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Silent Hill-Schöpfer spricht über Remake: „Konzept müsste neu erdacht werden“

Seit geraumer Zeit wissen wir, dass Konami mit „einem“ neuen Silent Hill plant. Ob es hier bei einem Spiel bleibt, ist fragwürdig, weil sich die Gerüchte halten, dass es gleich mehrere neue Einträge in der Marke geben soll. Ob wir ein vollwertiges Remake spendiert bekommen oder wir wirklich ein Telltale-ähnliches, episodisches Spiel erwarten dürfen, bleibt abzuwarten.

So oder so würden wir uns selbst über einen neuen Eintrag in der IP freuen. Aber wird das wirklich passieren?

Auch wenn das Kind nicht beim Namen genannt wird, wissen wir seit geraumer Zeit, dass Bloober Team (die Macher von Layers of Fear und Observer) an einem neuen Silent Hill arbeiten könnten, die keinen Hermann daraus machen, dass sie als nächstes ein Spiel zu einer „großen und bekannten Horrormarke“ produzieren.

Und das passiert, nachdem sie mit The Medium das geistige Vermächtnis von Silent Hill einer eigenen Interpretation unterziehen konnten. Und nachdem Konami sie als offiziellen Partner bestätigt hat. Da liegt es wohl nur nahe, dass sich Konami das talentierte Bloober Team ins Boot geholt hat und das Studio an einem Silent Hill arbeiten lässt.

Aber wir wissen es noch nicht mit Bestimmtheit. Bis es offizielle Informationen zum nächsten Silent Hill gibt, könnte es noch eine Weile dauern.

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Silent Hill-Schöpfer denkt über Remake nach

Aber nicht nur die wartenden Fans denken über solch ein Remake oder ein Reboot der Reihe nach. Sogar Serienschöpfer und Horrorlegende Keiichiro Toyama lässt seine Gedanken schweifen.

Seiner Ansicht nach (via VGC) könnte man Silent Hill in der Sache ganz gut mit Resident Evil vergleichen. Denn im vergleich zum Capcom-Horror wäre eine Silent Hill vielmehr eine ganz andere Liga.

Er meint, dass Silent Hill kein Actionspiel sei, bei dem man lediglich das actionreiche Gameplay anpassen könnte. Alles auf den neusten grafischen Stand zu polieren würde in diesem Fall zu nichts führen:

„Das ist nicht das, worum es hier geht – wie wunderschön es war. Ich denke, du müsstest das gesamte Konzept neu überdenken, um es wieder interessant zu machen für die Fans.“

So wissen wir, dass beim Mediendasein nicht mehr unbedingt alle Elemente aus der Vergangenheit wirken müssen zu einem späteren Zeitpunkt. Einige Spielelemente altern zum Beispiel schlecht, sie wurden vom Zeitgeist überholt und im Laufe von Dekaden neu definiert. Dazu kommt die überholte Technik und vieles mehr.

Bei einem Remake oder Reboot müssen außerdem nicht nur klassische Aspekte in gewisser Weise erhalten bleiben. Auch neue Audienzen wollen mit dem Werk erreicht werden und da die Mitte zu finden, ist nicht immer einfach:

„Im Gegensatz zu Filmen sind Spiele im Original nicht immer weiterhin erfreulich. Es liegt an der Plattform und während die Zeit verfliegt, mangelt es den Spielmechaniken in puncto Nutzbarkeit zumeist an Rationalität und Raffinesse.“

Und so sei es in gewisser Hinsicht nicht mehr für moderne Geräte geschaffen. Toyama jedenfalls hätte nichts dagegen, die ursprüngliche Essenz zu modifizieren, um das Werk in die Moderne zu transportieren.

So oder so sitzt Keiichiro Toyama aktuell mit seinem Indie-Studio Bokeh Game Studio an einem eigenem Spiel, Slitterhead. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass er nicht an einem neuen Silent Hill arbeitet und das auch nicht in naher Zukunft tun wird.

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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