Artikel

Red Dead Redemption 2: PC vs. Konsole: Was ist neu, was ist besser?

Mit rund einem Jahr Verspätung galoppiert der Western-Epos „Red Dead Redemption 2“ von Rockstar Games auf den PC. Grund genug für uns, den direkten Vergleich zu wagen. Was ist neu in der PC-Version? Was ist besser? Wir verraten es euch.

Für viele stellt Red Dead Redemption 2 von Rockstar Games das Spiele-Highlight des vergangenen Jahres dar. Immerhin wurde der Open-World-Titel zurecht von Fans und Kritikern mit Lob überschüttet und mit zahlreichen Preisen bedacht. Doch PC-Spieler mussten sich wieder einmal in Geduld üben.

Jetzt, knapp ein Jahr später, steht der Wild West-Actiontitel endlich auch für den PC zum Download bereit. Hat sich das Warten auf die Umsetzung gelohnt? Was macht die PC-Fassung besser als die Konsolenversion? Wir liefern euch den Überblick.

Die PC-Version ist enorm hardwarehungrig

Beginnen wir mit der offensichtlichsten Verbesserung der PC-Version von „Red Dead Redemption 2“, der Grafik. Dass das Spiel bereits auf den Konsolen – vor allem auf den leistungsfähigeren Modellen – aus technischer Sicht ein absolutes Brett darstellt, ist hinlänglich bekannt.

Dementsprechend hofften PC-Spieler aufgrund der überlegenen Hardware auf ein noch besseres Grafikgewand. Tatsächlich lässt die Umsetzung von „Red Dead Redemption 2“ ihre Muskeln spielen, stellt zeitgleich aber enorme Anforderungen an eure Hardware.

Mindestens 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und GeForce GTX 770 beziehungsweise Radeon R9 280 sind laut Rockstar Games Pflicht, 12 GB RAM und eine deutlich stärkere Grafikkarte sind jedoch empfohlen. Wir haben uns mit einem Core i7-9700 K samt GTX 2080 und 16 GB RAM in den Wilden Westen gewagt.

In Full HD-Auflösung mit einem Detailgrad auf der Stufe „Ultra“ und mit DirectX 12 erreicht das Spiel eine Framerate von rund 60 bis 70 FPS. Selbst die von Rockstar empfohlene Hardware hat hier bereits Probleme, konstant 30 Bilder pro Sekunde zu halten – hier müsst ihr die Details schon deutlich nach unten schrauben, um wirklich Spaß mit dem Spiel zu haben.

Zudem stellten wir fest, dass die Framerate immer wieder mit recht herben Einbrüchen zu kämpfen hat. Bereits zu Beginn des Spiels, in dem sich die Gang durch die verschneiten Berge kämpft, haben wir immer wieder mit Frame-Drops zu kämpfen gehabt. Unspielbar wird der Titel dabei aber glücklicherweise nicht.

Hier empfehlen sich vor allem die mittleren Grafikeinstellungen, in denen „Red Dead Redemption 2“ noch immer problemlos mit der Konsolenfassung mithalten kann. Diese war zudem auf 30 FPS limitiert, ihr erhaltet auf dem PC also nahezu immer das flüssigere Spielerlebnis.

Hübscher war der Wilde Westen noch nie

Lassen wir die Performance mal beiseite, überzeugt „Red Dead Redemption 2“ auf dem PC mit einer unglaublich detaillierten Grafik, die die Konsolenversion hinter sich lässt. Im umfangreichen Grafik-Menü könnt ihr beispielsweise die Volumetrie-Beleuchtung, Schatten oder Physik des Wassers in verschiedenen Stufen anpassen.

Im direkten Vergleich zu der Konsolenversion (in unserem Fall der Xbox One X) fallen vor allem die erhöhte Sichtweite in Kombination mit den noch schärferen Details ins Auge. Bäume, Gebäude und selbst das Gras sind deutlich schärfer, während ihr dank höherer Sichtweite die wunderschöne Szenerie noch besser genießen könnt.

Hier klicken, um den Inhalt von www.youtube-nocookie.com anzuzeigen

Es sind aber vor allem die verbesserten Charaktermodelle und Tiere, die das Spiel noch lebendiger wirken lassen. Hier hat Rockstar Games ganze Arbeit geleistet und die Modelle mit etlichen neuen Details versehen. Von Arthurs Bartstoppeln über die Mähne der Pferde bis hin zu Falten und Hautunreinheiten auf den Gesichtern.

Gleichzeitig ist es den Entwicklern aber durch simple Details gelungen, die ohnehin schon beeindruckende Atmosphäre weiter zu verbessern. So fällt der Übergang der Tageszeiten nun beispielsweise etwas sanfter aus, während Sonnenstrahlen korrekt durch die Fenster von Saloons oder Gebäude eindringen. Kleine Details, die das Spiel noch lebendiger wirken lassen.

1 2 3Nächste Seite

Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"