Ursprünglich wollte Gearbox in Zusammenarbeit mit dem Key-Reseller G2A eine exklusive Sonderedition ihres Spiels Bulletstorm: Full Clip Edition anbieten. Doch nachdem Kritik an dem gewählten Partner laut wurde, entschied sich Gearbox für einen Rückzieher. Nun nimmt G2A-Stellung und wird dabei recht deutlich.
Letzte Woche ist Gearbox in die Kritik geraten, denn der Publisher hatte sich für den Release von Bulletstorm: Full Clip Edition den Key-Reseller G2A als Partner ausgesucht. Der Ego-Shooter sollte eine exklusive Sonderedition erhalten, die unter anderem eine Figur eines der Hauptcharaktere beinhaltet hätte. Doch nicht alle innerhalb der Community waren aufgrund des schlechten Rufes der Key-Reselling-Plattform von der Idee begeistert. Und während die Kritik immer lauter wurde, und G2A öffentlich schwieg, kündigte Gearbox schließlich die Partnerschaft auf.
Nun hat G2A allerdings Stellung zu den Vorwürfen genommen. In der Einleitung eines längeren Statements heißt es: „Unser Partner Gearbox Publishing hat unglücklicherweise beschlossen, einen Brief mit einer Liste von Forderungen zu veröffentlichen, ohne mit uns über den Wahrheitsgehalt der Vorwürfe zu sprechen, die John Bain [bekannt auf YouTube als TotalBiscuit] erstellt hat. Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass übereilte Entscheidungen ohne volles Wissen über die Fakten sowohl Entwicklern als auch dem Markt schaden können.“
G2A weist Forderungen zurück
Im weiteren Verlauf des Statements erklärte der Key-Reseller, wieso in ihren Augen die vier Forderungen aus dem Ultimatum von Gearbox längst durch ihre Plattform abgedeckt sind. So weist man die Vorwürfe der Gebühren-Intransparenz zurück, genauso wie die Forderung, G2A Shield kostenlos zu machen. G2A Shield ist dabei ein Angebot, welches es Käufern gegen einen kleinen Aufpreis ermöglicht, einfacher an ihr Geld zu kommen, falls sich einer der gekauften Keys als falsch herausstellt oder nachträglich deaktiviert wird. Der Standpunkt des Key-Resellers ist dabei, dass G2A Shield einfach nur für etwas mehr Bequemlichkeit sorgt. Der Händler beharrt aber darauf, dass schließlich alle Kunden die Möglichkeit besitzen, über Support-Anfragen kostenlos ihr Geld zurück zu bekommen.
Dem Wunsch von Indie-Entwicklern und Publishern ein Interface anzubieten mit dem es möglich ist geklaute Keys zu sperren, widerspricht G2A sogar eindringlich. Es wird befürchtet, dass diese Funktionalität von Entwicklern ausgenutzt werden könnte, da diese „nicht akzeptieren wollen, dass Leute ihre Spiele weiterverkaufen.“ Deswegen sollen weiterhin erst Keys gesperrt werden, wenn von den Entwicklern ausreichend Beweismaterial vorgelegt wird. Alternativ könnten sich Entwickler aber auch im kostenlosen G2A-Direct-Programm anmelden, um zusätzliche Möglichkeiten für solche Fälle zu erhalten.
Entsprechend fällt das Fazit des Händlers aus: „Die meisten der Anschuldigungen gegen uns basieren sowohl auf einem Mangel an Wissen als auch einem Mangel an Willen, die andere Seite der Geschichte kennenzulernen. Der beste Beweis dafür ist, dass falsche und verleumdende Aussagen zitiert werden während man Fakten ignoriert.“