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Ancestors: The Humankind Odyssey: Unvergleichbar schön: Warum das Survivalspiel so faszinierend ist! – Test

Evolution ist eben kein Zuckerschlecken, das beweist auch das Open-World-Survivalspiel „Ancestors: The Humankind Odyssey“, Debüt-Titel des Indie-Entwicklers Panache Digital Game. Im prähistorischen Afrika kämpft ihr als affenartiger Vorfahre der Menschen um das nackte Überleben und das vielleicht sogar realistischer als jemals zuvor.

Mit  Ancestors: The Humankind Odyssey präsentiert „Assassin’s Creed“ –Schöpfer Patrice Désilets sein neuestes Spiel. Doch statt Assassinen und Templern erwarten euch diesmal Affen, Schlangen und Säbelzahntiger. Wir haben uns das Open-World-Survivalspiel einmal genauer angeschaut.

Ancestors: The Humankind Odyssey – Du weißt nix, Jon Affe

Nach einem stimmigen Intro wirft uns „Ancestors: The Humankind Odyssey“ direkt ins Geschehen. Ein Affe und sein Baby erklimmen die Baumwipfel des urzeitlichen afrikanischen Urwaldes. Vermutlich auf der Suche nach Nahrung. Wissen wir nicht genau, immerhin können wir die Schreie der Tiere nicht verstehen.

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Beim Durchsuchen eines Vogelnestes stößt das Duo auf ein paar Eier, doch mit der Rückkehr der Mutter haben die beiden nicht gerechnet. Die ist nicht sonderlich erfreut darüber, dass sich Diebe über ihren künftigen Nachwuchs hermachen und spießt den Affen-Papa kurzerhand auf.

Und da stehen wir nun. Ein Affen-Baby, gerade einmal in der Lage zu laufen und zu springen. Es ist kalt, wir haben Angst und wir wollen nur noch nach Hause. Bereits in den ersten Spielminuten macht uns „Ancestors: The Humankind Odyssey“ klar: Das Überleben in dieser gefährlichen Welt ist kein Zuckerschlecken.

Zumal es uns das Spiel auch nicht gerade leicht macht. Drei, vier kurze Tutorial-Einblendungen der wichtigsten Aktionen liefern uns einen ungefähren Eindruck davon, wie wir das Survival-Erkundungsspiel zu spielen haben. Das war‘s. Danach sind wir auf uns alleine gestellt.

Zurück nach Hause

Unsere erste Mission lautet, ein Versteck zu finden oder in die sichere Basis zurückzukehren. Doch das gestaltet sich deutlich kniffliger, als wir ursprünglich gedacht hatten. Unser Baby hat Todesangst. Ganz alleine im dichten Urwald voller merkwürdiger Geräusche und spannender Gerüche.

Die Angst ist ein wichtiges Spielelement von „Ancestors: The Humankind Odyssey“. Im Spiel manifestiert sie sich als dunkler Schleier, in dem regelmäßig irgendwelche fiesen Monsterfratzen auftauchen, die schnell wieder verschwinden. Eine beklemmende Atmosphäre macht sich breit, wir geraten selbst hinter dem Monitor ein wenig in Panik.

Per Tastendruck können wir unsere Intelligenz nutzen, um interessante Punkte in der Umgebung aufzudecken. Zu Beginn des Spiels wissen wir nämlich absolut gar nichts. Wir haben keinen blassen Schimmer, was das hier für Pflanzen sind oder wie eigentlich ein Säbelzahntiger klingt. Zufällig entdecken wir auf dem Hügel ein Versteck und machen uns gleich auf den Weg dorthin.

Unser Affen-Baby krabbelt zwischen die schützenden Zweige, um sich zu verstecken. In diesem Moment zoomt das Spielgeschehen heraus. Wir befinden uns nun in unserer Basis, weit oben auf einem Berg und steuern die Mama des Kleinen. Sofort machen wir uns auf, unser Kind zu retten.

Also erst einmal wieder die Intelligenz auspacken und die Umgebung scannen. Okay, hier sind irgendwelche Pflanzen, da drüben liegen Granitsteine. Da ist ein Versteck, das muss es sein. Aber da drüben ist noch eines, wo ist bloß unser Sprössling?

Mit unserer Intelligenz alleine kommen wir also nicht weiter. Glücklicherweise greifen die Affen in „Ancestors: The Humankind Odyssey“ auch auf ihren Gehör- und Geruchssinn zurück, um die lebensfeindliche Umgebung zu erkunden. So folgen wir den Rufen des Babys, beruhigen es und bringen es sicher zurück nach Hause.

Damit wäre die erste Mission auch schon abgeschlossen. Die Missionsbeschreibung ändert sich und gibt zu lesen: „Kannst du die Evolution schneller vollziehen, als es die Geschichtsbücher belegen?“.

Und das war es auch schon. Weitere Missionen gibt es in „Ancestors: The Humankind Odyssey“ schlicht und ergreifend nicht. Wir sind auf uns alleine gestellt. Unser einziges Ziel ist es, die Evolution zu vollziehen. Über einen Zeitraum von satten acht Millionen Jahren wohlgemerkt. Das sollte doch genug Zeit sein oder?

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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