Sony will sich mit der PlayStation 5 verstärkt auf große Entwickler fokussieren. Damit wolle man die Zielgruppe der „Hardcore-Gamer“ weiter ansprechen. Kleinere Entwickler zeigen sich davon wenig begeistert.
Die kommende Konsolengeneration dürfte angesichts des immensen Konkurrenzdrucks überaus spannend werden. Bei Sony scheint man sich für den Release der PlayStation 5 bereits ein passendes Konzept zurechtgelegt zu haben, das nicht allen Branchenbeobachtern gefallen dürfte.
Mit der PS5 will man sich nämlich vorrangig auf sogenannte „Hardcore-Gamer“ fokussieren, die „verrückt sind nach den neuesten Features“. Sony-Geschäftsführer Kenichiro Yoshida bezeichnete die PlayStation deshalb sogar als „Nischenprodukt“. Laut Yoshida wären grafische und technische Details für Spieler immer wichtiger.
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Viele der „Hardcore-Gamer“ seien jedoch vorrangig an großen Blockbustern interessiert, weshalb der Fokus von Sony auch dahingelegt wird. Das Unternehmen will großen Studios und Publishern zukünftig vermehrt Aufmerksamkeit schenken. Deshalb soll bei den First-Party-Studios stärker in Titel mit großen Budgets investiert werden.
Kleinere Studios und Indies zeigen sich von dieser Entscheidung alles andere als begeistert. Man fühle sich vor den Kopf gestoßen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mehrere Entwickler. Während Nintendo verstärkt in die Zusammenarbeit mit kleinen Studios investiert, um das Portfolio auch im Low-Budget-Sektor zu stärken, würde Sony das genaue Gegenteil anstreben.
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Offiziell heiße man unabhängige Studios weiterhin willkommen, erklärt ein Pressesprecher von Sony. Angesichts der limitierten Ressourcen wolle man sich jedoch zunächst den großen Partnern widmen.
Laut Sony würden sich Spieler eine Konsole vor allem aufgrund der Exklusivtitel kaufen, die möglichst groß und qualitativ hochwertig ausfallen. Kleinere Spiele, die beispielsweise auf Smartphones erhältlich sind, wären kein Kaufargument für die Plattform.
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