Wenn Spieler in einem MMORPG nahezu selbstständig dafür verantwortlich sind, Inhalte in das Spiel zu bringen, birgt das zum einen zwar Gefahren, zum anderen wird aber auch dafür gesorgt, dass es in der Spielwelt immer etwas zu erledigen gibt. Im kommenden Sandbox-MMORPG Shroud of the Avatar werden die Spieler viel selbst gestalten dürfen.
Besonders in Themepark-MMORPGs wird es oft so gehandhabt, dass man sich einen schweren Dungeon schnappt und dann mit viel Glück eine legendäre Waffe der absoluten Zerstörung +5 findet und fortan das stärkste Equipment besitzt, was man sich für den jeweiligen Titel vorstellen kann. Was dann herrscht, ist meist eine Mischung aus Langeweile und Ahnungslosigkeit, wie man denn seine Ausrüstung vor Release der nächsten Erweiterung verbessern könnte.
In Shroud of the Avatar geht man einen gänzlich anderen Weg: Nicht nur wird es so sein, dass die stärksten Waffen oder Rüstungen nur durch geschicktes Crafting erhältlich sein werden – die Waffe wird sich auch dadurch verändern, was man mit ihr erlebt. Tötet ein Spieler beispielsweise listige Lurche mit seiner Lanze, dann wird diese die Geschichten in ihrem Namen tragen und vielleicht "listige Lurchlanze" heißen. Dazu kommen Attributveränderungen, die ebenfalls davon abhängig sind, was der Spieler mit dem Gegenstand macht. Sogar Gold muss im Spiel erst hergestellt werden, bevor es in den Umlauf kommen kann. Auch ganze Bücher dürfen von Spielern geschrieben werden – hier passen die Entwickler allerdings genauestens auf die Inhalte auf, damit keine Schundromane im Sandbox-MMORPG ihr Dasein fristen können.
Eigene Meinung: Das ist es, was eine Sandbox ausmacht: Man kann fast gänzlich auf NPCs in der Herstellung verzichten, weil Spieler selbst die Möglichkeit besitzen – neben einem verstärkten Gemeinschaftsgefühl sorgt das letztendlich dafür, dass jeder seine Aufgaben findet und so lange Spaß am Titel haben wird.