Mehrere Spieler wettern aktuell gegen Entwickler Insomniac Games, weil Spider-Man ein grafiktechnisches Downgrade durchlebt haben soll. Dabei beziehen sie sich auf eine einzige Szene, bei der mehrere Pfützen entfernt wurden.
Stell dir vor, in einer Woche erscheint Spider-Man für die PlayStation 4 und es wird über Pfützen diskutiert. Was wie ein Scherz klingt, ist aktuell tatsächlich Realität: Zahlreiche Spieler wettern aktuell aufgrund eines vermuteten Grafik-Downgrades gegen Entwickler Insomniac Games.
Die Aufregung begann mit einem einzigen Tweet des YouTubers Kofiplays, der schon vor Release Zugriff auf das Spiel bekam. Er teilte einen Screenshot aus einer Szene, die auch im Trailer von der E3 2017 zu sehen war.
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Fans verglichen die beiden Szenen miteinander und witterten ein Grafik-Downgrade: Die Belichtung ist anders, Texturen wirken weniger detailliert, das Kostüm von Spider-Man wirkt flacher und es fehlen mehrere Pfützen, von denen eine durch Kisten ersetzt wurde.
Dass die Belichtung geändert wurde, bestätigte mittlerweile auch Insomniac Games. Dadurch seien jedoch auch die Schatten anders platziert worden, die dank der auf Twitter erfolgten Bildkompression für detailärmere Darstellungen gesorgt habe.
Ist das in dieser Szene ein Downgrade? Mag sein, das kann jeder für sich selbst entscheiden. Zu beachten ist allerdings, dass auch andere Szenen angepasst wurden und dem Anschein nach deutlich detaillierter und aufpolierter aussehen.
Weg mit dem Latex
Wenn wir uns das Kostüm von Spider-Man ansehen, dann wird schnell klar, woran sich die Kritiker stören: Der auf der E3 präsentierte Glanzeffekt ist weg.
Für alle, die die Entwicklung von Spider-Man verfolgten, stellt dies allerdings keine große Überraschung dar. Fans beschwerten sich mehrfach über den für Spider-Man untypischen Latex-Glanz, weshalb Insomniac Games ankündigte, diesen zurückfahren zu wollen.
Spinnt Insomniac völlig?
Einem Twitter-Nutzer, der sich selbst als "Gamer, Vater, Wähler und Waffenliebhaber" bezeichnet, waren die Erklärungen von Insomniac Games jedoch nicht genug. Er warf dem Studio deshalb vor, nicht ehrlich zu sein. Es solle einfach zugeben, dass die PlayStation 4 nicht stark genug sei, ein Spiel wie Spider-Man darzustellen, weshalb man letztendlich eine PC-Version aufnahm.
Insomniac entgegnete, dass sämtliches Gameplay-Material auf einer PS4 aufgenommen wurde.
Ja, es wurden durchaus Pfützen entfernt, die tauchen aber dafür auch in anderen Spiel-Szenen wieder auf. Einige Screenshots zeigen sie in ihrer voller Pracht und beweisen, dass Spider-Man tatsächlich Pfützen verträgt. Wir möchten nur noch einmal wiederholen: Es geht hier um Pfützen. Pfützen! PFÜTZEN!
Spider-Man: Länge der Kampagne bekannt, liegt ungefähr bei 20 StundenAngebliche Grafik-Downgrades
Downgrade-Vorwürfe sind bei weitem nicht neu: Die Debatten rund um Watch Dogs und The Witcher 3 entfachten eine Diskussion darüber, ob Entwickler überhaupt noch Vorab-Gameplay präsentieren sollten. CD Projekt RED war sich bei Cyberpunk 2077 nicht sicher, zögerte zunächst und zeigte es dann nur noch einigen ausgewählten Journalisten.
Letztendlich wurde das Gameplay-Material doch noch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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Alle Spiele haben jedoch eines gemeinsam: Sie werden im Laufe der Entwicklung mehrfach geändert. Teils werden ganze Szenen gestrichen, mal die Tageszeit geändert, die Story kurzfristig noch einmal umgeschrieben, Texturen ersetzt, neue Soundeffekte aufgenommen, die Belichtung angepasst, Animationen gewechselt. Was vor einem Jahr noch war, wird jetzt nicht mehr sein.
Spider-Man erscheint am 07. September 2018 exklusiv für die PS4.
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