Playground Games und Turn 10 laden in Forza Horizon 4 erneut zum mittlerweile berühmten Musik- und Autofestival. Im vierten Ableger macht der Event in Großbritannien halt. Wir haben uns hinter das Steuer geklemmt und verraten euch, wie das Open-World-Rennspiel den genialen Vorgänger nochmals toppt.
On the road again
Seit nunmehr sechs Jahren markieren die Horizon-Ableger der gefeierten Forza Motorsport-Serie die Speerspitze der Arcade-Rennspiele und erweitern das erstklassige Spielgefühl um eine gelungene Open-World-Komponente. Nach Colorado im ersten Teil, Frankreich und Italien und zuletzt Australien, macht das Horizon-Festival nun also in Großbritannien Halt. Statt Känguruhs und strahlendem Sonnenschein, bekommen wir es nun also mit Schafen und dem berüchtigten englischen Regenwetter zu tun.
Serientypisch steht zu Beginn auch diesmal wieder die Fahrt zum Festivalgelände auf dem Programm, welches im südlichen England seine Zelte aufgeschlagen hat. Doch statt einfach nur mit unserer Karre zum Austragungsort zu rasen, macht uns Forza Horizon 4 in diesem Tutorial mit seiner wichtigsten Neuerung bekannt: Den vier Jahreszeiten, denen im Spiel eine tragende Rolle zuteil wird.
Diese warten nämlich mit verschiedenen Wetterbedingungen auf, welche uns auf der Piste vor unterschiedliche Herausforderungen stellen. Auf einem Offroad-Kurs heizen wir an einem idyllischen Bach vorbei und ergötzen uns an herrlich grünen Wiesen. Im Herbst hingegen sieht dieselbe Strecke schon ganz anders aus: Durch den fiesen Dauerregen ist das Gewässer über die Ufer getreten und hat realistische Schlammpfützen hinterlassen, die sich natürlich auf das Fahrverhalten unserer Boliden auswirken.
Die wetterbedingten Auswirkungen auf die Spielerfahrung sind sogar so tiefgreifend, dass man tatsächlich das Gefühl hat, in vier unterschiedlichen Spielwelten unterwegs zu sein. Da lässt es sich verkraften, dass das virtuelle Großbritannien etwa dieselbe Größe aufweist, wie das Australien im Vorgänger.
Viel mehr als nur ein Rennspiel
Das Jahreszeiten-Feature markiert also eine der wichtigsten Neuerungen von Forza Horizon 4. Doch was nutzt eine beeindruckende Welt, wenn die Spielmechaniken nicht funktionieren? Diese Frage muss sich das Rennspiel glücklicherweise nicht stellen, denn aus spielerischer Sicht leistet sich der Racer kaum nennenswerte Fehler.
Allerdings muss man dem Spiel ankreiden, dass Forza Horizon 4 aus spielerischer Sicht auf der Stelle tritt. Die Rundkurs- oder Checkpoint-Rennen kennen wir bereits aus dem Vorgänger. Auch die Blitzer, Scheunenfunde oder PR-Stunts sind uns bestens bekannt. Wirkliche Gameplay-Neuerungen sind äußerst rar gesät. Hier wäre etwas mehr Mut seitens der Entwickler wünschenswert gewesen, denn ein paar mehr Rennmodi hätten dem Spiel gut zu Gesicht gestanden.
Doch das ist Meckern auf extrem hohem Niveau, immerhin beherrschte bereits Teil drei die Grundmechaniken in Perfektion. Dementsprechend wird auch in Forza Horion 4 die Abwechslung groß geschrieben: Waghalsige Querfeldeinrennen wechseln sich hier mit actionlastigen Rundkursrennen ab, die dank nahezu perfekter Steuerung für eine Menge Spaß sorgen. Wenn wir mal keine Lust auf ein Rennen haben, machen wir uns auf die Suche nach Rabattschildern, rasen im Eiltempo an Blitzern vorbei oder suchen die auf der Insel verteilten Sprungschanzen.
Kurz nach Release wird es sogar möglich sein, eigene Pisten zu erstellen – eines der Features, welches sich Fans seit jeher am sehnlichsten gewünscht haben. Leider stand diese Option zu unserem Testzeitpunkt noch nicht zur Verfügung.
In Forza Horizon 4 gibt es immer etwas zu tun. Je nachdem, wie gut wir darin abschneiden, belohnt uns das Spiel mit einer Bewertung zwischen einem und drei Sternen. Viel wichtiger sind aber der dadurch gewonnene Einfluss und die Credits. Auch diese Mechaniken übernimmt der Titel fast eins zu eins aus den Vorgängern. So schalten wir damit auch diesmal neue Events und Belohnungen frei, während wir das Geld in neue Karossen und Tuning-Teile investieren.