Artikel

Shadow of the Tomb Raider: Das beste Tomb Raider aller Zeiten – Lara Croft in absoluter Topform!

Überleben im Dschungel

Zu Beginn sind wir aber nicht nur erst einmal auf uns gestellt, sondern finden uns nach dem obligatorischen Flugzeugabsturz mit einigen Kratzern und Schrammen, völlig ohne jegliche Ausrüstung im peruanischen Dschungel wieder. Und zack, hat uns das typische Tomb Raider-Gefühl von 2013 wieder in seinen Fängen. Erst einmal gilt es ein provisorisches Messer aus den kläglichen Überresten unseres vorherigen Fortbewegungsmittels zu basteln und dieses anschließend zu schärfen. Nun gilt es das wichtigste Werkzeug eines waschechten Überlebenskünstlers anzufertigen – den Bogen.

Für sämtliche handwerklichen Aufgaben stehen uns überall in der Spielwelt verstreute Lagerfeuer zur Verfügung, die wir als Camp, Umkleidekabine für neue Outfits und als Ausgangspunkt für den jeweils nächsten Ausflug nutzen können. Zwischen freigeschalteten Lagern entsteht nach und nach ein gut verbundenes Verkehrsnetz, das euch die Schnellreise ermöglicht. Sämtliche Waffen, die ihr in euer Inventar packt, lassen sich außerdem am Lagerfeuer durch verschiedene Optionen an euren jeweiligen Spielstil anpassen.

Ihr entscheidet den Spielstil!

Denn genau hier liegt eine große Stärke von Shadow of the Tomb Raider. Die Entwickler möchten den Spieler entscheiden lassen, wie er vorgeht und Situationen löst. Der dritte Punkt, der nur in Lagern zur Verfügung steht, betrifft die verschiedenen Fähigkeiten, die nach und nach freigeschaltet werden können. Diese sind in drei unterschiedliche Kategorien unterteilt: „Sucher“ (Blau) verbessert die Erkundungs- und Beobachtungsfähigkeiten, „Krieger“ (Rot) verbessert das Waffen- und Kampfgeschick und „Sammler“ (Grün) erhöht die Heimlichkeit sowie die Herstellungsfähigkeiten von Lara.

Fähigkeiten können durch Erfahrungspunkte freigeschaltet werden, die ihr wiederum durch abgeschlossene Missionen, Nebenaufgaben und verschiedene Collectibles erhaltet. Einige Fähigkeiten werden erst durch erfolgreich absolvierte Gräber oder Quests aktiviert. Solltet ihr ab und an auch abseits der Wege unterwegs sein, erhaltet ihr genügend Erfahrungspunkte, um alle Fähigkeiten freizuschalten.

Stealth Action par excellence

Wir empfehlen aber gerade zu Beginn Lara in Bezug auf Erkundung und Heimlichkeit zu verbessern. Denn erfreulicherweise gibt es in Shadow of the Tomb Raider nur recht wenige Auseinandersetzungen. Natürlich stellen sich euch gelegentlich die fiesen Trinity-Schergen in den Weg, die gerade im späteren Verlauf durch ihre Panzerung sehr gefährlich werden können, doch sind solche Passagen eher eine Seltenheit. Der Fokus beim Gameplay liegt ganz klar auf der Erkundung der Spielwelt und der Kletterei.

Bei menschlichen Widersachern, wie den Kukulkan-Kultisten, könnt ihr natürlich jederzeit mit gezückter Waffe aus dem Gebüsch gestürmt kommen. Viel wirkungsvoller ist es allerdings, wenn ihr euch die jederzeit präsente Vegetation in Form von Büschen und dichtem Blattwerk zu Nutze macht und primär aus dem Verborgenen agiert. Denn auch hier hat Lara ordentlich dazugelernt. Ähnlich wie bei Assassin’s Creed: Origins lassen sich Gegner problemlos per Stealth-Angriff ausschalten und anschließend ins hohe Gras ziehen, ohne dass es die Kameraden in der Nähe mitbekommen.

Überwucherte Ruinenwände dienen ebenfalls als perfekte Deckung und gestalten euch das Leben erheblich unkomplizierter. Hinzu kommt schließlich das vertikale Gameplay, das euch noch mehr Möglichkeiten einräumt, um ein Gebiet ungesehen von Gegnern zu säubern.

An bestimmen Bäumen könnt ihr auf Ästen verweilen und Gegner beispielshalber per Seilpfeil aufknüpfen und anschließend zappeln lassen. Eine besonders coole Idee sind spezielle Pfeile, die Gegner plötzlich in einen schrecklichen Alptraum versetzen wodurch diese in heller Panik auf die eigenen Männer schießen – das perfekte Durcheinander! In Schlammlöchern könnt ihr euch wie in Kindheitstagen mit aufgeweichter Erde einreiben. Dadurch seid ihr noch schwerer zu erkennen und selbst Gegner mit Wärmebildgeräten können euch nicht orten – sehr cool.

Vorherige Seite 1 2 3 4Nächste Seite

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"