Der Preorder-Start der PS5 und Xbox Series X ist alles andere als reibungslos verlaufen. Während die Vorbestellungen für die PlayStation 5 kurz nach dem PS5-Showcase ohne vorherigen Hinweis online gingen und die Konsolen innerhalb von wenigen Minuten bei den verschiedenen Händlern restlos ausverkauft waren, teilte Microsoft im Vorfeld ein festes Datum für den Vorverkauf mit.
Doch am 22. September um 9 Uhr wollten sich so viele Spieler eine Xbox Series X vorbestellen, dass sämtliche Webserver unter dem hohen Nutzeraufkommen zu kämpfen hatten. Kaum konnte die Produktseite der Next-Gen-Konsole auf den Händlerseiten endlich aufgerufen werden, war das zur Verfügung gestellte Kontingent auch schon wieder aufgebraucht.
Nun scheint es so, dass die Xbox Series X erst einmal ausverkauft bleiben wird – vielleicht sogar bis zum Launch am 10. November 2020. Das jedenfalls teilte Microsoft vor kurzem via Twitter mit.
Ärger über stornierte PS5-Bestellungen
Doch fast noch ärgerlicher als das Vorbesteller-Chaos sind stornierte PS5-Bestellungen bei Conrad Electronics und weiteren Onlinehändlern wie Otto.de, die laut Gameswirtschaft immer größere Dimensionen annehmen. So haben „unglückliche und vorrangig technische Umstände“ dazu geführt, dass von dem Bestellsystem bei Conrad Electronics Bestellungen angenommen wurden, die zu dem angegebenen Datum überhaupt nicht ausgeliefert werden können. Deshalb wurden dort und in weiteren Onlineshops hunderte Bestellungen wieder storniert – zum Leidwesen der Kunden, die sich über die geglückte Bestellung erst einmal gefreut hatten.
Wir empfehlen euch deshalb noch einmal den Status euer Bestellung zu checken, möglicherweise ist auch diese mittlerweile storniert worden. Doch anders als Microsoft hat Sony mitgeteilt, dass bis zum Launch am 19. November weitere Kontingente freigeschaltet werden. Solltet ihr also zu langsam gewesen sein oder eine unerwartete Stornierungsmeldung erhalten haben, habt ihr möglicherweise bei der 2. Welle mehr Glück.
Launch der RTX 3080 ebenfalls nicht reibungslos
Aber nicht nur die Konsolenhersteller hatten große Probleme mit ihren Kontingenten sowie deren korrekte Verteilung über verschiedene Onlinehändler. Das nahezu gleiche Spiele gab es auch bei dem Verkaufsstart der RTX 3080 in der vergangenen Woche. Nach nur wenigen Minuten waren sämtliche Grafikkarten blitzschnell ausverkauft. Wer sich eine der neuen GPUs sichern konnte, der hatte großes Glück – vermeintlich.
Denn vor allem die RTX 3080 Trinity von Zotac wurde über Amazon durch einen technischen Fehler im System zu oft verkauft. Die Karte wurde noch weiter angeboten, als das Kontingent bereits aufgebraucht war.
Zotac selbst schreibt in einer offiziellen Stellungnahme, dass man zu keiner Zeit Einfluss auf die Kaufabwicklung sowie auf die darauffolgende Stornierung seitens Amazon hatte. Entsprechend dürften auch hier viele hundert oder sogar tausend Käufer eine Stornierung ihrer Karte erhalten. Das ist mit Sicherheit kein strahlendes Beispiel für einen reibungslosen Launch der immerhin wichtigsten Technikprodukte einer ganzen Branche – egal ob die Schuld nun bei den Onlinehändlern oder den Herstellern liegt.