Capcom hat mit Resident Evil 8 gezeigt, dass ihr Ideenpool in puncto Antagonisten noch lange nicht erschöpft ist. So gibt es nicht nur einen Gegenspieler oder eine Gegenspielerin, viel mehr sind es gleich vier verschiedene Häuser, deren Oberhaupt sich uns in den Weg stellt. Und dann wäre da ja auch noch der obligatorische Endboss.
Ethan Winters hat also viel zu tun im sagenumwobenen „Village“. Doch insbesondere die über 2 Meter große Alcina Dimitrescu hat es den Spieler*innen angetan. Bereits im Vorfeld zur Veröffentlichung stellte sich heraus, dass sich die übergroße Vampirlady ein Weg in die Herzen der Gaming-Community bahnt. So ist sie alsbald zum Publikumsliebling aufgestiegen.
Aber wie hat es Capcom nur geschafft, die 2,9 Meter große Lady Dimitrescu authentisch zum Leben zu erwecken? Kein Mensch ist immerhin so groß wie die fiktive Figur? Um dies zu bewerkstelligen, mussten sie sich tatsächlich etwas einfallen lassen.
Das Problem: Die Synchron-Schauspielerin Maggie Robertson, die gleichzeitig die Motion-Capture-Aufnahmen für Alcina Dimitrescu übernahm, ist bei Weitem nicht nicht so groß wie der Ingame-Charakter. Was also tun?
Um ihre Mo-Cap-Aufnahmen glaubhaft in Szene zu setzen, musste sich Capcom tatsächlich einen Trick für das Set einfallen lassen. Maggie mit Requisiten künstlich zu verlängern hätte ihre Leistung womöglich zu stark eingeschränkt. Deshalb war das schon mal keine Option.
Sie haben sich am Ende dazu entschieden, das Set einem gewissen Twist zu unterziehen, wie der Presentation Director Masato Miyazaki erklärt.
So wurde zum einen ein Set erstellt für das Schauspiel in normaler Größe und parallel dazu haben sie ein zweites Set aufbauen müssen, das an die Größe von Lady Dimitrescu angepasst wurde. Heißt, die Größe von Maggie Robertson war der Ausgangspunkt für das Aufnahmeset. Sie war sozusagen eine Riesin im für sie angepassten Set und so wurden die Aufnahmen dann am Ende gemacht.
Um das zu bewerkstelligen musste das Team bestimmte Marker platzieren, um adäquat zu signalisieren, „wo die Augen der Personen sein“ würden – damit Dimitrescu am Ende nicht an Winters vorbeisieht oder beispielsweise über seinen Kopf schaut.
Doch so ganz ohne Nachjustierung ging es wohl nicht. Um seichte Bewegungsabläufe zu gewährleisten, mussten die Animator*innen noch ein wenig Handarbeit leisten. Am Ende ging jedoch alles gut und Lady Dimitrescu könnte schauriger nicht sein in Resident Evil 8. Wir bei PlayCentral.de hätten uns lediglich gewünscht, dass sie ein wenig mehr „Screentime“ erhalten hätte.
Mehr zum Spiel, wie wir es empfanden, erfahrt ihr in unserem Test: