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Speed-Feature für Netflix lässt euch Inhalte schneller oder langsamer schauen

Bereits Ende Oktober 2019 berichteten wir hier auf PlayCentral.de darüber, dass der Streaming-Anbieter Netflix an einem Speed-Feature für eine variable Wiedergabegeschwindigkeit arbeitet. Sonderlich neu ist die Funktion übrigens nicht, da diese schon seit einigen Jahren auf Plattformen wie YouTube oder Podcastseiten zum Einsatz kommt.

Nach dem Test im letzten Jahr, der laut einem Blogeintrag von Netflix von den Mitgliedern sehr gut angenommen wurde, sollen nun ausgewählte Kunden die Möglichkeit erhalten, Inhalte in einem 1,25 und 1,5-fachen Tempo anzuschauen oder diese um das 0,25 und 0,5-fache zu reduzieren. Erst einmal soll diese Funktion auf Android-Geräten ausgeführt werden, während später auch iOS-Nutzer hinzukommen werden.

Kritik aus der Filmbranche

Bereits im vergangenen Jahr wurde das Feature vor allem von Regisseuren und Schauspielern wie zum Beispiel Aaron Paul stark kritisiert. Schließlich entscheide der Regisseur wie schnell ein Film angeschaut werden sollte. Der Tweet von dem „Breaking Bad“-Star ist mittlerweile allerdings gelöscht worden und insgesamt scheint sich die Aufregung über dieses Features mittlerweile deutlich gelegt zu haben.

Gründe dafür dürften vor allem die vielen Vorteile für Menschen mit einer Behinderung sein. Besonders Menschen, die taub sind und Schwierigkeiten beim Lesen haben, schätzen laut umfangreicher Umfragen die Möglichkeit, die Untertitel zu verlangsamen. Menschen mit Schwerhörigkeit freuen sich auf der anderen Seite über die Option, Inhalte langsamer zu hören, während viele Menschen mit Sehbehinderung es gewohnt sind, digitales Audio viel schneller zu hören.

Mehr als 80 Prozent der Netflix-Mitglieder nutzen Untertitel oder Bildunterschriften mindestens einmal im Monat. Viele von ihnen berichten zudem, dass sie synchronisierte Inhalte oder Untertitel verwenden, um neue Fremdsprachen zu lernen.

Da Netflix um die Kritiken rund um das Speed-Feature weiß, wurde der Bereich der Wiedergabegeschwindigkeiten begrenzt und zudem muss die Geschwindigkeit jedes Mal geändert werden, wenn ein neuer Inhalt angesehen wird.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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