Das Entwicklerstudio Portalarium überrascht mit einem Plan für ihr kommendes Sandbox-MMORPG Shroud of the Avatar, welcher in der MMO-Szene nicht oft genannt wird – das Team will einen kompletten Singleplayer-Modus in das Spiel integrieren, der seinen eigenen Gesetzen obliegt und ähnlich viel Spaß machen soll, wie die Onlinekomponente des Spiels.
Warum werden MMOs gespielt? Viele werden antworten, dass sie es mögen, sich mit anderen Spielern zu treffen, zu questen, sich gegenseitig herauszufordern oder auch einfach mal ein nettes Gespräch über aktuelle Themen zu führen. Wenn man diese sozialen Komponenten weglässt, würde vermutlich kein tolles MMORPG entstehen. Genau DAS ist aber aktuell der Plan der Entwickler hinter Shroud of the Avatar. Klar, das Spiel wird von seinem Online-Modus leben und wird als klassisches MMORPG entwickelt, soll zudem aber einen Modus für Spieler bieten, die offline und alleine durch die Welt reisen wollen.
Die Frage, die sich bei diesem Vorhaben stellt, ist die der Umsetzung – ein MMORPG bietet oft wiederholbare Quests mit respawnenden Gegnern und einer eher hintergründigen Story, die nur selten soviel Tiefe erlangt, dass sie einen durch das Spiel trägt. Gespannt muss man also abwarten, was das Team mit dieser Spielvariante vorhat und inwiefern man den Multiplayer von Shroud of the Avatar ändern muss, damit auch offline ein sinniges Spielgefühl entsteht.
Eigene Meinung: Auf der offiziellen Webseite des Spiels wird mit "40 Stunden Story im Singleplayer-Modus" geworben, die "einzigartige Entscheidungen verlangen". Ich kann mir momentan nur schwer vorstellen, dass man den Spagat zwischen Treue zum eigenen Spiel und gelungene Adaption für ein Singleplayer-RPG schafft, lasse mich aber gerne überraschen. Wenn man ein eigenständiges Erlebnis kreieren kann, welches möglicherweise sogar tiefgründige Informationen über die Lore der gesamten Spielwelt aus Shroud of the Avatar bereithält und somit für wahre Fans einen echten Mehrwert bietet, kann man sich zurecht darauf freuen.