Shinji Mikami ist so etwas wie der George Lucas der Videospielindustrie. Ok gut, sein Bekanntheitsgrad ist womöglich nicht so groß wie der von Hideo Kojima, aber bei Horrorfans ist er aufgrund seiner Karriere äußerst beliebt. Denn er hat nicht weniger als den Grundstein für ein weltberühmtes Franchise gelegt: Resident Evil.
Mikami-san ist der Director, der im Jahre 1996 das legendäre „Resident Evil“ zu verantworten hat. Und das ist noch lange nicht alles. Danach fungierte er für unzählige Spiele als Director oder Producer. Sogar das „Devil May Cry“ geht auf seine Kappe, das er als ausführender Produzent beaufsichtigte. Und nicht zu vergessen das heute immer noch beliebte Dino Crisis aus dem Jahre 1999 oder die neueren Spiele The Evil Within und The Evil Within 2, die eindeutig seine Handschrift tragen.
Ähnliches gilt für das Mastermind hinter Silent Hill, Keiichiro Toyama. Dieser hat nach einigen Grafikarbeiten an „Snatcher“ und „International Track & Field“ von Konami den Auftrag erhalten, ein eigenes Horrorspiel zu entwickeln, das heute ähnlich bekannt ist wie „Resident Evil“. Im Jahre 1999 kam es zu der Veröffentlichung von Silent Hill, was die Gaming-Szene nicht weniger stark bis ins Mark erschütterte wie der Capcom-Horror.
Toyama-san hat das legendäre Team Silent bei Konami allerdings nach dem ersten Teil verlassen und sich neuen Aufgaben gewidmet. Bis 2008 arbeite er an der Siren-Reihe bei Japan Studio, während er 2012 für einen weiteren Erfolg sorgte, „Gravity Rush“.
Fest steht, dass die Marke Silent Hill ohne ihn heute so nicht in dieser Form existieren würde und so hat er sich bei vielen Menschen einen festen Platz in ihren Herzen gesichert.
Hoher Besuch im Bokeh Game Studio
Keiichiro Toyama hat vor einiger Zeit ein eigenes Indie-Studio gegründet, Bokeh Game Studio. Und bemerkenswert an der Sache ist, dass er ähnlich wie Shinji Mikami jetzt an einem „Action-Adventure“ arbeitet, das jedoch genauso wie GhostWire: Tokyo einen gewissen Horroreinfluss haben wird.
So liefern die ersten Bilder wahrlich gespenstige Anblicke. Und nicht weniger bemerkenswert ist, dass auch der Boke-Titel Slitterhead einen starken Fokus auf Action haben soll. Mikami-san und Toyama-san haben also einiges gemeinsam und so sprechen die beiden Gaming-Legenden in einem brandaktuellen Video über Bokeh Game Studio, wie man Horror transportiert und vieles mehr.
Das 40-minütige Video lohnt sich wirklich sehr, da es sich hierbei immerhin um die kreativen Köpfe hinter zwei der bekanntesten Horror-Franchise der Gaming-Industrie handelt. Und das ist ein seltenes Antlitz.
Shinji Mikami hat bereits bestätigt, dass er weniger in Richtung Horror machen möchte. Welches Spiel er wohl als nächstes zu verantworten hat? Würdet ihr es schade finden, wenn er so gar nichts mehr in Richtung Horror macht?