Während zahlreiche Gamer noch immer vergebens auf die neue PlayStation 5 warten müssen und bislang nicht absehbar ist, wann die nächste Verkaufswelle kommt, steht für Sony neuer Ärger ins Haus: Grund ist das bekannte Stick-Drift-Problem des neuen PS5-Controllers DualSense.
Nachdem bereits die Nintendo-Community sich seit längerem schon über ein Problem mit dem Joy-Cons der Nintendo Switch beklagen, wurden inzwischen ähnliche Probleme auch bei dem neuen DualSense-Controllers der PS5 bekannt. Das liegt wohl daran, dass Sonys neuer Controller eine eine ähnliche Technik wie die der Joy-Cons verwendet.
Während der Ärger und die Beschwerden weltweit zunehmen, bereitet die US-Anwaltskanzlei Chimicles Schwartz Kriner & Donaldson-Smith (CSK&D) derweil eine Sammelklage gegen Sony vor.
Im letzten Jahr wurde schon im Zusammenhang mit dem Problemen des Joy-Con-Drift der Switch eine Klage gegen Nintendo angestrebt. Derzeit sammelt die Kanzlei die vielen Beschwerden der Geschädigten ein. Hierzu wurde eine eigene Internetseite mit einem Online-Formular eingerichtet. Wann die Klage schließlich vor dem US-Gericht eingereicht wird, ist noch nicht bekannt. Sollte es jedoch zu einem Erfolg für die US-Kunden der PS5 kommen, dürfte das Beispiel auch in Europa Schule machen.
Was ist das Stick-Drift-Problem?
Das Problem von driftenden Controllern, bei denen die Analogsticks ein dauerhaftes Eigenleben in bestimmte Richtungen entwickeln, ist aber nicht neu: „Stick drift“ tritt dann auf, wenn der Joystick statt für eine vorwärts Bewegung während des Spiels unberührt bleibt, obwohl dennoch eine Bewegung stattfindet. Das bedeutet, dass das Spiel im Grunde keinen Input vernehmen dürfte. Da aber die Technik im Inneren der Joysticks fehlerhaft ist, denkt das Spiel, dass eine Eingabe vorliegt. Der Controller driftet also sozusagen von alleine. Charaktere bewegen oder drehen sich dann zumeist ganz leicht.
Dieser Fehler tritt häufiger bei Controllern vor, die schon etwas in die Jahre gekommen sind und/oder deutliche Abnutzungserscheinungen aufweisen. Auch wenn ein Controller beschädigt ist, kann dieses technische Phänomen früher und später mal eintreten.
Doch nun verstärkt sich das Problem: Schon bei der PS4 und der Xbox One trat das sogenannte Stick-Drift-Problem auf. Jedoch fiel es bei den Joy-Cons der Nintendo Switch stärker ins Gewicht, da es sehr viel häufiger auftrat – so wie jetzt auch bei der PS5 und dem DualSense-Controller.
Ob von Seiten der Konsolen-Hersteller Sony oder Nintendo schon bald eine Lösung angeboten wird, ist nicht bekannt. Mit dem Druck einer Sammelklage könnte sich das hoffentlich bald ändern.