Die Fangemeinde von Star Trek ist gnadenlos, was die erzählerische Tiefe der Serie und der Filme betrifft. Ein äußerst fragwürdiges Detail ließ den einen oder anderen Fan keine Ruhe. Warum hat Spock nie erwähnt, dass er eine Schwester hat? Nun ist die Antwort auf diese Frage klar.
Am heutigen Tage findet die zweite Staffel von Star Trek: Discovery ein Ende. Eine aufregende Reise liegt hinter der weltweiten „Star Trek“-Community. Und die letzte Episode hat es nochmal so richtig in sich. Unter anderem wird in dieser Episode die Frage geklärt, warum Spock seine Schwester nie erwähnt hat. Doch bevor ihr weiterlest, sprechen wir an dieser Stelle eine obligatorische Spoiler-Warnung aus. Am besten lest ihr nur weiter, wenn ihr die finale Episode von „Star Trek: Discovery Season 2“ schon gesehen habt.
Vorsicht, Spoiler!
Im Laufe der zweiten Staffel wird enthüllt, dass Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) die Schwester von Spock (Ethan Peck) ist. Das ist erst einmal nichts Neues für die Zuschauer, die auf dem Laufenden sind. Doch aufmerksame Fans haben sich die Frage gestellt, warum Spock in der gesamten Serienlaufbahn nie erwähnt hat, dass er eine Schwester hat. Merkwürdig war es schon, dass die Produzenten nun mit solch einem gravierenden Detail um die Ecke kommen und sie vorher mit keiner einzigen Silbe erwähnt wurde. Um dies glaubhaft zu verkaufen, mussten sie sich selbstredend einen Grund dafür einfallen lassen, wieso sie praktisch nie existiert hat bis „Star Trek: Discovery“ – und dieser Grund ist nun klar.
In der aktuellen Episode sieht sich die U.S.S. Enterprise mit der gesamten Flotte von Sektion 31 konfrontiert, die das Raumschiff unter der Kontrolle von Control angreift, einer künstlichen Intelligenz, die sich weiterentwickeln möchte. Um die wertvollen Daten der Sphäre vor Control zu schützen, gibt es nur einen Ausweg. Die Daten dort hinzubefördern, wo Control sie niemals erreichen kann – in einer ihr unbekannten Zukunft. Das ist nur mithilfe von Michael Burnham und dem Roten Engel möglich.
Natürlich gelingt der Plan nach unzähligen Strapazen, was uns zu der wichtigen Abschlussszene führt. Spock selbst kommt auf die Idee, ihre Existenz auf ewig geheim zu halten, der diesen Vorschlag dem Sternenflottenoberkommando unterbreitet. Um die Vergangenheit und Zukunft der Sternenflotte auf alle Zeit zu schützen, schlägt er vor, sämtliche Unterlagen und Informationen mit Verweis auf die U.S.S. Discovery auf ewig geheim zu halten. Schließlich unterliegen alle Daten – dazu zählen unter anderem die Logbücher der Missionen, der gesamten Crew und des Sporenantriebs – für alle Zeiten der obersten Geheimhaltungsstufe der Sternenflotte. Obgleich Spocks Eltern nicht direkt der Sternenflotte unterstehen, verstehen sie die Dringlichkeit dieses Plans. Daraufhin wird sie nie wieder im „Star Trek“-Universum erwähnt.
Jetzt haben wir also die hochoffizielle Antwort darauf, warum Spock nie erwähnt hat, dass er eine Schwester hat. Eine Frage, die in Hinsicht auf die sehr genaue „Star Trek“-Fangemeinde unbedingt geklärt werden musste.
Doch nun heißt es erst einmal warten, bis „Star Trek: Discovery Staffel 3“ an den Start geht. Wann sie gezeigt wird, ist bis jetzt noch unklar. Doch wir wissen, dass es zu einer weiteren Serie mit Jean-Luc Picard geben wird und womöglich erhält Captain Christopher Pike ebenfalls eine eigene Serie?
Die 3. Staffel von „Star Trek: Discovery“ wird übrigens über einen neuen Showrunner verfügen. Michelle Paradise wird sich in Season 3 als Co-Showrunner dazugesellen, während Michael Kurtzman weiterhin als Showrunner dabei bleibt.