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Scarlet Nexus beschert euch übersinnliche Action im Anime-Stil – Vorschau

Scarlet Nexus ist ein Action-Rollenspiel im Anime-Stil, in dem es hirnhungrigen Monstern mithilfe von übersinnlichen Kräften an den Kragen geht. Im Rahmen eines digitalen Events durften wir bereits rund drei Stunden des neuen Bandai Namco-Titels spielen. Warum ihr das Spiel unbedingt im Blick behalten solltet, erklären wir euch in unserer Preview.

Scarlet Nexus-Vorschau: Aus welcher Perspektive wollt ihr spielen?

Zu Beginn könnt ihr euch in „Scarlet Nexus“ entscheiden, ob ihr die Geschichte aus der Perspektive von Yuito Sumeragi oder Kasane Randall erleben möchtet. Die beiden Charaktere unterscheiden sich nicht nur in ihrem Wesen und ihrer Hintergrundgeschichte, sondern bringen auch unterschiedliche Kampfstile mit sich.

Während Yuito auf den Nahkampf setzt, zieht Kasane die Distanz vor. Beide verfügen über die Fähigkeit der Psychokinese, mit der ihr Objekte aus der Umgebung zum Angreifen nutzen könnt.

Scarlet Nexus Yuito Kasane
Am Anfang habt ihr die Wahl, ob ihr mit Yuito oder Kasane spielen möchtet. © Bandai Namco

In unserem Fall haben wir uns für Kasane entschieden. Sie ist eine vielversprechende Rekrutin, der es etwas an Empathie und Taktgefühl mangelt. Gemeinsam mit ihrer Schwester Naomi tritt sie der Anderen-Abwehrstreitkraft (AAS) bei, um die Bevölkerung vor den sogenannten Anderen zu schützen. Das sind aus dem Himmel herabgestiegene Mutanten mit einer Schwäche für menschliche Gehirne, die nur von Psionikern mit besonderen Fähigkeiten bekämpft werden können.

Nicht nur Zombies stehen auf Gehirne

Vor ihrem offiziellen Eintritt in die AAS wird die Stadt Suoh plötzlich von den Anderen angegriffen. Kasane und Naomi eilen einigen Zivilisten zur Hilfe, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten. Dabei treffen sie auf Yuito und seinen Partner Nagi, die ebenfalls in einen Kampf verwickelt wurden. Schnell zeigt sich, dass bei den Verteidigungsaktionen auch Rekruten ums Leben kommen.

Die Monster, die Mitglieder der AAS getötet haben, werden fortan als große Andere bezeichnet und sind besonders stark. Es wird zwar angedeutet, dass der Anblick der Opfer grausig ist (was bei gehirnfressenden Wesen wenig überrascht), aber die Protagonisten sind sich einig, nicht allzu genau hinzuschauen.

So reserviert Kasane von außen auch wirken mag, sie ist sehr um das Wohlergehen ihrer Schwester besorgt. Da trifft es sich gut, dass sie gemeinsam mit Naomi der Einheit von Kyoka zugeteilt wird und somit während der Missionen auf sie Acht geben kann.

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Kämpfe auf übersinnlicher Ebene dank Pyschokinese

Die übersinnlichen Fähigkeiten in „Scarlet Nexus“ sind nicht nur praktisch, um Gegnern aus der Distanz einzuheizen, sondern machen in der richtigen Kombination auch viel Schaden. Die Psychokinese könnt ihr allerdings nicht endlos nutzen, sondern seid auf eine Leiste angewiesen, die durch Standardangriffe wieder aufgefüllt werden kann. Manchmal könnt ihr zudem Elemente aus der Umwelt wie zum Beispiel Stahlgerüste zum Angreifen nutzen, was ihr dann durch Quick-Time-Events unterstützen müsst.

Scarlet Nexus Psychokinese
Dank der Psychokinese könnt ihr Objekte zum Kämpfen nutzen. © Bandai Namco

Neben der Psychokinese nutzt Kasane Messer als Waffe, die sie auch aus einiger Entfernung werfen kann. Habt ihr euch stattdessen für Yuito entschieden, könnt ihr mit einem Schwert auf Tuchfühlung gehen. Dank der Brain Map könnt ihr neue Fähigkeiten erlernen und eure Statuswerte verbessern. Zusätzlich könnt ihr in „Scarlet Nexus“ die einzelnen Charaktere eurer Gruppe mit Plug-ins ausstatten, die euch beispielsweise mehr Angriffskraft oder eine höhere Verteidigung verschaffen.

Die Vorschau zeigt: Gemeinsam ist man stärker

Besonders gefährlich für eure Gegner werdet ihr durch das Struggle Arms System (SAS). Das ist eine Gehirnverbindung zwischen euch und euren Gefährten, wodurch ihr euch deren Fähigkeiten ausborgen könnt. Dadurch werden eure Angriffe beispielsweise elektrisch aufgeladen oder ihr werdet für die Monster unsichtbar. Das SAS ist zeitlich beschränkt und bringt auch Abklingzeit mit sich, weshalb gutes Timing wichtig ist.

Einen kurzzeitigen Boost könnt ihr durch den Brain Drive bekommen, der sich automatisch im Kampf auflädt und eure Fähigkeiten noch einmal verstärkt. An die verschiedenen Kombos und Leisten muss man sich zunächst gewöhnen, nach einer Weile geht das jedoch gut von der Hand und sorgt für schnelle und spaßige Kämpfe. Gerade wenn euch die Psycho-Messerwurf-Psycho-Abfolge fehlerfrei gelingt und die Lebensleiste des Gegners schmilzt, wollt ihr direkt weitermachen.

Scarlet Nexus die Anderen
Die Anderen machen ihrem Namen alle Ehre. © Bandai Namco

Um das SAS-Level zu steigern, könnt ihr Bindungsgespräche mit euren Verbündeten führen. Je stärker das Vertrauen zueinander ist, desto mehr profitiert ihr von ihren Fähigkeiten. Ein netter Nebeneffekt ist, dass ihr dabei auch mehr über die anderen Charaktere erfahren könnt. Die Gespräche werden über das Nachrichtensystem eingeleitet, alternativ könnt ihr die Person im Rückzugsort für Kyokas Einheit ansprechen. Dort könnt ihr außerdem in einer Stand-by-Phase verweilen, bevor ihr euch in den nächsten Abschnitt der Geschichte begebt.

Cyberpunk trifft auf Anime-Optik

Besonders angetan hat es uns die Spielwelt von „Scarlet Nexus“. Diese besteht nämlich aus einem futuristischen Japan, in dem euch diverse Hologramme in der Umwelt begegnen werden. Bandai Namco beschreibt den Stil der Welt sehr treffend als Brain-Punk, der sowohl von Anime als auch westlicher Science-Fiction inspiriert wurde. Gerade die Videosequenzen wirken, als wären sie einem Shonen-Anime entsprungen. Wer damit generell etwas anfangen kann, wird an der Optik große Freude haben.

Auch das Monsterdesign von „Scarlet Nexus“ ist originell, denn ihr werdet auf verschiedenste Wesen treffen. Mit dabei sind zum Beispiel riesige Widder oder humanoide Körper, die Blumen anstelle eines Kopfes auf den Schultern tragen. Die Anderen stechen also wirklich aus der Masse der Videospielgegner hervor.

Scarlet Nexus Dialog
Ihr könnt euch zwischen der englischen und japanischen Synchro entscheiden. © Bandai Namco

In den Dialogen sind die Charaktere selbst beim Sprechen nicht animiert, es sind aber auch keine klassischen 2D-Zeichnungen zu sehen. Stattdessen werden Porträts der Charaktere aus der aktuellen Szene eingeblendet, die dann ihre Lippen zur wahlweise englischen oder japanischen Synchro bewegen. Begleitet wird das Spiel von einem Soundtrack, der zwischen Dubstep-Einflüssen und entspannter Musik schwankt.

Vorschau-Fazit: Vielversprechende Sci-Fi-Action

Auf den ersten Blick kann „Scarlet Nexus“ sich wirklich sehen lassen. Der Titel bietet in unserer Vorschau einen gelungenen Anime-Stil und stylishe Kämpfe, die in den ersten Stunden durch die verschiedenen Fähigkeiten und Gegnertypen abwechslungsreich bleiben. Über die Spielzeit verteilt erschienen immer wieder neue Tutorials, die ein neues Element in den Kampf eingeführt haben und zwischendurch waren wir wirklich froh über die Medizin in unseren Taschen. Verschätzt ihr euch darin, wie viel Zeit eure Psychokinese wohl braucht, stellt ihr nämlich ein leichtes Ziel für die Anderen da. Nach einer Weile hat man das aber im Griff und auch die Kombos klappen dann wie geschmiert.

Wir sind außerdem gespannt auf die Weiterentwicklung der Geschichte, denn bereits zu Beginn werden ein paar Aspekte eingeführt, die einen neugierig machen. Wieso träumt Kasane immer wieder von roten Strängen? Und warum kommt sie Yuito so bekannt vor? Auf diese Antworten werden wir wohl noch eine Weile warten müssen. Das macht aber nichts, denn auf dem Weg dahin wird man gut unterhalten. Auch die unterschiedlichen Charaktere schließt man schnell ins Herz, zudem sorgt Kasane mit ihrer pragmatischen Art gerne mal für ungewollt komische Momente.

Gerade wenn ihr Anime-Actionspiele wie Astral Chain mögt, solltet ihr „Scarlet Nexus“ auf jeden Fall im Auge behalten. Sich mit übersinnlichen Kräften gegen die abgefahrene Monster zu behaupten, hat bisher nämlich ziemlich viel Spaß gemacht.

Demo zu Scarlett Nexus: Das Spiel könnt ihr bald selbst in einer Demo ausprobieren. Diese ist ab dem 21. Mai für Xbox und ab dem 28. Mai für PlayStation verfügbar. Ihr könnt wie in unserer Preview-Möglichkeit sowohl mit Kasane als auch Yuito bis zum ersten großen Ereignis spielen und dadurch die Psychokinese-Fähigkeiten kennenlernen.

„Scarlet Nexus“ erscheint am 25. Juni 2021 für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S und PCs. Eine Übersicht der verschiedenen Editionen findet ihr hier. Im Juli 2021 soll außerdem eine Anime-Adaption zum Spiel erscheinen.

Annika Menzel

Hexe, Superheldin und Pokémon-Trainerin, die ihre Zeit am liebsten mit Videospielen und Lesen verbringt. Von Astral Chain bis Zelda, fasziniert vom Land der aufgehenden Sonne. Gelobt sei sie! Dabei wandert sie stets auf dem schmalen Grat zwischen Frust und Euphorie.
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