Artikel

Electronic Arts: Massenentlassung: Über 350 Mitarbeiter werden von dem Publisher entlassen

Neben Activision Blizzard und ArenaNet droht nun zahlreichen Mitarbeitern des Branchenriesen Electronic Arts eine Kündigung. Von den rund 9.000 derzeitig Beschäftigten werden vier Prozent, also 350 Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing und Publishing entlassen. Betroffen sind vor allem die Büros in Russland und Japan.

Nach der überraschenden Insolvenz des Entwicklerstudios Telltale Games im vergangenen Jahr wurde eine Kündigungswelle bei Activision Blizzard spekuliert.

Schließlich wurde von offizieller Seite her bestätigt, dass rund 800 der 9.600 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen. Die Kündigungen sollen laut Jason Schreier vor allem die Publishing-Sektion von Activision, Blizzard, King und einige Studios von Activision wie High Moon betreffen. Bei Blizzard sollen neben der Publishing-Sparte zudem die Verwaltung und der Esports-Bereich betroffen sein.

Activision BlizzardActivision Blizzard: Entlässt hunderte Mitarbeiter trotz Rekordumsatz

Umstrukturierungen bei EA

Nun gibt es eine weitere Entlassungwelle, dieses Mal bei dem Branchenriesen Electronic Arts. Laut der englischsprachigen Webseite Kotaku trennt sich der Publisher und Entwickler von 350 seiner insgesamt 9.000 Mitarbeiter. Diese Information geht auf eine E-Mail zurück, die intern an Mitarbeiter von Electronic Arts verschickt wurde. Betroffen sind vor allem die Bereiche Marketing, Publishing und Analyse, die jeweils verkleinert werden. Die Streichung der Stellen betrifft hauptsächlich Büros in Japan und Russland.

In einer E-Mail an Kotaku schreibt EA-Chef Andrew Wilson, dass die Marketing- und Verlagsabteilung nach einer Konsolidierung, die im vergangenen Jahr begann, rationalisiert werden sollen. Außerdem möchte man die Kundenuntersützung verbessern und einige der internationalen Strategien anpassen. Dazu gehören Schließungen in Russland und Japan.

„We have a vision to be the World’s Greatest Games Company,“ schreibt Wilson. Allerdings sei das Unternehmen derzeit noch nicht an diesem Punkt angekommen.

Im gesamten Unternehmen setzen die Teams alles daran, um sicherzustellen, dass Spiele und Live-Services von höherer Qualität geschaffen werden und unsere Inhalte und Abonnements mehr Plattformen erreichen, unsere Frostbite-Tools verbessert werden, die Prioritäten für Netzwerke und Cloud-Spiele konzentriert und die Lücke zwischen uns und der Community geschlossen wird“, fügte Andrew Wilson hinzu.

Was sagt der EA-Chef zu der Massenentlassung?

Auf der Webseite von Electronic Arts hat Andrew Wilson mittlerweile ein offizielles Statement zu der Entlassungswelle veröffentlicht.

„Heute haben wir als Unternehmen einige wichtige Schritte unternommen, um die Herausforderungen anzunehmen und uns auf die bevorstehenden Möglichkeiten vorzubereiten. Wenn wir auf die sich verändernde Welt um uns herum schauen, ist es klar, dass wir uns damit verändern müssen. Wir unternehmen bewusste Schritte, um unsere Verpflichtungen besser umzusetzen, unsere Organisation zu verfeinern und die Bedürfnisse unserer Spieler zu erfüllen. Im Zuge dessen haben wir unsere Marketing- und Publishing-Organisation und unsere Teams verändert. Unsere derzeitige Präsenz in Japan und Russland wird reduziert, da wir uns auf verschiedene Arten konzentrieren, um unsere Spieler in diesen Märkten zu bedienen. Neben organisatorischen Änderungen konzentrieren wir uns stark auf die Steigerung der Qualität unserer Spiele und Dienstleistungen. Tolle Spiele werden weiterhin im Mittelpunkt unseres Handelns stehen und wir denken anders darüber nach, wie wir unsere Spieler begeistern und inspirieren können.

Dies ist ein schwieriger Tag. Die Änderungen, die wir heute vornehmen, werden sich auf etwa 350 Rollen in unserem 9.000-Mann-Unternehmen auswirken. Dies sind wichtige, aber sehr schwierige Entscheidungen und wir treffen sie nicht leichtfertig. Wir sind Freunde und Kollegen bei EA, wir schätzen jeden Beitrag von jedem und wir tun alles, um sicherzustellen, dass wir uns um unsere Mitarbeiter kümmern und ihnen in dieser Zeit helfen. Dies ist unsere oberste Priorität.“

Außerdem fügte Wilson später noch hinzu, dass man entlassenen Mitarbeitern Abfindungen gewähren würde:

„Für diejenigen, die das Unternehmen verlassen, stellen wir Abfindungen und andere Ressourcen bereit. Ich kann keine Details zur Abfindung angeben, aber wir arbeiten hart, um so hilfreich wie möglich zu sein.“

Obwohl also die Spielebranche weiter wächst und immer größer wird, ist das Jahr für Publisher und Spieleentwickler wie Activision Blizzard, Electronic Arts und ArenaNet eine große Herausforderung.

Die aktuellsten Titel von EA sind derzeit Anthem von BioWare, der Battle-Royale-Shooter Apex Legends sowie Battlefield 5. Der Multiplayer-Shooter von DICE hat erst vor zwei Tagen seinen eigenen Battle-Royale-Modus namens Firestorm spendiert bekommen.

Battlefield 5Battlefield 5: Duos für Firestorm geplant, aber mit Einschränkung

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"