Resistance gehört mittlerweile zu den renomierten Marken von Sony Computer Entertainment. Kein Wunder, dass der japanische Branchenriese nach und nach alle großen Marken auch auf die PlayStation Vita portiert. So geschehen mit Resistance: Burning Skies. Eine Einschränkung gab es jedoch schon zu Beginn. Entwickelt wird die Resistance-Portierung nämlich von Nihilistic Software und nicht von Insomniac Games, die für alle bisherigen PS3-Games verantwortlich waren. Ob das so eine gute Idee war? Wir klären es in den folgenden Zeilen.
Bilder der Vergangenheit
Wir schreiben August 1951. Tom Riley ist auf einer Routinefahrt mit seinen Army-Kollegen, als er plötzlich von einer Invasion erfährt, die das Leben des Menschen grundlegend verändern soll. Roboterartige Aliens attackieren den Erdball. Die Chimera, ein bis dato unbekanntes Lebewesen, dessen Virus den normalen Menschen in wilde Bestien verwandelt, attackiert die malerische Skyline von New York City. Riley muss auf ungemütliche Art und Weise erfahren, dass die Viecher weder von Kindern, noch vor Frauen und Männern halt machen. Sogar sein eigener Kollege wird von den Chimera hingerichtet – kaltblütig und hemmungslos. Und schnell wird klar: wir sind in Resistance: Burning Skies unterwegs. Der PS Vita-exklusive Titel, der ausnahmsweise nicht von Insomniac Games entwickelt wurde, schickt den Spieler in eine Sidestory zum parallelen Resistance: Fall of Man aus dem Jahr 2007. Dabei schlüpfen wir in die Rolle des bereits genannten US-Soldaten Tom Riley, der nicht nur den Chimera den Kampf ansagt, sondern auch seine Frau sowie sein Kind vor dem fiesen Aliens beschützen muss.
Referenzverdächtiges Handling
Hierfür greift der US-Soldat auf allerlei Waffen zurück, die allesamt an die Steuerung der PS Vita angepasst wurden. Resistance: Burning Skies ist außerdem der erste First-Person-Shooter für das Handheld-System, der mit den beiden Analogsticks bedient werden kann. Das funktioniert in Zusammenarbeit mit dem Touchpad außerordentlich gut. Riley kann per Knopfdruck in Deckung gehen oder durch ein einfaches Zeigefinger streichen über den Touchscreen eine Art Schutzschild ausfahren, das die Chimera für kurze Zeit abhält. Waffen werden über ein übersichtliches und einfach zu bedienendes Kreismenü gewechselt. Und wer im Eifer des Gefechts schnell auf eine Nahkampf-Waffe zurückgreifen muss, der kann per Knopfdruck auf das dazugehörige Bildschirm-Symbol einen Schlag mit dem Beil durchführen, der den Feind zu meist direkt erledigt. Vom Handling her ist Resistance: Burning Skies der erste First Person Shooter auf der PS Vita, der sich einwandfrei bedienen lässt. Allerdings benötigt der Spieler eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis er sich an das doch sehr komplexe Handling gewöhnt hat.
Dicke Wummen für dicke Aliens
Die Waffenvielfalt spielt dabei eine wichtige Rolle. Resistance-Fans finden sich direkt zurecht und freuen sich über einige Waffen, die auch in den bisherigen drei PS3-Spielen aufgetaucht sind, wie etwa das Deadeye, Bullseye oder „Auger“. Außerdem gibt es wieder verschiedene Waffen der Chimera und der Menschen, die sich allesamt unterschiedlich steuern. Resistance: Burning Skies ist zudem recht anspruchsvoll. Damit sind nicht etwa riesige Feindmassen gemeint, die einem mit unfairer Schwierigkeit entgegenströmen, sondern vielmehr die knackigen Bosskämpfe zwischendrin, die Dank der doch sehr abgezählten Munition sehr taktisch angegangen werden müssen. Mit dem sogenannten „Blindfeuer“ kommt man nämlich auch in Resistance: Burning Skies nicht voran.
New York City am Tiefpunkt
Optisch ist Resistance: Burning Skies einer der stärkeren PS Vita-Titel, wobei es in diesem Fall noch nicht sehr viele vergleichbare Konkurrenzprodukte gibt. Eines wäre Uncharted: Golden Abyss, dass mit seinem paradiesischen Setting allerdings in einer komplett anderen Kategorie eingeordnet werden muss. Resistance setzt auf düstere Endzeit-Level im klassischen New York City. Wenn wir nicht gerade vor der zerstörten Skyline der US-Metropole gegen die Chimera-Aliens ankämpfen, starten wir einen Streifzug durch verkommene Lager-Anlagen des Militärs oder durch modrige Kanalsysteme, die dank der für einen Handheld ziemlich starken Licht- & Schatten-Spielereien durchaus für Atmosphäre sorgen können. Doch recht schwach auf der Brust dagegen wirkt die deutsche Synchronisation, die zum Teil aufgesetzt und von der Betonung her in einigen Situationen doch recht unplatziert wirkt. Technisch macht Resistance: Burning Skies einiges richtig, jedoch krankt das Spiel noch an einigen kleineren Krankheiten, die auf die Unerfahrenheit im Shooter-Genre auf Handhelds zurückzuführen sein könnten.
Mehrspieler-Action ohne Suchtpotential
Und wer die Hauptkampagne rund um Tom Riley, seiner Familie und der Chimera durchgespielt hat, der kann sich in den leistungsfähigen Mehrspieler-Modus stürzen. Hier warten 4 gegen 4 Spieler-Partien mit drei verschiedenen Spielmodi auf Euch. Neben dem typischen Deathmatch und Team Deathmatch gibt es auch einen Modus namens „Überleben“. In diesem treten ebenfalls acht Spieler insgesamt an – sechs auf Seiten der Menschen, zwei auf der der Chimera. Runde für Runde müssen die Spieler der menschlichen Seite versuchen, gegen die Chimera anzukommen. Stirbt ein Mensch, wird dieser ins Team der Aliens buxiert. Hierdurch entstehen durchaus spannende Kämpfe, die ganz klar im Gegensatz zu den eher typischen Deathmatch-Kämpfen eine Klasse höher eingestuft werden können. Da moderne Features wie freischaltbare Gegenstände oder Levelaufstiege komplett fehlen, kann der Mehrspieler-Modus von Resistance: Burning Skies nur bedingt langfristig fesseln.