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Rainbow Six Siege könnte Free-2-Play werden, aber nur unter einer Bedingung

Wie der Game Director Leroy Athanassoff von Rainbow Six: Siege nun gegenüber PC Gamer bekannt gibt, könnte der Taktik-Shooter eines Tages den Free-2-Play-Status erreichen. Aber dies könne nur unter einer ganz bestimmten Voraussetzung realisiert werden.

Athanassoff meint auf dem Event „Six Invitational 2020“, dass im Grunde jeder aus dem RSS-Team möchte, dass das Spiel den Free-2-Play-Status einnimmt.

„Es ist eine Unternehmensentscheidung. Ich denke, das Entwicklerteam wollte es ab einem gewissen Zeitpunkt. Wir möchten das Spiel jedem zugänglich machen.“

Smurf-Problem in Rainbow Six Siege

Doch er meint außerdem, dass es komplizierter wäre, als dem Titel einfach einen Free-2-Play-Stempel aufzudrücken. Es würde noch weitere Features benötigen. Insbesondere eine Lösung für das Smurfing-Problem müsse gefunden werden. Aber wie kann man Smurfs in den Griff bekommen? Sie möchten unter anderem die Statistiken besser auswerten. Eine Kill-Death-Rate birgt zum Beispiel eine sinnvolle Aussage darüber, wie gut ein Spieler in seinem Rang wirklich ist. Zudem könnten die Win-Rate und andere Faktoren in solch einem Auswertesystem einfließen.

Aber was ist eigentlich Smurfing respektive ein Smurf? Spieler, die im Gaming-Bereich als Smurfs oder Smurfer bezeichnet werden, kaufen sich ein Spiel ganz einfach neu, um das Skill-Rating auf null zu bekommen. So können fähige Spieler mit eher unfähigen Spielern zusammen in einen Ranked-Pool landen. Wieso das so häufig praktiziert wird, ist fraglich. Ein Grund ist das Boosten anderer Spieler auf höhere Ränge gegen Geld. Was der geboostete Spieler davon hat, ist wiederum eine andere Frage. Insgesamt macht dieses Verhalten der Spieler jedoch solch ein Ranked-System kaputt, da die Spieler mit Schwächeren oder Stärkeren in einen Topf geworfen werden und die Balance gänzlich über den Jordan geht.

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So könnte jedoch aus dem Taktik-Shooter ein Free-2-Play-Spiel werden, wenn sich dieses Problem eines Tages lösen ließe.

Zudem ist eine ausreichende Finanzierung in solch einem Geschäftsmodell unabdinglich. Aber welche Wege gibt es heutzutage, um mit „Rainbow Six Siege“ Geld zu verdienen? Ubisoft hat mittlerweile diverse kostenpflichtige Optionen eingebaut, die ein Free-2-Play-Modell rechtfertigen könnten.

So gibt es da zum Beispiel die jährlichen Pässe für rund 25 bis 30 Euro pro Pass, die einem Season Pass fürs ganze Jahr gleichkommen. Dann wären da kosmetische Premium-Produkte, die bis zu 15 Euro kosten können, Renown-Booster (Ingame-Punkte), saisonale Alpha Packs, die ebenfalls kosten, oder gar ein 10-Euro-Battle-Pass. Der reguläre Preis des Spiels liegt aktuell bei 20 Euro.

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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