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Resident Evil 8: Capcom gelingt meisterhafter Cross-Gen-Schachzug von PS4 auf PS5

Resident Evil 8 ist der erste Titel, der neben der auslaufenden Konsolen-Generation (Last Gen) für die allseits betitelte „Next Gen“-Konsolen optimiert wurde. Heißt, der Fokus liegt im Fall des Survival-Horrorspiels nicht mehr vollends auf der PS4 wie noch bei Resident Evil 7 – der Fokus liegt ebenso sehr auf der PS5. Zur Freude aller wurde das Spiel aber für beide Konsolen optimiert (!) und dies gelingt Capcom in einem meisterhaften Beispiel, an dem sich andere Studios wie beispielsweise CD Projekt RED in der nahen Zukunft ein Beispiel nehmen könnten.

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Zum Vergleich: Wir haben „Resident Evil 8“ in der Redaktion auf mehreren Plattformen getestet, im vollständigen Run auf der PlayStation 4 Pro und ebenso auf der PS5, um die Technik gegenüberstellen zu können.

Wie wir also in unserem Test zum Spiel auf PlayCentral.de erklären, wurden wir von der „PS4-Version“ des Spiels sehr überrascht. Und warum das so ist, lässt sich wohl im Vergleich zum Cyberpunk 2077-Debakel ganz gut visualisieren.

Wie es nicht geht: Das Cyberpunk 2077-Debakel

Während viele potenzielle Spieler*innen jahrelang auf den gehypten Titel von CD Projekt RED warteten, kam die große Enttäuschung zum Release. Unzählige Bugs, Ladezeiten aus der Hölle und tatsächliche Unspielbarkeit der betitelten „PS4-Version“ von „Cyberpunk 2077“ machten den Release zu einem traurigen Tag in der Historie des Studios. Das führte sogar so weit, dass Sony das Spiel kurzerhand wieder aus dem PlayStation Store entfernen ließ.

Alles schien auf die Next-Gen optimiert worden zu sein, eine PS4-Version in dieser Form hätte es also niemals geben dürfen. Es ist ein Next-Gen-Spiel, das keinen sauberen Übergang zur Next-Gen bietet – das konträre Beispiel zu einem echten Cross-Gen-Spiel. Aber wie sieht dann ein echtes Cross-Gen-Spiel aus? Hallo, Capcom!

Capcom mit meisterhaftem Next-Gen-Schachzug

Und an dieser Stelle kommt Capcom ins Spiel, die den Fokus in der Entwicklung von „Resident Evil Village“ richtig gesetzt und erkannt haben, dass die Community der auslaufenden Konsolen-Generation noch immer eine wichtige Rolle spielt. Der Release der PS5 erfolgte im November 2020, also gerade einmal ein halbes Jahr vor dem Launch von „Resident Evil 8“. Die PS4-User außen vor zu lassen, erscheint hier also durchaus falsch. Und dennoch entscheiden sich einige Studios nach dieser kurzen Zeit bereits dazu, dies zu tun.

Capcom hatte dagegen andere Pläne und setzen mit RE8 auf einen Cross-Gen-Titel. Das heißt, dass die Produktion für beide Generationen optimiert wurde. Und wie sieht das am Ende aus?

Resident Evil 8 auf der PS4

Wir testen Village zuerst auf der PS4 und stellen fest, dass der Titel umwerfend ausschaut – eine schaurig-schöne Kulisse raubt uns den Atem, auf seine ganz eigene Art und Weise und das sogar ohne große Marketing-Schlagworte wie Raytracing oder 60 Bilder die Sekunde.

Wie spielt sich die PS4-Version von „Resident Evil 8“? Während wir auf den neuen Konsolen eine niedrige Ladezeit erwarten dürfen, sind die Ladezeiten auf der „Old-Gen“-Konsole verhältnismäßig kurz. Es gibt zwischen den einzelnen Abschnitten kaum Inhalte, die erst vorbereitet werden müssen. Alles spielt sich wie aus einem Guss. Da vergessen wir fast, dass wir auf einer PS5 so etwas wie „eine schnelle Ladezeit“ überhaupt benötigen. Überraschenderweise kommt es also kaum zu Ärger, der sich auf etwaige Wartezeiten bezieht. Das Spiel läuft zudem weitestgehend flüssig, während vereinzelte Ruckler kaum auffallen, geschweige denn ins Gewicht fallen.

Resident Evil 8: Test (Donnas Puppen)
Resident Evil 8 schaut auf der PS4 beeindruckend aus! © Capcom

Wenn ihr genau hinseht und Fehler sucht, werdet ihr sicherlich einige finden. Aber mit einem Auge schielen wir unweigerlich auf die PS4-Version von „Cyberpunk 2077“. Und im direkten Vergleich ist das ein himmelweiter Unterschied. Das Entwicklerstudio hat die PS4-Version adäquat optimiert.

Heiner Gumprecht von PlayCentral meint nach dem Test der PS4 Pro-Version zur technischen Umsetzung:

„Resident Evil 8 sieht fantastisch aus und braucht sich in dieser Hinsicht nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil. Jeder sollte dieses Prachtstück gesehen haben.“

Resident Evil 8 auf der PS5

Doch dass die ganze Produktion noch viel mehr wie aus einem Guss zum Release veröffentlicht wird, zeigt der Vergleich zur PS5-Version.

Wie spielt sich die PS5-Version von „Resident Evil 8“? Auf der PS5 haben wir „Resident Evil 8“ zudem mit den technischen Upgrades getestet, die die „Next-Gen“-Hardware bereithält. Heißt, die Auflösung auf 4K gestellt oder gar den 60-FPS-Modus eingestellt – eben alles, was geht! Wir haben zudem einen genaueren Blick auf die Next-Gen-Features der PS5 geworfen, die sich unter anderem auf den DualSense-Controller beziehen.

Duke in Resident Evil 8
Der Duke macht eine gute (!) Figur im PS5-Screenshot © Capcom/PlayCentral.de

Ladezeiten suchen wir hier noch vergeblicher als auf der PS4. Wenn wir einen Spielstand starten, ist die Konsole nahezu umgehend fertig mit dem Laden. Binnen wenigen Sekunden dürfen wir vom Hauptmenü aus in die Spielwelt eintauchen, alles dank der speziellen SSD-Festplatte der PS5.

Zudem werden die immersiven Features des DualSense so gut eingebaut, dass wir ein besseres Gefühl im Gunplay bekommen. Wenn wir zum Beispiel eine Schrotflinte abfeuern, leistet der adaptive Trigger einen stärkeren Widerstand, als es bei einer Pistole der Fall ist. Für diese kleinen Details haben wir den DualSense immerhin lieben gelernt.

Obendrauf kommt dann das aktivierte Raytracing, das zwar die gelockte 60-FPS-Anzahl aufhebt und sie variabel anpasst, aber dennoch einen Blick wert ist für alle, die nicht auf 60 feste Bilder die Sekunde pochen. Die Technologie zur realistischen Berechnung von Lichtstrahlen setzt dem ohnehin schon schaurig-schönen Look noch mal einen drauf, was sich stark auf die Atmosphäre des Spiels auswirkt.

PS5-Version von Resident Evil 8
Die volle Grafikpackung mit Raytracing auf PS5 © Capcom/PlayCentral.de

Patrik Hasberg, der die PS5-Version von „Resident Evil 8“ für uns getestet hat, ist vollends überzeugt:

„Neben einigen DualSense-Funktionen, die das Gameplay noch ein wenig immersiver gestalten, hat mir vor allem die Soundkulisse sehr gut gefallen, die unbedingt mit einem passenden Kopfhörer mit 3D-Audio genossen werden sollte.“

Festhaltend kann man also sagen, dass das Horrorspiel in 4K und mit 60 FPS in jedem Fall umwerfend schön aussieht, während Raytracing sein Übriges tut. Die PS5 bietet dementsprechend die gewünschten Upgrades der Next-Gen.

Unser Technik-Fazit zu Resident Evil 8

Und das führt uns auch schon zu unserem Technik-Fazit. Die PS5-Version bietet im Fall von „Resident Evil 8“ ein adäquates Next-Gen-Upgrade. Nicht mehr und nicht weniger und so sollte es auch sein. Während wir RE8 auf der PS4 ohne Einschränkungen spielen und genießen können – und das sogar überraschenderweise mit kurzen Ladezeiten und einer grundsoliden Performance –, werden diejenigen unter euch, die mehr Geld für die neue Konsole ausgegeben haben, mit dem entsprechenden Technik-Upgrade belohnt.

Wissenswert: Die Xbox Series X soll übrigens 10 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur PS5 bieten, wenn ihr das Raytracing aktiviert habt.

Am Ende stellt Capcom hier alle zufrieden, niemand muss große Einbuße hinnehmen, jede*r kann den 8. Haupteintrag im „Resident Evil“-Franchise auf der von ihm oder ihr gewählten Wunschplattform genießen.

Das hält jedem Vergleich stand. Insbesondere am Beispiel zu „Cyberpunk 2077“.

„Resident Evil Village“ ist für uns ein Paradebeispiel eines Cross-Gen-Spiels, das in der gegenwärtigen Produktionslandschaft der Videospielwelt bei Weitem keine Selbstverständlichkeit darstellt. Wir ziehen deshalb unseren Hut vor dem Entwicklerstudio und sagen: Weiter so, liebe Entwickler*innen bei Capcom!

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Wichtig: Wenn ihr das Spiel allerdings auf dem PC mit besten Einstellungen und Raytracing spielen möchtet, solltet ihr vorab unbedingt die Systemanforderungen checken! Wir haben euch hier alle wichtigen Details aufgeführt:

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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