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PS5: Speedtests zeigen, dass eigentlich zu langsame SSDs doch kompatibel sind

Die PS5 hat schon seit Launch im November 2020 ein Platzproblem und mit jedem weiteren Game werden mehr und mehr Spieler*innen die 667 GB knapper.

Doch jetzt gibt Sony die Lösung an die Hand und schaltet den Slot für die Speichererweiterung mit dem kommenden Firmware-Update frei. Da sich dieses bereits in einer Beta-Phase befindet, konnten jetzt die ersten den neuen Slot auf Herz und Nieren prüfen. Dabei fiel auf, dass Sonys eigenen Voraussetzungen nicht ganz der Wahrheit entsprechen.

SSD für PS5 kann langsamer sein, als gedacht

Derzeit finden die ersten Tests zu der Geschwindigkeit und Kompatibilität verschiedener SSDs statt. Dabei hat The Verge herausgefunden, dass einige Angaben von Sony nicht unbedingt eingehalten werden müssen.

Besonders überraschend ist dabei, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeit gar nicht so hoch sein muss, wie gedacht. Bisher hieß es seitens Sony, dass eine SSD mindestens eine Geschwindigkeit von 5,5 GB/s bieten muss, um überhaupt kompatibel zu sein.

Das sind die Voraussetzungen von Sony:

  • Schnittstelle
    • PCIe 4.0 M2 NVMe SSD
  • Festplattengröße
    • 250 GB bis 4 TB
  • Dimensionen
    • 110mm x 25mm x 11,25mm
  • Lesegeschwindigkeit
    • mindestens 5,5 GB/s
  • Socket-Typ
    • Socket 3, Key M
  • Formfaktor
    • M.2 SSD in den Typen 2230, 2242, 2260, 2280 und 22110
  • SSD mit Kühlkorper empfohlen

Die besten SSDs für die PS5 zeigt euch PlayCentral hier:

PlayStation 5PS5 SSD: Das sind die besten M.2-Festplatten in 2024

Interne SSD der PS5 vielleicht sogar gedrosselt?

Der Test von The Verge wurde aber mit einer der langsamsten PCIe Gen 4-SSDs ausgeführt. Sie nutzten eine ADATA XPG Gammix S50 Lite, die es gerade einmal auf 3,9 GB/s bei der Lese- und 3,2 GB/s bei der Schreibgeschwindigkeit schafft. Und überraschenderweise ist sie mit der PS5 kompatibel und in den Spielen ist ebenfalls kein Unterschied zu bemerken.

Die Seite testete dafür mehrere Spiele, darunter zum Beispiel Ratchet & Clank: Rift Apart, das als Vorzeigespiel für die SSD-Geschwindigkeiten gilt. Jedoch war in dem Spiel trotz der deutlich geringeren Lesegeschwindigkeit kein Unterschied aufgefallen. Die Ladezeiten bei den getesteten Spielen waren, wenn überhaupt, eine Sekunde schlechter, in manchen Fällen sogar schneller als mit der internen SSD.

Ratchet Clank Rift Apart
Die Rift-Mechanik aus Ratchet & Clank: Rift Apart war im Vorfeld nur durch die Geschwindigkeiten der SSD möglich. © SIE

Das legt nahe, dass Sony die interne SSD, die ja eigentlich deutlich schneller ist und Spitzengeschwindigkeiten von knapp 7 GB/s erreichen soll, gedrosselt wird. Was genau dahinter steckt, ist nicht bekannt, aber es lässt vermuten, dass die SSD bisher noch nicht ihren Zenit erreicht hat.

Diese SSD können derzeit für die PS5 empfohlen werden:

Es könnte also sein, dass in diesem Moment langsamere SSDs noch funktionieren, was vor allem den Geldbeutel freuen dürfte. Denn ein Faktor, warum SSDs so teuer sind, ist auch die Geschwindigkeit. Jedoch könnten in der Zukunft Spiele Probleme mit den langsameren Lesegeschwindigkeiten bekommen, wenn sie das volle Potential der internen SSD ausschöpfen sollen.

Für jetzt aber könntet ihr sogar in eine günstigere Alternative investieren und habt trotzdem Platz für die kommenden PS5-Hits im Herbst.

Sebastian Zeitz

Hüpft durchs Pilzkönigreich, schnetztelt Gegner mit Chaosklingen und rast durch Großbrittanien. Verschlingt jedes Spiel auf dem Platinum Games steht. Feiert koreanische Thriller ab und erkennt Achterbahnen an den Schienen.
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