Anscheinend hat sich Showrunnerin Lauren S. Hissrich für die Netflix-Serie „The Witcher“ doch mehr an den Spielen von CD Projekt orientiert, als sie bisher preisgegeben hat. Zumindest ist ein wesentlicher Bestandteil der Show anscheinend im großen Stil den Games entsprungen.
Wer die acht Folgen der ersten Staffel The Witcher mit einem aufmerksamen Auge verfolgt hat, dem wird wahrscheinlich schon aufgefallen sein, inwiefern sich Produzentin Lauren S. Hissrich beim Kreieren der Serie von den Spielen des polnischen Entwicklers inspirieren lassen hat. In einem Podcast-Interview stellte sie diese Verbindung nun jedoch offen heraus.
Die Spiele als Vorbild für die Serie
Wir wissen bereits, dass sich Hissrich grundsätzlich gegen die Adaption einer Adaption entschieden hat und deshalb die Buchvorlage von Andrzej Sapkowski und nicht die Videospiel-Reihe in eine Serie umgesetzt hat. Dennoch dienten ihr die Spiele als tragende Inspiration und zwar in einer besonders entscheidenden Angelegenheit: Der optischen Darstellung.
Denn in einer Sache sind sich Hissrich und die Macher der Videospiele von CD Projekt RED einig: Fantasy bedeutet nicht nur Dunkelheit, Düsternis und Schmutz. Gerade „The Witcher“ zeichnet bisweilen überaus farbenfrohe und lebendige Szenerien. Die dabei entstehende visuelle Balance hat die amerikanische Showrunnerin der Hexer-Serie deshalb von den Spielen übernommen:
„Das ist es also, was ich im Spiel entdeckt habe, ich habe gesehen, wie schön die Welt sein kann. […] Selbst in der Tragödie und im wirklichen Leben geht die Sonne immer noch auf und unter und das kann immer noch wunderschön sein, auch wenn gleich nebenan Krieg herrscht. Das haben wir übernommen.“
The Witcher 3 in seiner unbändigen Schönheit
Und tatsächlich. The Witcher 3, von dem Hissrich hier überwiegend spricht, hat mit den Sümpfen im trostlosen Velen, dem ikonischen Galgenbaum oder den niedergebrannten Dörfern so einiges an düsterer Atmosphäre zu bieten. Aber dann sind da auch diese fantastischen Landschaften, das vor Schönheit nur so strotzende Toussaint oder die malerischen Lichtspiele an Morgen und Abend.
Kurzum: Lauren Schmidt Hissrich weiß, wie sehr wir die „The Witcher“-Games lieben und vor allem, was wir an den Spielen lieben. Deshalb scheute sie sich nicht um den Einbau kleinerer Easter Eggs, zu denen auch die allseits bekannte Badewannen-Szene gehört:
„Und ich denke, es gibt eine Menge kleiner Easter Eggs in der Serie, die im Grunde genommen nur dazu da sind, den Spielern der Games zu sagen: ‚Wir sehen euch, wir wissen, dass ihr auch hier seid, und wir wissen, dass ihre The Witcher liebt und wir wissen, dass ihr das nicht nur wegen der Bücher tut.‘"
Wie Hissrich in der 2. Staffel mit den Spiele-Fans umgeht und welche Querverweise noch in „The Witcher“ finden, erfahren wir leider erst ab 2021, denn erst dann sollen die neuen Episoden auf Netflix erscheinen. Bis dahin erwartet uns jedoch noch ein Anime-Film im „The Witcher“-Universum, der die Geschichte um Hexer-Vater Vesemir näher beleuchten soll.
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