Durch die neuen SSDs, die in der PlayStation 5 werkeln, wird es unter anderem den Ladezeiten in Spielen an den Kragen gehen. So soll beispielshalber Marvel’s Spider-Man auf der Next-Gen-Konsole 15 Mal so schnell laden, wie es bei der PS4 der Fall ist.
Sony hat vor kurzem erste offizielle Infos zu der kommenden PlayStation 5 bekannt gegeben. Systemarchitekt Mark Cerny, der bereits für die PlayStation 4 verantwortlich war und jetzt auch an der PS5 beteiligt ist, sprach in einem Interview mit Wired über die verbaute Hardware, den Release-Termin und Features.
Doch neben Infos über Prozessor und Grafikkarte sind vor allem die neuen SSDs bei der Ankündigung ein wenig in den Hintergrund geraten, obwohl die deutlich schnelleren Festplatten die wohl wichtigste Neuerung der Next-Gen-Konsole sein könnte. Schließlich sollen diese Spiele bis zu 19 Mal schneller laden als es bei der PS4 aktuell der Fall ist.
Spider-Man lädt 15 Mal schneller
Als Beispiel für die kürzeren Ladezeiten nannte Cerny in dem Gespräch das Action-Adventure Marvel’s Spider-Man von Insomniac Games und Sony, das exklusiv auf der PS4 gespielt werden kann. Als die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft erkundet ihr hier das virtuelle Manhattan und schwingt euch blitzschnell durch die Straßenschluchten der offenen Welt. Laut der Demonstration von Sony bietet der Titel auf der PS5 eine um das 15-fache höhere Ladezeit als auf der PS4.
Sony zeigte Wired unter anderem, dass die PS5 die große und dichte Open World des Spiels in weniger als einer Sekunde laden kann. Zum Vergleich: Bei der PS4 Pro dauert es ungefähr 15 Sekunden. Diese Verbesserung wird durch die schnelleren Festplatten in dem System ermöglicht.
Doch die SSDs des Systems sorgen nicht nur für schnellere Ladezeiten in Open-World-Spielen wie Spider-Man. Auch Ego-Shooter und rasante Rennspiele, bei denen die Welt sehr schnell geladen werden muss, profitieren durch die schnelleren Festplatten. Zudem dürften nervige Pop-Ins bei der PS5 so gut wie der Vergangenheit angehören. Weiterhin haben Entwickler die Möglichkeit dem Spieler deutlich detaillierte Level zu bieten. Das würde für Open-World-Games realistischere Umgebungen bedeuten, in Rennspielen weniger Unschärfe und für Ego-Shooter weniger Frame Drops.
Entsprechend sind die neuen SSDs in der PS5 also zwar ein im ersten Moment recht unauffälliges Feature, letztendlich aber auch der wohl wichtigste Faktor, der einen spürbaren Einfluss auf die Spiele bedeutet.
Release-Termin und möglicher Preis
Bis jetzt hat Sony nicht bekannt gegeben, wann die PS5 erscheint und was die Next-Gen-Konsole genau kosten wird. 2019 sollten Spieler mit der neuen Hardware aber nicht mehr rechnen. Derzeit scheinen sämtliche Hinweise auf einen Release im November 2020 zu deuten.
Zu dem genauen Preis konnte oder wollte sich Cerny in dem Gespräch nicht äußern. Er sagte lediglich:
„Ich glaube, dass wir sie zu einer UVP veröffentlichen können, die den Gamern angesichts der fortschrittlichen Features gefallen wird.“
Es kann also damit gerechnet werden, dass die Sony-Konsole zum Start 499 Euro kosten wird. Bei der PS4 waren es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch 399 Euro. Damit konnte sogar Konkurrenz Microsoft mit der Xbox One um 100 Euro unterboten werden.