Quantic Dream ist in der Vergangenheit oft wegen Skandalen rund um deren Arbeitsklima aufgefallen. Gesprochen wird von toxischem Umgang mit Mitarbeitenden, sexueller Belästigung, Homophobie. Kurz vor dem 25-jährigen Firmenjubiläum will Quantic Dream öffentlich über die Unternehmenskultur sprechen und Maßnahmen vorstellen, die helfen ein respektvolles und sicheres Miteinander zu fördern.
Toxisches Arbeitsklima: Was ist los bei Quantic Dream?
Das französische Entwicklerstudio rund um David Cage und Guillaume De Fondaumiere hat in den letzten Jahren leider nicht nur mit erfolgreichen Spielen Schlagzeilen gemacht. Immer wieder kamen Vorwürfe von ehemaligen Mitarbeitern auf, dass der Umgang im Unternehmen toxisch und voll von Anfeindungen jeglicher Art sei.
Dabei wurden auch die Gründer selbst oft genannt. Die Vorwürfe wurden bisher immer ohne große Erklärungen abgewiesen.
Jetzt äußern sich die CEOs des Studios und stellen im Namen des gesamten Teams einige Maßnahmen im Kampf gegen negatives Klima jeglicher Art vor.
Vielfalt in der Spieleproduktion
Vielfältige Charaktere sind in Spielen immer gerne gesehen und werden immer wichtiger. Erst kürzlich haben die Macher von Dead by Daylight den ersten offen homosexuellen Charakter bestätigt. Auch Quantic Dream will, was dieses Thema angeht, aufrüsten. Dazu hat sich das Studio Experten ins Boot geholt, die helfen sollen das Arbeitsumfeld so sicher und respektvoll wie möglich zu gestalten.
„Wir haben LGBTQIA+-Vertreter:innen hinzugezogen, um sicherzustellen, dass vielfältige Stimmen und authentische Repräsentationen in alles, was wir tun, einfließen“, so die Gründer in der Pressemitteilung.
Zudem sollen immer mehr diverse Talente in das Autorenteam eingebunden werden, um eine Vielfalt innerhalb der Spiele zu entwickeln und diese auch nach außen hin widerspiegeln zu können.
So soll also auf der Ebene der Spielentwicklung auf Vielfalt und den korrekten Umgang damit geachtet werden. Aber nicht nur in Spielen sollte es möglichst viele verschiedenen Charaktere geben. Auch in der Entwicklung, im Unternehmen selbst, sollte Vielfalt eine Rolle spielen. Das Entwicklerstudio gibt dahingehend Folgendes an:
„Mitarbeiter:innen aus der LGBTQIA+-Community sind im Studio seit seiner Gründung vertreten. Viele von ihnen sind seit zehn oder mehr Jahren im Unternehmen und besetzen alle Positionen und Verantwortungsebenen.“
Gleichberechtigung und Diversität in Gegenwart und Zukunft
Sicher muss das Unternehmen einiges tun, um die immer wiederkehrenden schweren Vorwürfe hinter sich zu lassen. Aber Veränderung fängt im Hier und Jetzt an. Dazu hebt Quantic hervor, dass bereits jetzt mehr als 50 Prozent aller Führungskräfte im Unternehmen Frauen sind. An der bereits herrschenden „Gleichheit der Gehälter und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ soll auch in Zukunft festgehalten und weiter gearbeitet werden.
Alle Mitarbeiter*innen haben zudem immer die Möglichkeit sich bei Problemen anonym an andere zu wenden, ohne dies vor ihren Vorgesetzten tun zu müssen.
„Außerdem werden in unserem Team regelmäßig anonyme Umfragen von unabhängigen, auf Personalfragen spezialisierten Unternehmen durchgeführt, so dass alle ihre Meinung oder Bedenken frei äußern können.“
Quantic Dream setzt sich auf verschiedensten Ebenen für jedes Mitglied des Teams ein, um jedem den Umgang zu bieten, den er oder sie verdient. Man soll sich im Unternehmen sicher und respektiert fühlen. Die Vielfalt, die mit Videospielen nach außen getragen wird, soll das Studio durch seine Angestellten widerspiegeln. Dazu will man sich auch in Zukunft immer weiter entwickeln, um eine angenehme Arbeitskultur aufrecht zu erhalten.