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Rise of the Tomb Raider: 20 Year Celebration: Prallgefüllt mit allen möglichen Extras – Test

Wir haben uns durch die eisigen Weiten Sibiriens geschlagen, Schneestürme überlebt, finstere Grabkammern erkundet und so manche Gefechte gegen die Geheimorganisation Trinity bestritten. Als eifriger Spiele-Redakteur haben wir Lara keine Luft holen lassen und uns in Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum im eigenen Anwesen durch unzählige Wellen blutrünstiger Zombies gekämpft, versucht einen Beweis zu finden, dass wir die rechtmäßige Erbin von Croft Manor sind sowie kooperativ den Survival-Modus ausprobiert. In unserem Test der PlayStation 4-Version verraten wir euch, wie sich die neuen Modi spielen und ob sich ein Kauf lohnt.

Alle Inhalte in einer Version vereint

Stille! Eine fast beängstigende Stille umgibt uns, nur unterbrochen von dem schnell pochenden Herz in Laras Brust. Behutsam setzen wir einen Schritt vor den anderen, den Revolver dabei fest umklammert in beiden Händen haltend. Bevor wir uns um die vor uns liegende Ecke schleichen können, vernehmen wir ein Geräusch. Plötzlich geht alles ganz schnell: Noch bevor wir einen klaren Gedanken fassen können, schlurft ein waschechter Zombie um die Ecke und hat ganz offensichtlich nur eines im Sinn – Lara zu vernaschen!

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Willkommen in „Laras Albtraum“ dem neuen Zombie-Modus, der sich unter anderem in Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum befindet. Denn die Tomb Raider-Reihe samt der wahrscheinlich berühmtesten Videospielheldin feiert ihr 20-jähriges Bestehen sowie den Release auf Sonys PlayStation 4.

Wir erinnern uns zurück: Der zweite Ableger der Reboot-Reihe Rise of the Tomb Raider erschien vorerst lediglich zeitexklusiv für Xbox One und kurz darauf für PC. Nun haben Publisher Square Enix und Entwickler Crystal Dynamics ein prallgefülltes Paket für die PlayStation 4 geschnürt, in dem sich alle bisher erschienenen DLCs und einige neue Inhalte befinden.

Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum ist lediglich für PS4 sowie PC als Neuauflage erschienen. Käufer des Season Passes erhalten automatisch und ohne weitere Kosten die Erweiterung. Für die PlayStation 4 erscheint eine Version, die alle Inhalte vereint, weshalb es keinen Season Pass gibt. Die VR-Features sind PlayStation 4-Besitzern vorbehalten. Xbox One-Spieler bekommen hingegen keine Neuauflage des Spiels geboten, können die neuen Inhalte aber über den Season Pass beziehen.

Was ein verdammter Albtraum!

Zombies gehen eigentlich immer! Dies dachten sich anscheinend auch die Verantwortlichen hinter der 20 Year Celebration von Rise of the Tomb Raider, weshalb wir uns nicht nur in Laras Anwesen begeben dürfen, sondern uns dort auch direkt der Armee der Finsternis gegenüber sehen. Unsere Aufgabe besteht darin, drei fliegende Totenschädel ausfindig zu machen und zu zerstören, erst dann können wir uns an den Endboss wagen, der sich in Laras Zuhause sehr wohl zu fühlen scheint.
Durch die langen, finsteren Gänge, die sehr gut gelungene Soundkulisse und die ständige Panik im Nacken, macht der Zombie-Modus tatsächlich verdammt viel Laune und motiviert immer wieder zu einem noch besseren und erfolgreicheren Run, denn schließlich gibt es keine Checkpoints. Einmal das virtuelle Leben ausgehaucht und schon müssen wir von vorne beginnen.

Ein wenig blöd: „Lara’s Albtraum“ ist erst nach einem bestimmten Fortschritt im Hauptspiel verfügbar. Die meisten Spieler werden aber wahrscheinlich sowieso als Erstes die Einzelspieler-Kampagne spielen.

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Blut ist dicker als Wasser

Deutlich ruhiger geht es in dem Story-Modus „Blutsbande“ zu. Auch hier befindet ihr euch in Laras Anwesen, allerdings am helllichten Tage und ohne blutrünstige Zombies.

Laras Onkel möchte das Erbe der jungen Archäologin und damit den letzten Willen des verstorbenen Vaters anfechten. Unsere Aufgabe besteht also darin, uns auf Erkundungstour durch das riesige Anwesen zu begeben und einen Beweis zu finden, dass Lara die rechtmäßige Erbin von Croft Manor ist. Für absolute Fans von Lara Croft sowie der Tomb Raider-Reihe sollte dieser DLC genau das Richtige sein. Um sämtliche Familiengeheimnisse zu lüften, gilt es alte Tagebücher zu lesen und Hinweise zu suchen, die sich überall in dem Anwesen verstecken. Neben den Erkundungstouren, müsst ihr Rätsel lösen und erlebt zudem ab und an in Form von Flashbacks Kindheitserinnerungen von Lara hautnah mit. Besitzer einer PlayStation VR dürfen sich sogar auf eine virtuelle Reise durch das Croft-Anwesen begeben und damit so tief in den Titel eintauchen, wie nie zuvor.

Mehr Survival geht nicht!

Doch wie lassen sich Zombies, neue Einblicke in Laras Vergangenheit und eine ergänzende virtuelle Realität noch steigern? Die Antwort liefert der bereits bekannte Ausdauermodus, der um einen Koop-Modus ergänzt wurde und sich nun gemeinsam meistern lässt. Hier steht das Überleben ganz oben auf der Tagesordnung. Es gilt also Lagerfeuer sowie den dafür benötigten Brennstoff zu finden, um nicht zu erfrieren und eisige Nächte zu überstehen oder Wildschweine zu schlachten, um nicht zu verhungern. Kooperativ lassen sich selbstverständlich auch Patrouillen deutlich besser und vor allem gezielter ausschalten. Funktioniert das Zusammenspiel perfekt, warnt uns unser Partner zudem vor tödlichen Fallen und gibt uns in den richtigen Momenten wichtige Rückendeckung, wodurch wir in den Online-Ranglisten auf eine hohe Platzierung hoffen dürfen.

Wer es wirklich richtig brutal haben möchte, der wählt den Hardcore-Modus, der einen zusätzlichen und noch deutlich härteren Schwierigkeitsgrad für das Hauptspiel darstellt. Hier fehlen automatische Speicherpunkte. Die einzige Möglichkeit um zu speichern, besteht darin, Lagerfeuer mit entsprechenden Ressourcen zu entzünden.

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PS4 oder PS4 Pro?

Rise of the Tomb Raider wird auf der kommenden PlayStation 4 Pro in drei unterschiedlichen Grafikmodi laufen. Ihr könnt zwischen einer Auflösung von 1080p und 60 Bildern, sehr hübschen 1080p mit 30 Bildern (allgemein verbesserter Grafik) sowie dem PS4 Pro-eigenen skalierten 4K mit 30 Bildern wählen.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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