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Zurück zu den Wurzeln lautet das Motto für Battlefield 5. Nachdem der Vorgänger mit dem ersten Weltkrieg auf ein neues Szenario setzte, kehren EA und DICE mit dem neuesten Teil der beliebten Shooter-Serie in bekanntes Terrain zurück: „Battlefield 5“ ist im Zweiten Weltkrieg angesiedelt.
Doch anstatt euch zum hundertsten Mal die Landung in der Normandie spielen zu lassen, entführt euch der Shooter in eher unbekannte Szenarien, die wir so noch nie gespielt haben. Serienfans freuen sich über die altbekannten Stärken der Reihe, während die Entwickler mit gelungenen Neuerungen dafür sorgen, dass wir es hier mit dem besten Ableger seit Jahren zu tun bekommen.
Gewöhnungsbedürftiger Solo-Einsatz
Der Singleplayer von „Battlefield 5“ hört auf den Namen Kriegsgeschichten. Darin schlüpfen wir im Rahmen dreier Kampagnen in die Haut verschiedener Charaktere, um ihre ganz persönliche Konfrontation mit dem Krieg zu erleben.
Mit einer Spielzeit von knapp fünf Stunden fällt der Umfang jedoch recht überschaubar aus. Auch wenn die Solo-Kampagne mit einer emotionalen und intensiven Handlung punktet, konnten uns diese aufgrund gewöhnungsbedürftiger Design-Entscheidungen und schwacher Gegner-KI nicht vollends überzeugen. Warum das so ist, lest ihr in unserem umfangreichen Test zum Story-Modus von „Battlefield 5“.
Klassisches Spielgefühl neu definiert
Für die meisten Spieler ist der Singleplayer eines Battlefield allerdings nur nettes Beiwerk. Der Multiplayer ist das Objekt der Begierde und seit jeher Prunkstück der Reihe und das ist genau der Punkt, an dem „Battlefield 5“ tatsächlich glänzt.
In „Battlefield 5“ kehrt das klassische Spielgefühl der Reihe zurück: 64 Spieler kämpfen zu Lande, zu Wasser und in der Luft in gewaltigen Schlachten um die Vorherrschaft auf mitunter gewaltigen Karten. Daran ändert auch der neueste Ableger nichts. In Kombination mit dem altbekannten Weltkriegs-Szenario könnte man jetzt vielleicht denken, dass „Battlefield 5“ keine Neuerungen oder frische Ideen parat hat. Doch weit gefehlt.
Der nunmehr zwölfte Teil der beliebten Shooter-Reihe steckt voller kleiner und teils unscheinbarer Neuerungen, die den Shooter in ihrer Summe zum vielleicht besten Ableger machen. Wer die Vorgänger kennt, wird sich auch im neuesten Teil schnell zurecht finden. Spielmodi wie Vorherrschaft, Frontlinien oder Team-Deathmatch kehren ebenso zurück, wie die großen Operationen, die sich über mehrere Ingame-Tage und Karten erstrecken.
Besonders die großen Operationen haben es wirklich in sich und punkten mit einer gelungenen Inszenierung: Diese beginnen in „Battlefield 5“ mit einer Luftlandemission, in der die Angreifer mit Fallschirmen über der Karte abspringen. Gelingt es uns, das Ziel zu sichern, folgt die nächste Karte samt neuer Umgebung und weiteren Missionszielen.
Der Ausgang einer jeden Runde wirkt sich dabei auf die nächste Karte aus, die wiederum ganz andere Anforderungen an uns stellt, als die vorangegangene. Mit dem Story-Ansatz und den gelungenen Szenarien abseits des altbekannten D-Day oder Stalingrad sorgen die großen Operationen für frischen Wind, der sich wie ein roter Faden durch den Multiplayer von „Battlefield 5“ zieht.
Teamplay at its best
Serientypisch funktioniert auch „Battlefield 5“ am besten, wenn wir zusammen mit einem Squad spielen und als Team agieren. Teamplay ist Trumpf und dementsprechend belohnt uns das Spiel für mannschaftsdienliche Aktionen wie Unterstützungsfeuer, Wiederbelebungen oder das Versorgen mit Munition.
Maximal 64 Spieler nehmen an den gewaltigen Schlachten teil, aufgeteilt auf zwei Teams, die sich wiederrum in acht Trupps unterteilen. Besonders den Viererteams gewähren die Entwickler in „Battlefield 5“ neue und sinnvolle Neuerungen.
Dass wir nach unserem Ableben bei unseren Kameraden spawnen dürfen, kennen wir bereits. Neu ist hingegen die Möglichkeit, unsere drei Kumpels zurück ins Leben zu holen – und das unabhängig davon, welche der vier Klassen wir ausgewählt haben. Wiederbelebungen bleiben in „Battlefield 5“ nicht mehr alleine den Sanitätern vorbehalten, wenngleich diese vielfältigere Optionen an die Hand bekommen.
Sanitäter können jeden gefallenen Kameraden heilen, während dies anderen Klassen nur innerhalb des eigenen Trupps möglich ist. Zudem geht den ausgebildeten Medics der Wiederbelebungsprozess deutlich schneller von der Hand, als unerfahrenen Sturmsoldaten oder Aufklärern. Das ist nur eine von vielen gelungenen Neuerungen, die das Spielgefühl von „Battlefield 5“ grundlegend verändert.
Insgesamt vier Klassen stehen uns im Spiel zur Wahl, die allesamt mit ihren besonderen Fähigkeiten und einzigartiger Ausrüstung aufwarten. Das Balancing ist den Entwicklern dabei hervorragend gelungen: Jede Klasse hat ihre Daseinsberechtigung und kann sich für das eigene Team im Verlauf einer Partie als äußerst nützlich erweisen.
Vier Klassen für ein Halleluja
In „Battlefield 5“ kehren die altbekannten Klassen zurück. Der Sturmsoldat setzt auf Maschinengewehre und halbautomatische Waffen. Haftdynamit und der Raketenwerfer machen ihn zum perfekten Mittel, um feindliche Panzer und Fahrzeuge auszuschalten.
Der Sanitäter greift auf Maschinenpistolen zurück und unterstützt das Team mit Medikits und Rauchgranaten, während der Aufklärer sich mit seinen Scharfschützengewehren eher für große Entfernungen eignet.
Womit wir auch schon bei der nächsten gelungenen Neuerung wären. War es in den letzten Ablegern dank des sogenannten „3D-Spottings“ möglich, Gegner per Knopfdruck für alle Teamkameraden auf der Karte und dem Bildschirm zu markieren, ist dies in „Battlefield 5“ nur noch dem Aufklärer möglich. Mit dem Spektiv markieren wir die Feindpositionen für unser Team, um so das weitere Vorrücken zu sichern. Da wir auch beim Abfeuern der Waffe nicht mehr automatisch auf der Minikarte angezeigt werden, spielt sich „Battlefield 5“ grundlegend anders, als wir es von den Vorgängern gewohnt waren.
Bisher waren wir einen nicht unerheblichen Teil einer Runde mit dem konstanten Blick auf die Minimap unterwegs. Doch jetzt zwingt uns der Shooter dazu, genau auf unsere Umgebung zu achten. Visiere von Scharfschützengewehren blitzen in der Entfernung auf, das Mündungsfeuer fällt deutlich heller aus und offenbart Feindpositionen. Auch raschelnde Büsche und Bewegungen im Gras wollen bemerkt werden. „Battlefield 5“ fühlt sich deutlich realistischer an, was dem Spielspaß spürbar zugutekommt.
Aufbau im Battlefield-Stil
Eine Klasse sind wir euch noch schuldig geblieben. Den Abschluss bildet der Versorgungssoldat, der sich vor allem durch seine Munitionstasche als äußerst nützlich erweist. Zudem lässt er sein technisches Geschick in den Kampf einfließen und fungiert quasi als Aufbauhelfer.
Ja, ihr habt richtig gelesen. In „Battlefield 5“ wird nämlich nicht nur zerstört. Natürlich nimmt die Zerstörung serientypisch eine zentrale Rolle im Shooter ein. Am Ende einer Runde steht meist kein Stein mehr auf dem anderen und wo einst noch wunderschöne Holzhäuser standen, dominieren verlassene Ruinen und gewaltige Krater die Szenerie.
Verstärkungen sind eine weitere Neuerung des Spiels, die ganz neue Strategien ermöglicht. Auch hier gilt, genau wie bei den Wiederbelebungen: Verstärkungen kann jede Klasse bauen, doch der Versorgungssoldat verfügt über umfangreichere Möglichkeiten (beispielsweise stationäre Geschütze) und ein höheres Bautempo.
Was zunächst wie ein nettes Gimmick klingt, entpuppt sich als gelungenes strategisches Element, das den Verlauf einer Partie in „Battlefield 5“ grundlegend verändert. Die Bauoptionen, die uns das Spiel an die Hand gibt, fallen zudem erfreulich vielfältig aus. So stapeln wir Sandsäcke auf, die uns Deckung liefern oder zwingen den Feind mit Stacheldraht, eine andere Route einzuschlagen.
Feindliche Fahrzeuge locken wir mit Panzerstopps in eine Seitengasse, während wir sogar zerstörte Brücken oder Häuser wieder aufbauen dürfen. Diese Neuerung dürfte nicht nur Verteidiger freuen, die sich mit Schützengräben oder verstärkten Fassaden für den nahenden Angriff wappnen.
Offene Landstriche – die Todeszonen für Infanteristen, wie wir sie aus den Vorgängern kannten, gehören damit endlich der Vergangenheit an. Ein geniales kleines Feature, welches dem Balancing spürbar gut tut.
Es hat sich ausgecampt
„Battlefield 5“ steckt voller kleiner Innovationen, die auf dem Papier bereits ganz nett klingen, sich im Spielverlauf aber als äußerst klug erweisen. Eine weitere davon hört auf den Namen Zermürbung: Munition ist Mangelware und wir starten mit gerade einmal drei bis vier Magazinen. Außerdem gibt uns das Spiel lediglich eine Bandage zur Selbstheilung mit auf den Weg.
Klingt nach einer unnötigen Limitierung? Weit gefehlt. Denken wir einfach mal an den typischen Camper, der die ganze Runde über an einer Stelle verharrt und sich nur bewegt, wenn er aus Versehen mal mit der Hand an den Analogstick stößt. Dem geht in „Battlefield 5“ dank der Zermürbung unweigerlich die Munition aus.
Das gilt im Spiel sogar für Panzer, die nicht mehr länger von einem Hügel aus in Seelenruhe unsere Basis beschießen können, da auch ihre Munition stark begrenzt ist und nur in der eigenen Basis oder an Versorgungsstationen wieder aufgefüllt werden kann. Ähnlich verhält es sich mit der Gesundheit, denn diese regeneriert sich nicht mehr vollständig. Standen wir in den Vorgängern nach einer kurzen Verschnaufpause wieder mit voller Lebensenergie da, sind wir nun gezwungen, unser wertvolles Medikit zu verwenden oder dem nächsten Sanitäter einen Besuch abzustatten.
Per Knopfdruck weisen wir unsere Teammitglieder auf Munitionsmangel hin oder bitten um Heilung, das fördert das Zusammenspiel und sorgt dafür, dass wir zielorientierter und stellenweise vorsichtiger vorgehen, als noch in den Vorgängern.
Die Zermürbung in „Battlefield 5“ setzt sich aus vielen kleinen Elementen zusammen, die zusammengenommen für ein ganz neues Spielgefühl und frische Taktiken sorgen. Ein kleines Feature, welches wir in künftigen Shootern nicht mehr missen wollen.
Von Kampfrollen und Individualisierungen
Einiges neu macht „Battlefield 5“ auch in Sachen Levelsystem. Für nahezu alle Aktionen belohnt euch der Shooter mit Erfahrungspunkten, mit denen ihr genretypisch im Rang aufsteigt. In „Battlefield 5“ gibt es neben dem Gesamtrang allerdings noch vier weitere, mit denen wir unsere Spielerfahrung weiter individualisieren.
Jede der vier Klassen kann unabhängig voneinander aufgelevelt werden. Für Stufenaufstiege schalten wir neue Primär- oder Sekundärwaffen und Gadgets frei. Zudem wartet jede Klasse mit zwei sogenannten Kampfrollen auf, mit denen wir unseren Soldaten in unterschiedliche Richtungen entwickeln dürfen.
Der Sturmsoldat startet als leichter Infanterist und sammelt mehr Munition bei Leichen, als andere Klassen. Außerdem regeneriert sich seine Gesundheit schneller. Spielen wir mit dieser Klasse, schalten wir die Kampfrolle des Panzerknackers frei – die mit den Gaunern aus dem Disney-Universum allerdings nichts zu tun hat.
Vielmehr verstärkt diese Kampfrolle die Fähigkeiten, feindliche Fahrzeuge auszuschalten, indem beschädigte Panzer für das gesamte Team markiert werden. Zerstörte Kettenfahrzeuge gewähren darüber hinaus mehr Anforderungspunkte, mit denen wir starke Unterstützung anfordern dürfen. Auch die anderen Klassen lassen sich durch die freischaltbaren Kampfrollen noch besser dem eigenen Spielstil anpassen.
Doch zurück zu den Rängen. Jede einzelne Waffe im Spiel und jedes Fahrzeug wartet mit einem eigenen Rang auf welcher steigt, indem wir sie benutzen. So schalten wir nach und nach Verbesserungen frei, die beispielsweise unsere Präzision beim Feuern aus der Hüfte verbessern oder unseren Panzer schneller nachladen lassen.
Den fünften und letzten Rang bildet der Kapitelrang, welcher mit dem Live-Service „Tides of War“ verbunden ist. Wie genau der funktionieren wird, steht allerdings noch nicht fest, immerhin startet das erste Kapitel erst Anfang Dezember.
Spielerisch gewohnt stark
Ihr seht also selbst: „Battlefield 5“ steckt voller frischer Ideen, die das Gameplay sinnvoll ergänzen. Aus spielerischer Sicht präsentiert sich der Shooter gewohnt stark. Dank herrlich präziser Steuerung (die sich übrigens sogar auf Konsolen vollständig anpassen lässt) und größtenteils gelungenem Balancing machen die intensiven Schlachten jedenfalls mächtig Laune.
Das grundlegende Shooter-Gameplay hat das Spiel dabei nicht verlernt. Das Trefferfeedback ist hervorragend und die Waffen überzeugen mit ordentlich Wumms. Da die Schießprügel jetzt allesamt mit einem eigenen Streuungsmuster ausgestattet sind, ergibt sich eine gelungene Lernkurve, bis wir ein Gewehr 43 oder eine Sten vollständig verstanden und gemeistert haben.
Auch die zufällige Abweichung von Kugeln, wie es noch in Battlefield 1 der Fall war, gehört erfreulicherweise der Vergangenheit an. Jede Patrone schlägt genau da ein, wo wir sie haben wollten. „Battlefield 5“ spielt sich intensiv. Überall schlagen Granaten ein, hinter jedem Hügel wird geballert, Panzer rollen über das Schlachtfeld, Flugzeuge kämpfen am Himmel. Das alles funktioniert so gut wie eh und je und mach einfach mächtig Laune.
Nicht zuletzt dank der herausragenden Maps. Zwar haben es gerade einmal acht Karten in das fertige Spiel geschafft, dafür fallen diese jedoch enorm abwechslungs- und detailreich aus. Von den Trümmern des zerstörten Rotterdams über die malerischen Felder des französischen Arras bis hin zu den schneebedeckten Hügeln des norwegischen Fjell 652.
Alle Karten sind durch die Bank hervorragend designt und sehen schlicht bombastisch aus. Zudem ist es erfreulich, dass alle Maps verschiedene Spielstile und Vorgehensweisen ermöglichen. Karten, in denen wir mit einer Maschinenpistole überhaupt kein Land sehen, gibt es glücklicherweise nicht. Die Maps von „Battlefield 5“ gehören zweifelsohne zum Besten, was wir im Verlauf der Serie bisher gespielt haben. Herausragend!
Etwas ernüchternd jedoch, das viele Inhalte erst im Laufe der Zeit mit dem „Tides of War“ Live-Service erscheinen werden. Mit lediglich zwei Fraktionen und acht Karten fällt der Umfang zum Start etwas überschaubar aus, auch Koop- und Battle-Royale-Modus lassen noch länger auf sich warten.
Damit ist klar: „Battlefield 5“ steht und fällt letztlich mit seinen Erweiterungen welche erfreulicherweise – und das muss man auch positiv erwähnen – komplett kostenlos angeboten werden.
Beeindruckende Grafik mit Abstrichen
Auch die technische Umsetzung von „Battlefield 5“ steht dem Spielgefühl in nichts nach. Hier und da müssen wir leichte Clipping-Fehler oder Grafik-Patzer in Kauf nehmen. Ab und zu bleiben Waffen in der Luft stehen oder Soldaten fliegen nach einer Explosion meterweit durch die Luft, doch den hervorragenden Gesamteindruck schmäler diese kleinen Fehler nur minimal.
Negativ fallen zudem vereinzelte spät nachladende Texturen oder unschöne Schatten und gelegentliche Glitches auf.
Wirkliche Gamebreaker-Bugs sind uns während des Tests jedenfalls nicht aufgefallen, die meisten Fehler sind ausschließlich kosmetischer Natur. Hier hat DICE nach der Beta und mit dem umfangreichen Day-One-Patch wirklich ganze Arbeit geleistet.
Lediglich bei einigen Spawnpunkten müssen die Entwickler unbedingt noch nachbessern. Wird unsere Basis von Feinden überrannt, lässt uns das Spiel nicht selten direkt vor einem Feind erneut in den Kampf eingreifen, was unsere Lebenszeit natürlich deutlich verkürzt und stellenweise frustriert.
„Battlefield 5“ sieht schlicht bombastisch aus. Was die Frostbite-Engine hier auf den Bildschirm zaubert, ist atemberaubend und all das, obwohl sich 64 menschliche Spieler auf dem Schlachtfeld tummeln.
Das Zusammenspiel aus enorm detailreichen Umgebungen, wunderschönen Effekten und beeindruckenden Details sorgt für eine stimmige Atmosphäre. Besonders die Feuereffekte und Explosionen sehen beeindruckend aus. Abgerundet wird der gelungene Gesamteindruck durch hübsche Details wie realistische Spiegelungen im Wasser, Fußabdrücke im Matsch oder plötzlich einsetzende Schneestürme, die uns die Sicht rauben.
Trotz etlicher Details, einem wahren Effektfeuerwerk und Explosionen soweit das Auge reicht kann der Shooter die angepeilten 60 FPS fast konstant halten – zumindest auf PlayStation 4 Pro und Xbox One X. Die älteren Varianten der beiden Konsolen müssen teilweise herbe Framedrops in Kauf nehmen.
Unspielbar wird der Shooter dabei zwar nicht, der Unterschied zwischen 60 FPS und 40 FPS ist in einer brenzlichen Situation wohl aber spürbar. Auch in Sachen Texturqualität und Sichtweite müssen die Standardmodelle der beiden Konsolen Abstriche in Kauf nehmen.
Besonderes Lob gebührt allerdings den überarbeiteten Animationen. War es bislang noch so, dass sich jede Spielfigur gleich über eine Karte bewegt, kommt es nun mitunter vor, dass vor uns ein Soldat stolpert oder ausrutscht. Ein kleines, aber feines Detail, welches zur gelungenen Atmosphäre beiträgt.
Test zu Battlefield 5: Da gibt’s was auf die Ohren
Apropos Lob: Die Vertonung von „Battlefield 5“ ist über jeden Zweifel erhaben. Das beginnt bei den kräftigen Waffensounds und wuchtigen Effekten – seit jeher ein Aushängeschild der Reihe, doch diesmal haben sich die Entwickler selbst übertroffen.
Selbst die Entfernung spielt bei den Waffensounds oder Schreien der Soldaten eine Rolle, jedes Gewehr klingt anders. So schafft die Vertonung eine enorm dichte Atmosphäre, die uns tatsächlich das Gefühl gibt, mitten in einer gewaltigen Schlacht zu stehen.
Nicht unerwähnt bleiben darf zudem der herausragende Soundtrack des Spiels, der sich größtenteils aus Remixen bekannter Battlefield-Themes zusammensetzt und sehr gut zum Spielgeschehen passt. Vor allem in den skandinavischen Karten und Missionen gibt uns der Shooter allerdings gänzlich ungewohnte Klänge zu hören, die fast an den Soundtrack aus dem Herrn der Ringe erinnern und sofort für Gänsehaut sorgen.