Artikel

Spider-Man: Unsere Erwartungen schwingen durch die Decke

Kämpft so kreativ wie Spidey es tun würde

Was das Kämpfen angeht, wagen wir einen kleinen Direktvergleich zur Arkham-Reihe mit Batman in der Hauptrolle. Ohne Zweifel verfällt man leicht in die Situation Vergleiche ziehen zu wollen, weil das Kampfsystem auf den ersten Blick wirklich ähnlich wirkt. Die Kameraführung ist vergleichbar, Gegner werden in ähnlicher Manier zu Boden geprügelt und darüber hinaus passt dann noch das Superheldengenre beider Titel – wie könnte man also nicht. Alle Interessenten, die Angst davor haben, dass es sich hierbei um einen billigen Abklatsch handeln könnte, können wir an dieser Stelle beruhigen. Klar, das Einprügeln auf Gegner ist ähnlich doch die Art und Weise, wie Angriffe und Mechaniken von Spidey miteinander verknüpft werden können, hebt den PS4-Titel von der Batman-Reihe ab. Die Entwickler werben damit, dass alle Mechanismen nahtlos miteinander verknüpft werden können – Kämpfe fühlen sich somit sogar noch einen Tick flüssiger an und die Entwickler halten somit definitiv ihr Versprechen ein, dass jeder Spieler seinen ganz eigenen Kampfstil entwickeln kann. Wir beispielsweise haben mehr den Direktkontakt gesucht. Bedeutet also, dass wir in regelmäßigen Abständen Gegner eingesponnen haben, während andere Gegner mit einem gezielten Schlag in die Luft geschleudert wurden. Dies hielt regelmäßig mehrere Gegner in Bewegung und senkte für uns die Wahrscheinlichkeit angegriffen zu werden. Wir haben aber auch Spielstile gesehen, in denen die Umgebung viel stärker miteinbezogen wurde oder wo sich Spieler viel eleganter um Gegner herumbewegt haben, um unangreifbar zu werden. Es macht unterm Strich viel Spaß die verschiedenen Mechaniken zu entdecken und seinen eigenen Stil zu entwickeln.

Left AliveLeft Alive: Werdet ihr auf dem Schlachtfeld überleben?

Der Schönheitsfleck für Marvel-Hardcore-Fans – wo bleibt die Marvel-Logik

Zum Schluss waren wir ein wenig irritiert von der allgemeinen Art und Weise, wie die Spielwelt aufgezogen wurde. Klar, die Spider-Man-Bösewichte sind allesamt bekannt und mit Mr. Negative hat man einen Superbösewicht gewählt, der noch nicht verbraucht und vorhersehbar ist. Dennoch wirkt es an manchen Stellen so, als ob man Causal-Player fokussiert und Comic-Fans hier und da zurückgelassen werden. Explizit ist uns die Stelle im Gedächtnis geblieben, in der Miles Morales als „Side-Kick“ von Spider-Man vorgestellt wurde. Das fängt schon bei der Tatsache an, dass der ursprüngliche Miles Morales – der grob gesehen auch heute noch der „Side-Kick-Spider-Man“ in den Comics ist – aus einem ganz anderen Universum stammt, dem Ultimate Universe. Das wirkt alles ein bisschen zusammengewürfelt und so eine richtige Erklärung, wie es zu dieser Design-Entscheidung gekommen ist, konnte man uns auch nicht liefern. Bleibt für Hardcore-Fans nur zu hoffen, dass sich Entwickler Insomniac Games keine weiteren Schnitzer geleistet hat, was die Comic-Liebe angeht.

Unser Kurzfazit – wir freuen uns auf September

Sei es drum. Der Ersteindruck von Spider-Man war schlichtweg überwältigend. Ich als Marvel-Fan hatte bei den ersten Schwing-Sequenzen tatsächlich etwas Pipi in den Augen, denn man merkt wirklich von der ersten Minute an, wie sehr Insomniac Games versucht das Flair der Spider-Man-Comics einzufangen. Das fängt mit der humoristischen Art und Weise von Spidey an Kämpfe und Story-Entwicklungen zu kommentieren. Aber auch diese enormen Freiheiten im Kampf zu entscheiden, wie man seinen Gegner zu Boden ringt, reizt ungemein und dürfte uns auch für Nebenmissionen und darüber hinaus motivieren. Wir freuen uns definitiv auf September. Threat or Menace? Wohl eher Hoffnungsträger.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Vorherige Seite 1 2
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"