Der Erfolgs-verwöhnte Streaminggigant Netflix muss mit seiner neuen Serie Resident Evil einen herben Rückschlag erleben. Trotz einer prominenten Besetzung mit Lance Reddick („The Wire“, „John Wick“) als Albert Wesker, fällt das erste Urteil der Zuschauer eher enttäuschend aus, wie die ersten Kritiken bei Rotten Tomatoes zeigen.
Netflix hat sich mit einer neuen Horrorserie Resident Evil erneut der gleichnamigen erfolgreichen Videospielreihe von Capcom angenommen. Nachdem bereits ein Kinofilm auf ein eher durchwachsenes Interesse der Zuschauer stieß, folgte zuletzt eine animierten Netflix-Serie Resident Evil: Infinite Darkness beim Streaminganbieter im vergangenen Jahr mit ähnlich enttäuschenden Kritiken.
Die neue „Resident Evil“-Serie kommt sehr viel düsterer und brutaler daher und zeigt erstmals die Ursprünge des Zombie-Ausbruchs in New Raccoon City – mit dem aus den Games wohlbekannten Albert Wesker, der als machthungriger Wissenschaftler der Umbrella Corporation den T-Virus entwickelte.
Resident Evil: Die Fans strafen Macher der Netflix-Serie ab
Beim US-amerikanischen Wertungsportal Rotten Tomatoes erhielt die neue Horrorserie von den Kritikern noch wohlwollende 51 Prozent positiver Kritiken, was an sich schon nicht wirklich berauschend aber immerhin akzeptabel ist.
Das Publikum und die Fans hingegen vertreten eine gänzlich andere Meinung: Gerade einmal 25 Prozent User-Score verzeichnet die Serie kurz nach dem Start am 14. Juli mit der ersten Staffel und 8 Episoden. Bei bislang 1.172 beteiligten User-Meinungen fällt die Serie somit bei Zweidrittel der Fans komplett durch.
Einer der bekannten Kritiker Ben Travers von indieWire bringt es auf den Punkt:
„Für den größten Teil der ersten Staffel mit acht Folgen ist Resident Evil ein Mischmasch aus Ambitionen, die wahrscheinlich nur sehr wenige Fans des Franchise zufrieden stellen wird – egal ob sie die Videospiele, Filme oder beides mögen!“
Brian Tallerico von RogerEbert.com ergänzt: „Betrachtet das als ein weiteres gescheitertes Umbrella-Experiment.“
Ein Fan meint abschließend: „Sie verwandelten RE in eine kitschige Teeny-Bopper-Show. Genug gesagt!“
Bei der IMDb sieht es ähnlich schlecht aus: Hier kommt die neue „Resident Evil“-Serie bei knapp 12.479 eingereichten Kritiken auf katastrophale 3,6 von 10 Wertungspunkten.
Zum Vergleich: Die animierte Netflix-Serie Resident Evil: Infinite Darkness kommt mit einem Tomatometer noch auf 50 Prozent der Kritiker und 39 Prozent User-Score. Der letzte Kinofilm Resident Evil: Welcome To Raccoon City hat immerhin eine 5,2/10 bei der IMDb erhalten und einen Tomatometer von 30 Prozent bei den Kritikern und 65 Prozent User-Score.
Story-Details zur Resident Evil-Serie: Worum geht es?
Die Handlung der Serie erzählt eine völlig neue Geschichte mit neuen Charakteren: Die Geschichte beginnt mit den beiden 14-jährigen Schwestern Jade und Billie Wesker, die nach New Raccoon City ziehen, eine aus dem Boden gestampfte Planstadt. Mit der Zeit wird ihnen deutlich, dass diese Stadt mehr ist als es zunächst scheint und ihr Vater dunkle Geheimnisse verbirgt, die die Welt vernichten könnten.
Mit einem Zeitsprung von etwa zehn Jahren später beginnt die zweite Erzählebene in der Zukunft: Nach einer globalen Katastrophe, ausgelöst durch einen mysteriöses T-Virus, sind nur noch 15 Millionen Menschen auf der Erde übrig. Diejenigen, die von dem Virus infiziert wurden, sind entweder tot oder gehören zu den sechs Milliarden Monstern, die eine tödliche Gefahr für die wenigen Überlebenden darstellen. Die inzwischen erwachsene Jade kämpft in dieser neuen Welt ums nackte Überleben, während Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit auch über ihre Schwester, ihren Vater (Albert Wesker) und sie selbst weiter verfolgen…