Seit 1989 gehört die Aufbaustrategiespiel-Reihe „Sim City“ zu den erfolgreichsten Marken, die Electronic Arts jemals vertrieben hat. Nach zehn Jahren Abstinenz auf dem Retail-Markt feiert Sim City endlich eine Rückkehr – und diese soll bombastisch werden! Entwickelt von den Sims-Schöpfern Maxis will man Fans mit einer neuen Engine, neuen Möglichkeiten und vielen neuen Features wie in guter alter Zeit unterhalten. Die spannende Frage lautet: Funktioniert das Spielprinzip „Sim City“ in Zeiten von Cities XL und Anno 2070 noch? Eines ist jedoch klar: Sim City ist zurück!
Lebendiges Stadtleben
Electronic Arts und Entwickler Maxis arbeiten nur für den fünften Teil der Sim City-Reihe an einer neuen Engine. Die sogenannte GlassBox-Engine verpasst den virtuellen Metropolen einen kompletten Neuanstrich. Die Straßen sind belebter als je zuvor. Dabei möchte man seitens des Entwicklers eine Art dynamischen Verkehrs auf die Beine stellen. Zu den morgendlichen Arbeitszeiten soll mehr auf den Straßen los sein, als zum Beispiel nach Feierabend oder am Wochenende. Natürlich ist auch der Sims-typische Tag- und Nachtwechsel im 24 Stunden-Takt enthalten. Nicht nur die Straßen sollen viel befahren sein, sondern auch die Fußgängerzonen sollen nur so von Menschenmengen überlaufen werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass eure Stadt eine gewisse Anzahl an Bewohnern erreicht hat. Insgesamt ähnelt die Stadtübersicht ein wenig der Vogelperspektive aus „Die Sims 3“: lebendig, befahren, satte Farben und detaillierte Gebäude.
Unantastbares Spielprinzip
Wie bereits erwähnt, bleibt das Spielprinzip trotz der neuen Spielengine vollkommen unangetastet. Immer noch bauen wir zu Beginn einige Wohnhäuser, um unseren Sims eine Wohnmöglichkeit bieten zu können. Da ein Dach über dem Kopf zu haben nicht alles im Leben ist, müssen wir die Infrastruktur unseres Städtchens stets ausbauen. Einkaufsmöglichkeiten, Feuerwehr-Zentralen, Ämter, Schulen und öffentliche Verkehrsmittel müssen genauso vorhanden sein wie ein Industriegebiet mit ausreichend Arbeitsplätzen. Damit die Stadt auch finanziell floriert, müsst Ihr für ausreichend Personal in allen möglichen Bereichen sorgen und Handel mit Partnerstädten führen. So können Kohlevorräte zur Betreibung eines Kraftwerks entweder selbst abgebaut oder erhandelt werden. Natürlich können auch alternative Ressourcen zur Strom- & Energie-Gewinnung genutzt werden. Je nachdem für welche Art und Weise Ihr euch entscheidet, siedeln sich verschiedene Unternehmen in eurer Stadt an, die wiederum Arbeitsplätze schaffen.
Ab ins Kittchen, du Lümmel!
Mit einer florierenden Stadt steigt auch die Kriminalität im Örtchen. Um Sims, die sich aufgrund der geringen Sicherheit unwohl fühlen, zu vermeiden, kann der Spieler wie in vorherigen Teilen Polizeistationen verschiedener Stufen errichten. Gleiches gilt für Brände oder andere Katastrophen, die durchaus vorkommen können. Besonders was die Naturkatastrophen angeht, solltet Ihr euch in Acht nehmen: Neben normalen Tornados oder Flutwellen könnten auch weitere Ereignisse Teile Eurer Stadt komplett zerstören. Ob es erneut Alien-Angriffe oder einen riesigen Roboter geben wird, wollte Maxis bisher noch nicht verraten.
Das ist Umweltverschmutzung! Na und?
Entwickler Maxis war es von Beginn an wichtig, dass der Spieler entscheidet, was mit seiner Stadt, mit der Wirtschaft und natürlich auch mit seinen Sims geschieht. Dabei muss er sich allerdings auch mit den Forderungen der virtuellen Bewohner befassen. Betreibt Ihr zum Beispiel eine Energie-Gewinnung, wodurch besonders viel Umweltverschmutzung ensteht, werden Euch eure Sims freundlich darauf hinweisen. Verdreckt die Stadt immer mehr und gleicht einem Ghetto, gehen die Sims auf die Barrikaden und streiken. Abhilfe schaffen hier neue Technologien zur Luftsäuberung, wie etwa ein Lüftungssystem für das örtliche Krankenhaus. Insgesamt sollen Umweltverschmutzungen einen großen Teil des Spiels ausmachen und darüber entscheiden, wie sich eure Stadt entwickelt.
In guter Gesellschaft
Sim City 5 wird nicht nur spielerisch und technisch aufgemöbelt, auch ein Online-Modus wird erstmals in der Reihe enthalten sein. So können untereinander Rohstoffe mit anderen, echten Spielern getauscht, Partnerschaften geschlossen und Bewohner abgeworben werden. Außerdem haben die verschiedenen Spielweisen der einzelnen Hobby-Bürgermeister Auswirkungen auf die verschiedenen Städte. Lassen wir verseuchte Substanzen beispielweise in Flüsse oder andere Gewässer ab, freut sich der benachbarte Spieler über eine saftige Seuche. Das kann zeitweise ziemlich lustig, auf langfristige Basis gesehen aber auch sehr nervig werden. Außerdem sollte man damit rechnen, dass eine dauerhafte Internet-Verbindung zum Spielen von Sim City 5 vorausgesetzt wird.
Ersteindruck der Redaktion:
Ohne jede Frage ist die Rückkehr von Sim City 5 eine großartige Sache. Scheinbar hat Maxis die Zeit genutzt und Ideen ausgearbeitet, welche das Spiel verbessern und auf den heutigen technischen Stand bringen. Wir erwarten vom neuen Sim City einiges. Die bisher gezeigten Videos und Screenshots sehen sehr vielversprechend aus. Vor allem die neue GlassBox-Engine lässt viel Freiraum für viele neue Features. Besonders gut gefällt uns die Möglichkeit, mit anderen Spielern online zu interagieren und Rohstoffe auszutauschen. Bleibt nur abzuwarten, ob Klima-Katastrophen oder andere Aktionen, die Eurer Stadt schaden, auf Zeit zu nervig werden. Unser Ersteindruck zu Sim City (5) ist durchweg positiv und wir freuen uns schon jetzt auf noch mehr Infos!