In unserer nachfolgenden Review zu Resident Evil 2 lest ihr, was der neue Horror-Survival-Titel aus dem Hause Capcom alles zu bieten hat. Wir sind für euch tief in die hintersten Ecken von Raccoon City abgetaucht und haben uns den Gruselspaß mit Leon und Claire im Detail angeschaut.
Capcom zeigt, wie Remake geht. Mit dem neuen Gruselschocker Resident Evil 2 entführen sie Horrorbegeisterte auf eine altbekannte Reise, die bereits vor rund 21 Jahren für schwitzige Daumen bei den Spielern sorgte und uns abermals das Fürchten lehrt.
Nun haben sie den Klassiker neu aufgelegt und schaffen dabei den nötigen Spagat zwischen Nostalgie und Neuinterpretation in der Neuzeit. Dabei transportieren sie eben jenes hitzige Survival-Gefühl, das die Serie in den ersten drei Ablegern aus- und großgemacht hat. Resident Evil 2 ist das Horrorspiel, das sich Fans der Reihe schon lange gewünscht haben. Das Franchise scheint mit dem neuesten Ableger endlich da angekommen zu sein, wo es hingehört.
Franchise auf Selbstfindung
Und das ist keineswegs selbstverständlich. Nachdem Capcom mit Resident Evil 1 bis 3 eine klare Survival-Linie fuhr, konnten wir schon spätestens ab dem vierten Ableger nicht mehr ganz beantworten, wo sie mit der Reihe denn nun eigentlich hinmöchten. Immer weiter von ihren Wurzeln entfernend mündete alles in das vielseitig kritisierte Actionpaket Resident Evil 6, bevor wir zuletzt mit Resident Evil 7 einen Sprung zu neuen Ufern und mit ganz neuen Ansätzen wie der Egoperspektive zu sehen bekamen.
Nun scheint mit Resident Evil 2 wieder alles zu den Wurzeln zurückzufinden. Doch das ist nur halbwahr. Im Grunde ist das neue Remake nämlich eine bunte Mixtur wie das Rot-Grün-Kraut aus dem Spiel, bestehend aus den besten Gameplay-Elementen aller Teile aus vergangenen Zeiten. So haben die Entwickler aus der Vergangenheit gelernt und bringen das Beste fürs neue Spiel mit, was es wiederum zu etwas ganz Besonderem macht.
Im Spiel äußert sich dies allem voran dadurch, dass wir das Geschehen durch eine neuartige Over-the-Shoulder-Kamera wahrnehmen, die zwar an Resident Evil 4 erinnert, allerdings ein wenig organischer ins Bilde tritt. Allem voran wirkt der Hauptcharakter dadurch lebendiger und der Spieler hat das Gefühl, näher am Geschehen zu sein. Im Vergleich zum letzten Ableger ist dies ein anderer Weg, allerdings missen wir die Egoperspektive keineswegs im neuen Ableger. Viel mehr liegen auch Elemente aus Resident Evil 7 vor wie etwaige Videokassetten, die dem inhaltlichen Geschehen einen temporalen Sprung verpassen.
Doch das Wichtigste ist die Action, die der anhaltenden Anspannung weicht. Ihr erhaltet in Resident Evil 2 weniger actiongeladene Szenen á la Call of Duty und dafür ein wenig mehr Psychoterror und authentischen Horror.