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Sony schließt Firewalk Studios nach teurem Concord-Misserfolg

Am 23. August 2024 veröffentlichten Sony und Entwickler Firewalk Studios den Science-Fiction-Multiplayer-Shooter Concord für PS5 und PC. Am 6. September 2024 wurden die Server nach einem katastrophalen Launch allerdings bereits wieder offline genommen.

Aufgrund dieser Schwierigkeiten entschloss Sony, das Spiel vorübergehend aus dem Verkauf zu nehmen und eine vollständige Rückerstattung an alle Käufer anzubieten. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, dass man grundlegende Probleme beheben und das Spielerlebnis überarbeiten wolle.

Der Titel sollte in besserer Form zurückgebracht werden, ohne dabei die ursprünglichen Pläne komplett aufzugeben. Die genauen Pläne zur Wiederveröffentlichung oder mögliche Änderungen wurden der Öffentlichkeit dabei nicht mitgeteilt.

Firewalk Studios wird geschlossen

Nun hat Sony ein offizielles Statement nachgereicht, das uns eine klare Antwort in Bezug auf die Zukunft von Concord liefert. Darin wird erklärt, dass man das eigene Spieleportfolio sowie den Status der eigenen Projekte auf die kurz- und langfristigen Geschäftsprioritäten ständig bewertet:

„Im Rahmen unserer laufenden Bemühungen, das Studio Business von SIE zu stärken, mussten wir eine schwierige Entscheidung in Bezug auf zwei unserer Studios – Neon Koi und Firewalk Studios – treffen.“

Man habe in den letzten Monaten viel Zeit damit verbracht, alle verfügbaren Optionen zu prüfen. Allerdings musste letztendlich eine schwierige Entscheidung getroffen werden:

„Nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es das Beste ist, das Spiel endgültig einzustellen und das Studio zu schließen.   Ich möchte allen Mitarbeitern von Firewalk für ihr handwerkliches Können, ihren kreativen Geist und ihr Engagement danken.“

Weiterhin heißt es in dem offiziellen Statement: „Das Genre der PvP-Ego-Shooter ist ein wettbewerbsorientierter Bereich, der sich ständig weiterentwickelt, und leider haben wir mit diesem Titel unsere Ziele nicht erreicht. Wir werden die Lehren aus Concord ziehen und unsere Live-Service-Fähigkeiten weiter ausbauen, um zukünftiges Wachstum in diesem Bereich zu ermöglichen.“

Sony erklärte weiter, dass die Erfahrungen aus dem Projekt genutzt werden sollen, um die Live-Service-Strategien zu verbessern. Parallel dazu konzentriert sich das Unternehmen weiterhin auf den Ausbau im Mobile-Bereich und die Erweiterung der eigenen Spiele auf neue Plattformen, wobei der Fokus auf Titeln liegt, die dem hohen Standard von PlayStation entsprechen.

Millionenschwerer Fehlschlag

Das Budget von Firewalk Studios für Concord soll Berichten zufolge etwa 200 bis 400 Millionen US-Dollar betragen haben, was es zu einem der kostspieligsten Projekte im Bereich Multiplayer-Shooter macht.

Kotaku schreibt in einem aktuellen Bericht, dass Sony damals für den Concord-Deal wirklich 200 Millionen US-Dollar auf den Tisch gelegt haben soll. Doch selbst diese Summe solle nicht ausgereicht haben, um das Projekt komplett zu finanzieren. Hinzu kommen außerdem die Kosten für die Übernahme des Studios sowie die Rechte an der Marke Concord. Alles in allem ist es durchaus möglich, dass Sony 400 Millionen US-Dollar oder sogar noch mehr in das gesamte Projekt investiert hat.

Sony hatte offenbar große Erwartungen an das Spiel und betrachtete es als eine mögliche Erfolgsserie für den Live-Service-Bereich. Dennoch verlief die Entwicklung nicht reibungslos, und das Budget wurde durch die lange Entwicklungszeit von rund acht Jahren weiter belastet.

Schließlich konnte das Spiel die hohen Kosten und die Erwartungen an Spielerzahlen und Umsatz nicht erfüllen. Die erheblichen Investitionen flossen unter anderem in Marketing, Technologien und in die Erweiterung der Firewalk-Ressourcen. Die hohen Ausgaben, verbunden mit enttäuschenden Ergebnissen, führten zur Entscheidung, das Spiel bereits kurz nach Veröffentlichung aus dem Markt zu nehmen und schließlich das Studio zu schließen​

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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