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Spielekultur: Deutscher Computerspielpreis 2019: Das sind die Gewinner!

Bereits zum elften Mal wurden in Berlin im Rahmen des Deutsche Computerspielpreises zahlreiche Spielentwickler geehrt und Preisgelder in Höhe von insgesamt 590.000 Euro vergeben. Alle Gewinner des Computerspielpreises 2019 haben wir für euch zusammengefasst.

Vor 700 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur wurde am gestrigen Dienstag, den 09. April 2019 der Deutsche Computerspielpreis verliehen. Dieser gilt in Deutschland als wichtigste Auszeichnung der Branche und wird gemeinsam mit der Bundesregierung vergeben. Neben der Absicht das beste Spiel aus Deutschland auszuzeichnen, sollen außerdem die Spieleproduktionen, sowie der Nachwuchs an Entwicklern gefördert werden.

Bei der Veranstaltung liegt das Augenmerk besonders auf dem künstlerischen und pädagogischen Wert. Die Jury besteht aus einer Mischung aus Spieleexperten, Erziehungswissenschaftlern, Journalisten und Bundestagsabgeordneten, die in insgesamt 15 Kategorien Preise vergeben.

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Die Gewinner beim Deutschen Computerspielpreis 2019

Bestes Deutsches Spiel: In der Hauptkategorie konnte sich „Trüberbrook“ durchsetzen. Das Point-and-Click-Adventure, mit ungewöhnlichem Grafikstil, entführt den Spieler in die sechziger Jahre. In diesem Heimatspiel, gepaart mit etwas Science-Fiction, steuert man einen Quantenphysiker durch eine Schwarzwaldidylle.

Das Spiel, entstanden bei Bildundtonfabrik in Köln und Berlin, konnte sich außerdem über Auszeichnungen in den Kategorien Spiel des Jahres und Beste Inszenierung freuen. Für künftige Projekte erhielt der Entwickler Schecks in Höhe von insgesamt 150.000 Euro.

Bestes Internationales Spiel: Zum Besten internationalen Spiel wurde das Action-Adventure God of War von Sony und Santa Monica Studio gekürt. Chefentwickler Cory Barlog konnte die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen, bedankte sich aber in Form einer Videobotschaft. Undotiert

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Bestes Kinderspiel: In dieser Kategorie entschied sich die Jury für das Spiel „Laika“ von Mad About Pandas. „Laika“ ist ein Lernspiel über einen geheimnisvollen Fall im Hundepark Laika. Dotierung: 75.000 Euro

Bestes Jugendspiel: Diese Auszeichnung ging an das Adventure „Unforeseen Incidents“ aus dem Hause Backwoods Entertainment. Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines lokalen Handwerkers, der einen mysteriösen Virusausbruch in seiner Stadt untersucht. Dotierung: 75.000 Euro

Bestes Serious Game: Die Jury entschied sich in dieser Kategorie für „State of Mind“ von Daedalic Entertainment. Der Titel entführt die Spieler nach Berlin im Jahre 2048. Ressourcenknappheit, Krankheiten und eine wachsende Kriminalität sollen durch humanoide Roboter ausgemerzt werden. Dotierung: 40.000 Euro

Bestes Mobiles Spiel: „See/Saw“ von Kamibox konnte sich in dieser Kategorie durchgesetzen und ist ein, auf Physik basierendes, Puzzlespiel. Minister Andreas Scheuer gab zu, dass er das Spiel ausprobiert, aber „mehrfach blutig gescheitert“ sei. Dotierung: 40.000 Euro

Bestes Gamedesign: Das laut Jury beste Gamedesign bietet der von VR-Nerds entwickelte Titel „Tower Tag“. Der VR-Multiplayer-Shooter, bei dem man mit Headset und Plastik-Waffen um den Sieg kämpft, bindet Echtwelt-Objekte ein. Dotierung: 40.000 Euro

Beste Innovation: Als Beste Innovation wurde „Bcon“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Sensor den man am Fuß befestigt. Dieser soll als Ergänzung für die Steuerung mit Maus und Tastatur dienen. Dotierung: 40.000 Euro

Beste Internationale Spielwelt: Dieser Preis ging an den Westerntitel Red Dead Redemption 2 von Rockstar Games. Die Jury konnte sich bei diesem Spiel für die Open World begeistern. Undotiert

Bestes Internationales Multiplayer-Spiel: Super Smash Bros. Ultimate erhielt diese Auszeichnung. Das Kampfspiel ist der fünfte Teil der „Super Smash Bros“-Reihe und erschien im Jahr 2018 für die Nintendo Switch. Undotiert

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Nachwuchspreis Konzept: Die Jury entschied sich in dieser Kategorie für ein Team der HTW Berlin, dessen Konzept „Elisabeth“ überzeugen konnte. Dotierung: 35.000 Euro

Nachwuchspreis Prototyp: Der beste Prototyp, namens „A Juggler‘s Tale“ ist eine Arbeit der Filmakademie Baden-Württemberg. Dotierung: 35.000 Euro

Publikumspreis: Den Publikumspreis erhielt CD Projekt Red für ihr Rollenspiel „Thronebreaker: The Witcher Tales“. Undotiert

Sonderpreis der Jury: Dieser Preis ging an „A Maze“, eine Veranstaltung für Spielekunst und Spielekultur in Berlin. Undotiert

Förderung für Computerspiele

Während der Verleihung gab es zudem eine wichtige Ankündigung. Bundesverkehrsminister Scheuer gab bekannt, dass die Bundesregierung die Entwicklung von Computerspielen „Made in Germany“ ab sofort fördern möchte. Dazu werden in zwei Stufen 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch weitere Politiker setzen sich dafür ein.

Wir haben festgelegt, die Games-Branche zu stärken“, so CSU-Politikerin Dorothee Bär.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bekannte sich als Gamer und forderte die Videospiel-Gemeinschaft dazu auf, sich stärker in politische Debatten einzumischen und hob hervor, dass die deutsche Spielszene mehr Wertschätzung verdient.

Ich muss immer erklären, dass man durch Computerspiele nicht auf die schiefe Bahn gerät“, betonte er an dem Abend.

Was sagt ihr? Sind alle Auszeichnungen gerechtfertigt oder hättet ihr andere Titel gewählt? Was sagt ihr zu der Förderung? Schreibt es uns gerne unterhalb in die Kommentare.

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