Artikel

Xbox Series X: Was ihr über die Next-Gen-Konsole wissen müsst und was wir noch wissen wollen

Es ist offiziell: Project Scarlett wird die nächste Xbox. Die mächtigen Hardware-Komponenten zeigen, dass Microsoft keine Kompromisse eingehen will. Wir fassen für euch zusammen, was ihr von der Konsole erwarten könnt und welche Punkte nach der E3 2019 noch unbeantwortet bleiben.

Die nächste Xbox wurde im Rahmen der E3 2019 von Microsoft offiziell bestätigt und mit kurzen Clips und einer Menge Lobpreisungen der Mitarbeiter präsentiert. Ein Teaser und einige Details später steht fest: Mit Project Scarlett könnte nicht nur eine neue Hardware-Generation vor der Tür stehen. Hier könnte ein neues Kapitel in Sachen Grafik und Gameplay-Möglichkeiten auf uns warten.

Xbox Series XXbox Series X: Release, Hardware und Spiele: Erste Details zur Next-Gen-Konsole!

Wir wollen uns hiermit etwas genauer anschauen, was Project Scarlett mit sich bringt und was uns Microsoft noch beantworten muss, bevor wir einen Kauf in Erwägung ziehen. Gerade, wenn es darum geht, die Konkurrenz dieses Mal von Anfang an auszustechen und hinter sich zu lassen.

Bei Project Scarlett handelt es sich noch um einen Codenamen, so wie einst Project Scorpio bei der Xbox One X. Wir müssen uns wohl noch ein wenig gedulden, bis der offizielle Name der nächsten Generation enthüllt wird. Dementsprechend nutzen wir im Folgenden den Codenamen. Die neue Konsole soll zum Weihnachtsgeschäft 2020 in den Läden stehen und viele Gamer direkt mit Halo: Infinite als Launch-Titel glücklich machen

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Das hat Project Scarlett unter der Haube

Bei der ersten Vorstellung der Next-Gen-Konsole hat sich Microsoft nicht lumpen lassen, auch wenn es keinen direkten Blick auf die zusammengebaute Hardware selbst gab. Zuerst die Versprechen: Die neue Xbox soll vier Mal so viel Power besitzen, wie ihr Vorgänger. Um das in eine Perspektive zu bringen, haben die kreativen Köpfe dahinter einige Eckpunkte verraten. Die CPU soll auf der „Zen 2“-Reihe von AMD basieren und die Radeon RDNA-Architektur besitzen. RDNA soll die Next-Gen-Technologie sein, wenn es um Gaming geht und schlichtweg mehr Performance bei geringerem Stromverbrauch bieten. Um die Konsole noch leistungsstärker zu machen, wurden die Komponenten speziell für Project Scarlett angepasst.

Halo InfiniteHalo Infinite: Erscheint für Xbox One, Scarlett und PC, Release-Termin bekannt

Um die grafischen Pferdchen so richtig auszuspielen, gibt’s dazu GDDR6 RAM als Arbeitsspeicher, der laut Microsoft eine „noch nie dagewesene Auflösung und Framerate“ ermöglichen wird. Das wiederrum wurde gleich mit Zahlen belegt. Project Scarlett soll in der Lage sein, eine 8K-Auflösung zu meistern und dabei eine variable Framerate von bis zu 120 FPS zu erbringen. Und als wäre das noch nicht genug, ist die sagenumwobene Raytracing-Technologie mit an Bord. Diese sorgt gerade in lichtdurchfluteten Spielszenen für ein deutlich beeindruckenderes und realistischeres Bild, das aktuell nur PC-Spielern mit hochgezüchteten Rechnern vorbehalten ist.

E3 / Electronic Entertainment ExpoE3 2019: Livestreams, Pressekonferenzen, Termine und Games im Überblick

Damit das System aber nicht an dieser Komponente lahmt, gibt es noch eine eigens von Microsoft hergestellte SSD mit an Bord von Project Scarlett. Auch hier sollen die spezielle Anfertigung und die Anpassung an das restliche System dafür sorgen, dass die Leistung, im Gegensatz zu normalen Bauteilen, deutlich erhöht wird. Dabei soll die SSD sogar als virtueller Arbeitsspeicher verwendet werden. Wie genau das funktionieren wird und ob sich das spürbar in einem Spiel auswirken kann, wird sich noch zeigen.

Was Project Scarlett noch beweisen muss

Bislang bleibt uns Microsoft aber noch einige Fakten zur Next-Gen-Xbox schuldig. So ist beispielsweise unklar, wie viel Strom das Hardware-Monstrum in sich aufsaugt. Sicherlich wird das nur die wenigsten Hardcore-Gamer interessieren, aber gerade für Casual-Spieler dürfte dies ein wichtiger Punkt sein. Hier könnte sich die – durch Gerüchte angedeutete – günstigere Variante der neuen Xbox, die dann auch entsprechend weniger Leistung auf den Tisch bringt, als Alternative abzeichnen.

Xbox Series XXbox Series X: Neue Konsole ist abwärtskompatibel

Zudem fehlt ein Preis für die High-End-Konsole. Die Xbox One X, die ein ähnliches Klientel ansprechen sollte, startete mit 499 Dollar. Ein solcher Preis scheint bei den verbauten Teilen von Project Scarlett sehr tief gestapelt und unwahrscheinlich. Sollte Microsoft allerdings den niedrigen Preis halten können, wäre die neue Konsole einen Schritt weiter im Rennen um den Thron der nächsten Generation.

Dieser Thron dürfte auch der Grund für den zaghaften Umgang mit der Preispolitik sein. Die E3-Präsentation der Xbox One, bei der Microsoft einen Preis von 499 Dollar enthüllte, nur um kurz danach von Sony und der PlayStation 4 um satte 100 Dollar unterboten zu werden, dürfte nun für eine eher defensivere Taktik sorgen.

Xbox OneXbox One: Der Elite Wireless Controller Series 2 – Alle Infos zum Pad-Nachfolger

Würde man uns die Pistole auf die Brust setzen und zu einer Vorhersage zwingen: Project Scarlett wird ein Biest von einer Konsole, das aber nur die wenigsten in den eigenen vier Wänden mit dem richtigen Equipment tatsächlich von der Leine lassen können. Dank der verbauten Technik ist sie aber auf jeden Fall zukunftssicher. Vermutlich werden wir noch in diesem Jahr mehr Details zu Project Scarlett –-vielleicht sogar den finalen Namen der Next-Gen-Xbox – von Microsoft erfahren.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"