Mit der PSVR2 startet für Sony endlich eine neue Generation des Virtual-Reality-Spielerlebnisses für die PlayStation. Die neue Version wurde technisch verbessert und besitzt eine wesentlich unkompliziertere Hardware als das Vorgängermodell.
Diese Neuerungen sind für Spieler*innen sicherlich begrüßenswert, dennoch gibt es für einige ein großes Manko in Sonys Planung. Neben dem offiziellen Releasetermin hat der Konsolenhersteller bekannt gegeben, dass die Spielauswahl zum Release des neuen Headsets stark eingegrenzt sein wird.
PSVR2 hat endlich ein offizielles Releasedatum
Sony hat endlich den Preis und den offiziellen Releasetermin für das neue VR-Headset verkündet. Im offiziellen Blogpost gab der Konsolenhersteller bekannt, dass das neue VR-Headset für die PS5 am 22. Februar 2023 erscheinen wird.
Der Preis dafür liegt in Deutschland bei 599,99 Euro und ist damit höher als der Einstiegspreis des Vorgängermodells. Für die Ladestationen der Controller werden 49,99 Euro verlangt. Es wird auch eine Edition mit dem exklusiven Spiel „Horizon Call of the Mountain“ für 649,99 Euro geben – hierbei sind die Hardware und das Spiel enthalten.
Keine Abwärtskompatibilität für PSVR2
Sonys VR-Spiellandschaft ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Ein kurzer Blick in den PS Store zeigt, dass es fast 600 PSVR-kompatible Titel gibt, darunter VR-exklusive Spiele und andere Titel wie „Resident Evil 7“, die über optionale PSVR-Modi verfügen. Keines dieser Spiele wird jedoch auf Sonys neuem Headset laufen.
Im Gegensatz zur PS5, die fast alle PS4-Spiele abspielen kann, wird das neue PSVR2-Headset nicht abwärtskompatibel mit seinem Vorgängermodell sein. Das neue Modell wird zum Release gerade einmal 20 Spiele zur Verfügung haben. Die bisher angekündigten PSVR2-Titel sind:
- Horizon Call of the Mountain
- Resident Evil Village
- The Walking Dead: Saints and Sinners
- Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge
- The Dark Pictures: Switchback VR
- CrossFire: Sierra Squad
- The Light Brigade
- Cities VR
- Cosmonius High
- Hello Neighbour: Search and Rescue
- Jurassic World Aftermath Collection
- Pistol Whip VR
- Zenith: The Last City
- After the Fall
- Tentacular
In unserem großen Überblick stellen wir euch die neuen VR2-Games im Detail vor!
Kann sich PSVR2 überhaupt durchsetzen?
Verglichen mit dem Vorgängermodell startet Sony mit seinem Next-Gen-Headset mit weitaus weniger spielbaren Titeln. Ursprünglichen Blogeinträgen zufolge startete die PSVR1 im Jahr 2016 mit gleich 31 Spielen. Der Katalog an VR-fähigen Titeln wuchs seitdem auf 588 heran. All diese Titel spielen für die neue Generation nun keine Rolle mehr.
Der Erfolg einer neuen Spiele-Hardware ist sicherlich nicht von der Anzahl der Spiele abhängig, doch ist eine gute Auswahl ausschlaggebend, damit Kund*innen überhaupt zum Produkt greifen. Wären die alten Spiele hierbei kein Vorteil?
Für Sony scheint die technische Entwicklung des neuen Headsets so hoch zu sein, dass die alten Spiele nicht mithalten können und sie lieber im übertragenen Sinne von null anfangen. Dazu sagte SVP of Platform Experience Hideaki Nishino in einem PlayStation.Blog-Interview:
„PSVR-Spiele sind nicht mit PSVR 2 kompatibel, da PSVR 2 ein VR-Erlebnis der nächsten Generation bieten soll. PSVR 2 verfügt über weitaus fortschrittlichere Funktionen wie einen völlig neuen Controller mit haptischem Feedback, adaptive Auslöser, Inside-Out-Tracking, Eye-Tracking, 3D-Audio, 4K HDR … Das bedeutet, dass die Entwicklung von Spielen für PSVR 2 einen ganz anderen Ansatz erfordert als für das ursprüngliche PSVR.“
Eine neue verbesserte Hardware ist im Grunde schön und gut, wäre diese nicht an den Besitz einer PS5 gekoppelt. Verständlicherweise braucht die PSVR2 die entsprechende Power von Sonys Next-Gen-Konsole. Damit erhöht sich aber auch der minimale Einstiegspreis, der für beides in Deutschland bei über 1000 Euro liegt – dabei sind Spiele noch nicht enthalten.
Hinzu kommt, dass VR immer noch ein Nischenmarkt ist. Die Kombination aus einer geringen Anzahl geplanter Spiele, fehlender Abwärtskompatibilität und einem hohen Preis könnte viele Verbraucher*innen von dem neuen Headset abschrecken.