Was wäre, wenn wir der letzte noch existierende Mensch auf einem fremden Planeten sind? Dieser Frage sieht sich Joule Adams, Protagonistin des neuen Spiels der Metroid Prime-Entwickler Armature Studios gegenüber, als sie nach 200 Jahren Kryoschlaf als vermutlich letzter Mensch auf dem Planeten Far Eden aufwacht. In dem neuen Action-Adventure, gepublished von Microsoft und spielbar auf Windows 10 und Xbox One, erkunden wir in Joules Haut den Planeten, sehen uns mit feindlich gesinnten Robotern konfrontiert. Gleichzeitig versuchen wir, begleitet von drei Robotergefährten, Antworten zu finden auf die Frage, was während unseres Schlafes passiert ist – und ob wir wirklich so allein sind, wie wir denken. Welche Rolle dabei die Kerne, Cores, spielen, die nicht nur Spiel sondern auch Titel prägen, könnt ihr in unserem ersten Einblick zum Spiel nachlesen.
Allein, allein
Mit ReCore schicken die Macher hinter Metroid Prime und Mighty No. 9, Armature Studios und Comcept ein neues Spiel auf den Markt, welche das Genre der Action-Adventures um eine weitere dystopische Welt erweitert. Als Joule Adams erkunden wir den Planeten Far Eden, begleitet von Robotergefährten, denen wir auf unserer Suche nach Antworten begegnen. Antworten wie etwa, was in den 200 Jahren unseres Kryoschlafes passiert ist. Und ob wir wirklich der letzte lebende Mensch auf Far Eden sind.
Was wäre, wenn es mit der Erde zu Ende gehen würde? Wohin würden wir uns wenden? Genau dieser Frage sahen sich die Menschen in der Welt gegenüber und ihre Antwort darauf war so simpel wie pragmatisch: Wir suchen uns einfach einen Neuen! Doch was tun, wenn der einzige in Frage kommende Planet jegliches Leben verhindert? Ebenfalls kein Problem im futuristischen Setting von ReCore: Technologie macht's möglich und so schickte man einfach sogenannte Corebots vor, die Far Eden für die neuen Bewohner machen habitabel sollten, während die Menschheit im Kryoschlaf verharrend auf das Ergebnis wartete. Klingt ja erst einmal nach einer guten Lösung. Dass offensichtlich nicht alles ganz nach Plan gelaufen ist, stellen wir jedoch relativ bald fest, als wir in der Haut der Protagonistin Joule Adams aus unserem 200 Jahre langen Schlaf erwachen. Denn von einem einigermaßen lebensfreundlichen Planeten ist nichts zu sehen. Recht schnell müssen wir feststellen, dass die Corebots, welche die Aufräumarbeiten für uns verrichten sollten, nicht nur dies nicht getan haben, sondern ebenfalls nun darauf aus sind, uns zu vernichten.
So beginnt in Joules Haut unsere Suche nach Antworten in einer von zerstörerischen und terraformenden Sandstürmen heimgesuchten Welt, begleitet von maximal zwei unserer drei Robotergefährten, die in Form von Hund, Gorilla und Spinne daher kommen. Im Laufe unserer Abenteuerreise können wir dabei nicht nur neue Features für diese, sondern auch Setteile finden. Erst einmal komplettiert, verleihen sie unseren Begleitern besondere Boni. Die sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind ebenfalls ziemlich nützlich, wenn ihr in Far Eden auf feindliche Roboter stoßt. Sowohl der Kampf als auch das Leveling-System beschränken sich in ReCore vor allem auf eure Begleiter, aber auch euren Waffen könnt ihr neue Upgrades verpassen.
Die Kraft liegt im Kern
Doch nicht nur das Äußere eurer Gefährten hat Einfluss auf deren Fähigkeiten, auch das Herzstück dieser, der sogenannte Core, ist maßgeblich daran beteiligt. Diese existieren in den drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau, können in euren Gegnern aber auch als Hybridfarben wie etwa Lila oder in besonders starken Monstern als Prisma auftreten. Aber die Farben der Kerne sind nicht nur entscheidend für deren Fähigkeiten, sondern auch für ihre Effektivität im Kampf gegen andere Monster. Besonders wirksam sind immer diejenigen mit einer identischen Kernfarbe, wie der des Monsters. Abhängig davon, für welche Gefährten ihr euch also auf euren Erkundungstouren entscheidet, beeinflusst ihr somit auch wie leicht oder schwer ihr es in Far Eden haben werdet. Das Kampfsystem selbst in ReCore besteht maßgeblich aus Lock-On-Elementen sowie Primär- und Overcharge-Fähigkeiten. Weiterhin wichtig ist eure Beweglichkeit, denn Deckung oder blockende Skills gibt es nicht. Natürlich bleiben eure Kämpfe mit den feindlich gesinnten Corebots nicht ohne Folge, allerdings macht das Spiel es euch nicht einfach, sodass ihr euch entscheiden müsst, ob ihr lieber die Kernkomponente der Roboter oder ihre Einzelteile, die ihr zum Herstellen von Upgrades für eure Begleiter oder Waffen braucht, benutzen wollt.
Ebenfalls dazu beitragen soll weiterhin die Implementierung von Dungeons, in denen wertvolle Belohnungen auf euch warten und die überall in der relativ offenen Welt von ReCore zu finden sind – vorausgesetzt eure Begleiter besitzen die nötigen Fähigkeiten, um diese zu erreichen. Herausgefordert werdet ihr in diesen von Kampf- und Puzzle-Elementen. Neben einfachen Loothöhlen soll es ebenfalls Dungeons geben, die eine Relevanz für die Geschichte in ReCore haben und euch wertvolle Antworten und Hintergrundinformationen liefern können.
Insgesamt erweckt ReCore einen erfrischend neuen Eindruck und nutzt neue Elemente sowie die Kombination aus offener Welt und klassischen Dungeons gut dazu, dem Spiel nicht nur kurzfristigen Spaß, sondern auch eine Art Langzeitmotivation mit auf den Weg zu geben. Die Grafik, welche auf den ersten Blick ein bisschen an ein weniger comichaftes Borderlands erinnert, passt hervorragend zum Setting und die vielen Personalisierungsmöglichkeiten, denen eure Begleiter unterworfen sind, runden das Gesamtwerk des Spiels zusätzlich ab.