Der von den Vereinigten Staaten provozierte Handelsstreit mit China könnte sich nun auch auf die Videospielindustrie auswirken. Einem aktuellen Medienbericht zufolge überlegt die US-Regierung, Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf in China hergestellte Konsolen zu erheben.
Unter dem von der Trump-Administration forcierten Handelsstreit zwischen den USA und China war zuletzt vor allem der Smartphonehersteller Huawei betroffen. Jetzt könnte die gesamte Videospielindustrie zwischen die Fronten geraten.
Der Handelsbeauftragte der Vereinigten Staaten hat nun eine Reihe an Strafzöllen vorgeschlagen, die auf Produkte erhoben werden, deren Produktionsursprung in China liegt. Mit dabei: Videospielkonsolen, Controller und Arcade-Games.
Die meisten Konsolen kommen aus China
Seit Mitte letzten Jahres wurden mehrfach Strafzölle auf verschiedene chinesische Produkte erhoben. Auch die Europäische Union musste sich Drohgebärden Trumps anhören und reagierte ihrerseits mit Strafzöllen auf Produkte aus den USA.
Ein Großteil der heutzutage erhältlichen Konsolen – egal ob PlayStation 4 oder Xbox One – wird in China hergestellt. Der Handelsbeauftragte der Vereinigten Staaten hat die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, sich zu dem neuen Vorschlag zu äußern und eine Deadline bis zum 17. Juni 2019 gesetzt.
Sollten die Konsolen beim Import aus China tatsächlich mit Strafzöllen belegt werden, hätte dies direkte Auswirkungen auf den Handel. Mit aller Wahrscheinlichkeit werden die entstandenen Kosten an den Kunden weitergereicht.