Während eines Zusammentreffens zwischen US-Präsident Donald Trump, hochrangigen Politikern sowie Vertretern der Videospielbranche, wurde ein Video mit brutalen und nicht kommentierten Szenen aus verschiedenen Videospielen gezeigt. Anlässlich des kürzlich stattgefundenen Amoklaufs an einer Schule, wollte Trump mit dem Treffen für Impulse sorgen, die letztendlich eine Verbesserung der Schulsicherheit bewirken sollen.
US-Präsident Donald Trump hat sich am gestrigen Donnerstag mit Vertretern der Videospielbranche getroffen, um über Waffengewalt, Gewalt in Videospielen und deren Auswirkungen auf junge Spieler zu diskutieren. Hintergrund des Treffens ist der kürzlich erfolgte Amoklauf an einer Schule.
Video zeigte brutale Szenen aus Videospielen
Laut der Washington Post habe der US-Präsident zu Beginn ein Video mit unkommentierten und brutalen Szenen aus Videospielen gezeigt und schließlich gefragt: "Das ist brutal, oder nicht?"
Zu sehen sind unter anderem Ausschnitte der in der Vergangenheit viel diskutierten Flughafenmission "Kein Russisch" aus dem First-Person-Shooter Call of Duty: Modern Warfare 2. Darin schießen Terroristen wahllos auf Zivilisten. Während in der deutschen Version keine Zivilisten getötet werden dürfen, ist dies in der US-Fassung möglich. Weitere Szenen stammen aus Dead by Daylight sowie dem Action-Rollenspiel Fallout 4.
Seitens der Videospielbranche waren unter anderem ZeniMax-CEO Robert Altman, Strauss Zelnick von Take Two Interactive, die Präsidentin des Entertainment Software Rating Boards (ESRB), Patricia Vance sowie Vertreter der Entertainment Software Association (ESA) vor Ort. Doch auch hochrangige Politiker wie der Senator von Florida nahmen an dem Treffen teil.
Strengere Regulierung
Anscheinend gab es während des Zusammentreffens Rufe nach einer deutlich strengeren Regulierung von Spielen, ähnlich wie von Tabak und Alkohol. Unter den Befürwortern soll unter anderem der Präsident des Media Research Council Brent Bozell sein. Innerhalb einer Stellungnahme, die nach dem Treffen auf Twitter veröffentlicht wurde, sagte die Abgeordnete Vicky Hartzler, dass sie an einen "allumfassenden Ansatz" glaube und dass die Diskussion nicht nur auf Videospiele beschränkt sein sollte. Sie forderte ähnliche Treffen mit Vertretern der Filmindustrie und fügte hinzu:
"Das heutige Treffen war eine Gelegenheit, von verschiedenen Seiten über Gewalt in Schulen zu lernen und zu hören. Ich glaube, dass heute bedeutende Fortschritte gemacht wurden und ich hoffe, dass wir auf diesen Fortschritt in der Zukunft aufbauen können."
Laut Senator Marco Rubio, gebe es keine Beweise, dass der Amokläufer durch das Spielen von Videospielen motiviert wurde. Eltern sollen sich mit dem Medium allerdings auseinandersetzen und die Inhalte überwachen und kontrollieren, denen ihre Kinder ausgesetzt sind. Donald Trump war bereits 2012 der Meinung, dass Videospiele "Monster erschaffen". Nach dem kürzlich stattgefundenen Amoklauf sagte er: "Das Ausmaß der Gewalt in Videospielen prägt die Gedanken junger Menschen." Laut ihm werde ein Rating Board für Filme und Videospiele dringend benötigt, obwohl diese in den USA bereits in Form von MPAA und ESRB existieren.