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Wenn ihr eurem Publikum Streams anbietet, dann solltet ihr euch auf jeden Fall auch um die perfekte Beleuchtung Gedanken machen. Immerhin möchtet ihr euch ja ins rechte Licht rücken und die Inhalte entsprechend professionell präsentieren. Razer bietet aktuell mit dem Key Light Chroma eine hochwertige Studiobeleuchtung, nicht nur mit einem individuell einstellbarem Spektrum für weißes Licht, sondern auch zusätzlicher Razer Chroma RGB-Illumination.
Eine Option, die das ausstattungstechnisch abgespeckte Modell Razer Ring Light nicht anbietet. Allerdings ruft der Hardware-Hersteller für das Key Light Chroma mit rund 300 Euro auch einen deutlich höheren Preis auf. Ob sich die Anschaffung für den professionellen und semiprofessionellen Bereich lohnt, klären wir jetzt.
Interessiert ihr euch für das Thema Streaming, dann schaut euch unbedingt auch unseren Test zum ultrakompakten Clip-Mikrofon Razer Seiren BT an, mit dem ihr eine qualitativ herausragende Klanglösung für IRL – In Real Life – Streaming geboten bekommt.
Technische Daten Razer Key Light Chroma
- Farben: Weiß 3000 bis 7000 Kelvin, RGB
- Helligkeit: bis 2800 Lumen, stufenlos regelbar
- Abmessungen: 36 x 26 cm (Leuchte)
- Höhe: 55 bis maximal 135 cm inklusive Stange
- Gewicht: 1600 g (Leuchte), 760 g (Stange, Adapter, Klemme)
- Befestigung: Tischklemme
- Material: Aluminium
- Software: Razer Synapse, Razer Streaming App
- Preis: 299,99 Euro
Ersteindruck und Lieferumfang
Der für Razer ungewohnt in braun und schwarz gehaltene Karton des Key Light Chroma, gänzlich ohne die ikonische grüne Färbung, bringt fast drei Kilogramm auf die Waage. Der Grund wird nach dem vorsichtigen Unboxing sofort klar: Die massive Studioleuchte mit einer üppig dimensionierten Abmessung von 36 cm x 26 cm wiegt alleine schon über 1,5 kg. Dazu kommen mit dem ebenfalls hochwertig verarbeitetem Aufsteller sowie Netzteil und weiterem Zubehör nochmal soviel Gewicht zusammen.
Nach vorsichtiger haptischer Prüfung wird der professionelle Ersteindruck erfreulicherweise bestätigt. Der stabile und gut 2 cm breite Rahmen, der das großflächige LED-Panel einrahmt, unterstreicht mit dem mattschwarzem Finish die hochwertige Gesamtoptik. Einen ebenso positiven Eindruck hinterlässt die komplett aus Aluminium gefertigte Halterungsstange, die sich auf eine imposante Länge von bis zu 135 cm ausfahren lässt.
An weiterem Zubehör finden sich neben einer knappen Anleitung, ein Netzteil mit einem Schwung an Aufsätzen für Steckdosen aus aller Welt, eine Tischklemme zur Befestigung der Teleskopstange sowie ein Kugelkopf, an dem das LED-Panel mit der Halterung verbunden wird.
Es werde Licht: Einfacher Anschluss und minimalistische Bedienung
Zusammenbau und Inbetriebnahme erweisen sich als reinstes Kinderspiel: Die Kopplung mit der Haltestange ist intuitiv gelöst – es befinden sich sowohl links als auch rechts an der Leuchte eine Möglichkeit diese einzuschrauben – und eigentlich haben wir die meiste Zeit damit verbracht, die ideale Position zu unserem Streaming-Setup herauszufinden.
Schlussendlich haben wir die bombenfest sitzende und komplett aus Metall bestehende Tischklemme direkt hinter den Monitoren angebracht und fast die volle Länge der Stange genutzt, damit das Licht uns von oben anstrahlt. Dank Kugelkopf-Lagerung ist es auch kein Problem, hier jederzeit situationsbedingt Feinjustierungen vorzunehmen.
An Bedienelementen finden sich nur die notwendigsten Knöpfe und Buchsen. Neben dem Anschluss für die Stromversorgung an der Rückseite, beherbergt das Licht lediglich über einen An / Aus-Schiebeschalter an der Unterseite sowie eine Reset-Taste über die auch die Pairing-Funktion aktiviert wird. Die mannigfaltigen Beleuchtungseinstellungen werden dann über die PC-Software, respektive einer dedizierten Razer Streaming-App vorgenommen.
Hohe Leuchtkraft
Beeindruckt waren wir von der extrem hohen Leuchtkraft, die das LED-Panel mit seinen maximal 2800 Lumen Helligkeit punktgenau ausstrahlt. Zum Vergleich: Eine 100 Watt Fadenglühbirne, was einer 14 Watt LED entspricht, bringt es auf circa 1350 Lumen. Auch wenn es rein rechnerisch eine simple Stehlampe mit zwei mal 100 Watt Äquivalenten ungefähr auf einen gleiche Lumen-Wert bringen würde, die Strahlkraft des LED-Panels sowie die Möglichkeit punktgenau auszuleuchten, ist definitiv so nicht gegeben.
Ein weiterer wertvoller Vorteil ist dabei nicht nur die komplette Ausleuchtung dunkler Räume – und das auch, wenn wir weit unter der maximal möglichen Helligkeitseinstellung bleiben – , sondern die absolute Blendfreiheit des Lichts. Eine Wärmeentwicklung bei längerer Betriebsdauer ist vorhanden, aber vernachlässigbar.
Die Finger werdet ihr euch auch nach einem Streaming-Marathon garantiert nicht verbrennen können. Ein weiterer wichtiger Punkt: In Videoaufzeichnungen braucht ihr kein Flackern befürchten, auch wenn das Panel direkt aufgenommen wird.
Einfache App-Steuerung
Um an die vielfältigen Einstellungen zu gelangen, habt ihr zwei Optionen. Entweder nutzt ihr die Razer Synapse-Software auf eurem PC oder die brandneue Razer Streaming App, mit der ihr bequem über euer Smartphone die Steuerung übernehmt. Das lohnt sich besonders, wenn ihr ein mobiles Streaming-Setup aufbaut und mal von „unterwegs“ eure Zuschauer*innen mit frischen Inhalten versorgt.
Bedenkt bitte, dass dazu das Key Light Chroma per 2,4 GHz-WLAN mit den Steuergeräten verbunden sein muss. Und ja, ein 5 GHz-Netz macht Probleme, wie wir herausgefunden haben. Um eine Verbindung herzustellen, drückt ihr die Reset-Taste drei Sekunden und schon ist alles einsatzbereit. Nutzt ihr für IRL-Streaming das passende Seiren BT Bluetooth-Mikrofon empfehlen wir definitiv die App, die beide Geräte umfassend unterstützt.
Im Standardmodus ist die Studioleuchte auf weißes Licht mit 15 Prozent Helligkeit eingestellt, das mag in vielen Fällen sozusagen „Out of the Box“ schon ausreichen, um in einem nicht allzu dunklem Raum für eine angemessene Beleuchtung zu sorgen. Mit der App oder PC-Software habt ihr aber die Möglichkeit eine besondere Atmosphäre zu erzeugen. Ob kaltweiß, warme Gelbtöne oder nahezu unbeschränkte Chroma-Effekte, sorgen so je nach Situation für das richtige Ambiente und ihr bietet euren Zuschauer*innen einen garantiert professionellen Auftritt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Zusammenspiel unterschiedlicher Quellen: Ihr könnt bis zu 11 Key Light Chroma zusammenschalten und prinzipiell eine Bahnhofshalle ausleuchten, aber auch im perfekten Zusammenspiel mit kompatiblen Mäusen, Tastaturen oder Lightstrips eurem Auftritt einen besonderen und individuellen Look verpassen.
Fazit von Ulrich Wimmeroth
Professionelle RGB-Studiobeleuchtung mit hochwertiger Verarbeitung, aber auch stattlichem Preis
Neben einer sehr hochwertigen Verarbeitung, extrem einfachen Inbetriebnahme und beachtlicher Leuchtkraft, die auch stockdunkle Räume perfekt illuminiert, punktet das Studiolicht Razer Key Light Chroma vor allem mit RGB-Beleuchtung und Flexibilität.
So lässt sich mit der Pro-Streamer-Hardware nicht nur in Minuten ein Studio komplett ausleuchten und mit RGB-Effekten in eine Ambientebeleuchtung tauchen, sondern ihr setzt euch auch unterwegs schnell ins rechte Licht. Dank durchdachter App-Steuerung seid ihr unterwegs immer bestens bedient und in Zusammenarbeit mit kompatiblen Geräten taucht ihr euer Studio situationsgerecht in passendes Licht. Allerdings sind 300 Euro auch eine echte Investition, sollte für eure Zwecke eine eher einfache Weißbeleuchtung ausreichen, das Razer Ring Light kostet gerade einmal 90 Euro.