eines anderen Mannes namens Raphael gelangt, der sie wiederum ebenfalls an einen anderen Predator verliert. Woraufhin sie schließlich bei Naru landet.