Keiichiro Toyama hat uns im Laufe seiner Karriere als Videospielentwickler schon das eine oder andere Mal aufgezeigt, dass wir nicht bereit sind für die Dinge, die da kommen. Seine medialen Ergüsse können wahre Alpträume auslösen.
Silent Hill hat seinerzeit einen bleibenden Eindruck und unvergessliche Bilder in unseren Köpfen hinterlassen, die wir bis heute nicht vergessen können. Doch auch im Anschluss mit der Siren-Serie benötigten wir kräftig Mumm, um die furchteinflößenden Horrortitel zu meistern.
Nicht selten habe ich mich gefragt: „Warum tust du dir das eigentlich an?“ – eine Antwort auf diese Frage habe ich bis heute nicht gefunden und dennoch wissen wir alle um die Reize eines schockierenden Horrormediums.
Mit Slitterhead fängt alles noch einmal von vorne an. Ein neues Studio, eine neue Marke, ein neuer Schrecken. Bokeh Game Studio produziert mit der Hilfe der Gaming-Legende Keiichiro Toyama einmal mehr eine Abscheulichkeit, der das Spiel als Creative Director zu verantworten hat.
Ist Slitterhead wirklich ein Horrorspiel?
Dieses Mal werden wir allerdings mit keiner klassischen Survival-Horrorerfahrung konfrontiert, wie wir es unter anderem aus einem Silent Hill gewohnt sind. Es ist und bleibt ein Horrorspiel, allerdings wird es blutiger, schneller und lauter. Horror trifft auf Action. Fiese Kreaturen treffen auf ein schneidiges Schwert.
Die ersten Bilder zeigen ein städtisches Setting mit dichten Wohnanlagen und garantierten Alpträume dank der unansehnlichen Kreaturen. Es erinnert ein wenig an die Siren-Reihe vom Grundton – nur mit dem gewissen, verstörenden Etwas.
Wichtig ist, dass Toyama klar vom „täglichen Leben“ und dessen Horror inspiriert wurde. Heißt, er will den Horror des Alltags in seinem neuen Spiel verbauen.
„Den Blickpunkt, den ich auf Horror habe, bezieht sich auf das tägliche Leben und eine Erschütterung, die es beeinflusst. Im Gegensatz dazu, schaurige Dinge zu zeigen, sollte es Fragen aufwerfen, unsere Position hinterfragen und den Fakt herausfordern, dass wir friedvoll leben.“
Das erkennen wir schon jetzt im ersten Teaser-Trailer, in dem ein Mann nichtsahnend durch die engen Gassen der Stadt läuft und dabei von einer Monstrosität überrascht wird. Und auch das Setting wird klar ersichtlich.
Es wird also ein Mix aus Horror und actionreicher Unterhaltung, denn der unterhaltende Faktor ist Toyama sehr wichtig. Weitere Einflüsse stammen zudem aus den Death-Game-Comics, über die ihr hier mehr erfahrt.
Dabei erhält Toyama weitere Verstärkung von der ehemaligen „Silent Hill“-Front. Musiklegende Akira Yamaoka ist ebenfalls an Bord und sorgt für die Soundkulisse. Zuletzt bewies er einmal mehr seine virtuosen Künste in The Medium.
Wissenswert: Keiichiro Toyama hat eine lange Pause eingelegt. Sein letztes Horrorspiel ist viele Jahre her, denn er produzierte zuletzt „Siren: Blood Curse“ in 2008. Danach widmete er sich der Gravity Rush-Reihe.
Wie verstörend „Slitterhead“ wird, könnt ihr außerdem dank dieser Bilder erahnen, die Bokeh Game Studio im Vorfeld veröffentlicht hat. Aber Vorsicht, nichts für schwache Nerven!
Wann Slitterhead erscheint, wurde noch nicht final kommuniziert, aber es wurde bereits in der Vergangenheit angedeutet, dass sich ein Releasezeitraum auf 2023 belaufen könnte. Wenn sich diesbezüglich etwas tut, erfahrt ihres auf PlayCentral.de.