Auf ihrem Geburtstagsevent in London hatten die Jungs hinter dem Onlinetitel Runescape einen ganz besonderen Leckerbissen für ihre Gäste parat: Die Geburtstagsdokumentation zum 15. Lebensjahr ihres Titels. Wir waren dort, haben uns den Film angeschaut und verraten euch in unserer Kurzreview, was wir davon halten.
15 Jahre ist eine verdammt lange Zeitspanne, wenn man sich die Halbwertszeit anderer Onlinetitel anschaut. Das in dieser Zeit eine Menge passiert ist, dürfte selbsterklärend sein und jeder Neuling, der sich ein Gesamtbild von der Geschichte des Runescape-Universums schaffen möchte, würde dafür immens viel Zeit benötigen – diese Erkenntnis hatten die Erschaffer ebenfalls und haben sich kurzerhand entschlossen zum 15. Geburtstag den langen Weg ihres riesigen Projektes in Form einer Dokumentation zu verewigen. Dabei hat man es sich natürlich zur Aufgabe gemacht alles relevante im 'Leben' von Runescape zu beleuchten – sei es der holprige Beginn in der Garage oder die vielen Auf und Abs, die in den nächsten Jahren auf die beiden Brüder warten würden. Letztlich soll der Inhalt der Dokumentation mit eben jenem Geburtstagsevent abgerundet werden, auf welcher wir uns die Premiere des einstündigen Films anschauen durften.
Allein die Grundatmosphäre des Films basiert auf der Firmenphilosophie, wie sie im Titel selbst gelebt wird. Die beteiligten Personen erzählen die Geschichte von Runescape hautnah und zeigen anhand von Bildern und weiteren Ausschnitten, wie der Titel überhaupt zustande gekommen ist. Das fängt bei teilweise beeindruckenden Bildern an, wo man die Gower-Brüder mit ihrem Vater in der Garage sitzen sieht, um den Grundbaustein des Games zu legen. Dies ist zeitgleich auch die fundamentale Stärke der Dokumentation, die den Film auch für 'Außenseiter' sehenswert macht: Der Film ist natürlich und wirkt einfach nicht gestellt – man sieht in den freudigen Gesichtern der Menschen, dass sie Stolz sind, zu was es Runescape gebracht hat und das sie gerne erzählen, was sie alles überstanden haben.
Wie oben bereits angedeutet, ist der gesamte Film so aufgebaut, dass auch Zuschauer ohne fundamentale Grundkenntnisse den Geschichten folgen können, wobei zeitgleich darauf geachtet wird, dass die nötige Detailtiefe für Kenner nicht verloren geht – hier kommen beide Zuschauergruppen voll auf ihre Kosten. Dabei wird der Inhalt aus stets wechselnden Blickwinkeln betrachtet – das fängt bei Erzählungen an, wo die Macher anfangs massive Probleme mit ihren Servern hatten, bis hin zu richtig krassen Goldfarming-Problemen, die die Entwickler fast in den Wahnsinn getrieben haben.
Zeitgleich hat man selbstverständlich auch darauf geachtet gewisse Highlights in der Dokumentation zu setzen – um exemplarisch ein Beispiel zu nennen, kann man das Interview mit Runescape-Ikone Zezima benennen. Der Runescape-Spieler, der mit seinen Erfolgen sehr schnell an Bekanntheitsgrad dazugewonnen hat aber zeitgleich seine reale Identität verschleierte, war und ist bis heute ein großes Thema in der Community. Die Schaffer haben es geschafft den mysteriösen Spieler zu treffen und zu seinen persönlichen Meilensteilen des Onlinetitels zu befragen. Ohne an dieser Stelle großartig zu spoilern, können wir hier still und leise verraten, dass man auch möglicherweise Teile seines Gesichts zu sehen bekommt.
Alles in Allem unser Kurzfazit zum Film: Fantastisch. Die Dokumentation schafft es die Grundatmosphäre des Spiels einzufangen und gleichzeitig sowohl Neulinge als auch Kenner des Universums zu unterhalten und genau das sollte ein Film seiner Art schaffen. Wer von diesem Projekt bisher noch nichts gehört hat, sollte sich von daher unbedingt den Trailer anschauen, den wir euch unter diesem Artikel unten eingebettet haben und wir wünschen den Jungs von Jagex auf diesem Wege weiterhin viel Erfolg auf ihrer Reise. Vielleicht bekommen wir in 15 Jahren eine Dokumentation zum 30. Geburtstag zu sehen – wir würden es uns wünschen.