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Hype um PS5, Xbox und Pokémon-Karten: Ein Schüler wurde reich durch Scalping

Im letzten Jahr schafften es die neuen Konsolen oder Pokémon-Karten gleichermaßen einen Hype auszulösen. Dieser hat dafür gesorgt, dass Verkäufer, sogenannte Scalper, darauf aufmerksam wurden.

Sie kaufen meist mit Bots so viel Ware ein, wie sie können. Nur um sie dann, wenn sie sonst überall ausverkauft ist, für das zwei- bis dreifache auf eBay weiter zu verkaufen. Genau diese Methode nutzte jetzt ein Schüler aus, um sich mit PS5-Konsolen und Pokémon-Karten mehr zu verdienen.

2 Millionen Dollar durch PS5, Xbox Series X/S und Pokémon-Karten

Wie The Wall Street Journal in einem neuen Portrait-Artikel berichtet, hat der 16-jährige US-Schüler Max Hayden sich die Beliebtheit von Produkten zu Nutze gemacht, um selbst Profit herauszuschlagen.

Wie andere Scalper auch, verkaufte er so zum Beispiel die PlayStation 5 und Xbox Series X/S dutzende Male für den doppelten Preis. So hat er die Konsolen, die normalerweise für 500 US-Dollar angeboten wird, für bis zu 1100 US-Dollar verkaufen können.

Pokémon-Karten zählen ebenfalls zu seinen angebotenen Produkten. Im letzten Jahr ging ein wahrer Hype um das Sammeln von immer selteneren Varianten der Karten los. Das machte sich Hayden zu Nutze und kaufte zum normalen Preis Karten ein und verkaufte sie dann wieder für das Doppelte an andere weiter.

Ein ganz seltenes Glurak wurde vor einigen Monaten sogar für 220.000 US-Dollar bei einer Auktion versteigert.

Glurak seltene Pokémon-Karte -
Glurak ist eins der beliebtesten Pokémon – auch in Kartenform. © The Pokémon Company

Gewinn durch Verkäufe deutlich geringer

Viel Gewinn hat Hayden mit der Aktion letztlich aber nicht machen können. Als Umsatz hat er knapp 1,7 Millionen US-Dollar erzielen können. Doch der Profit liegt bei ihm letztlich doch nur bei 110.000 US-Dollar. Er hat also deutlich weniger pro Artikel verdienen können, als Analysten im letzten Jahr vermutet hatten.

Auch wenn der der Schüler sein Taschengeld ordentlich aufstocken konnte, nutzte er eine Methode aus, die in den vergangenen Monaten im Internet scharf kritisiert wurde. Der Wiederverkauf für einen höheren Preis ist zwar erlaubt, sorgte aber für hitzige, moralische Diskussionen, da so die begehrten Gegenstände vermehrt an die gingen, die nur Profit machen wollten.

Hayden zeigt keinerlei Reue für seine Verkäufe, sondern möchte dieses Jahr noch weiter machen. Er geht sogar davon aus, dass er jetzt noch mehr Profit machen kann, da die Produkte weiterhin ständig ausverkauft sind.

Solange Produktion und Lieferung von Konsolen der Nachfrage nicht gerecht wird sowie der Hype bei Pokémon-Karten bestehen bleibt, wird es weiterhin Scalper geben. Um den Verkäufern etwas entgegenzuwirken, empfehlen wir euch unsere Ticker zu PS5- und Xbox Series X/S-Verkaufsaktionen.

Sebastian Zeitz

Hüpft durchs Pilzkönigreich, schnetztelt Gegner mit Chaosklingen und rast durch Großbrittanien. Verschlingt jedes Spiel auf dem Platinum Games steht. Feiert koreanische Thriller ab und erkennt Achterbahnen an den Schienen.
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