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Spielekultur: So war die EGX 2018 in Berlin

Wir waren für euch auf der EGX 2018 in Berlin unterwegs und haben uns die (für Deutschland) neue Messe etwas genauer angesehen.

EGX Berlin – Was ist das denn?

Eine Weltneuheit ist sie nicht – die Eurogamer Exhibition am letzten Wochenende. Wie, ihr habt davon noch nicht gehört? Seit einigen Jahren veranstaltet Eurogamer eine Art eigene Convention. Bisher nur im Ausland – 2018 kam sie auch nach Deutschland. Hier haben wir bereits vor einigen Wochen darüber berichtet:

SpielekulturSpielekultur: Was ist die EGX Berlin 2018?

Da wir die Messen in Europa bisher nicht besucht hatten, war es quasi unser erstes Mal. Für 20,00 Euro Eintritt pro Tag gab es drei Hallen mit Gaming, Merchandise und Food. Am Eingang die Beine in den Bauch stehen – Fehlanzeige.

Die Taschenkontrollen selbst haben länger gedauert als das eigentliche Betreten der Räumlichkeiten. Die Station Berlin war ein eher außergewöhnlicher Veranstaltungsort für eine Gaming-Messe. Die alten Gemäuer aus Stein wirkten weniger offen als riesige Konzerthallen oder Messegebäude und sie waren auch deutlich niedriger. Die unter Denkmalschutz stehende Location fasste am Samstag maximal 6000 Leute, die sich gut in den Räumen verteilt haben.

Retro, Food & Merchandise

In der ersten Halle ging es gemütlich los: Eine kleine Area mit verschiedenen Retro-Games auf dazu passenden TV-Geräten lud zur Einstimmung ein. Ein paar Food Trucks mit Leckereien wie Hähnchen, Wraps und Crépe sorgten für das leibliche Wohl. Wer sich etwas Schönes mit nach Hause nehmen wollte, war bei den Merchandise-Ständen wie Figuya oder Super Epic an der richtigen Adresse. Hier lies sich auch das eine oder andere Schnäppchen machen. Ein paar Tische mit Bänken hier und da, eine Lounge für PS Plus-Mitglieder und viele Möglichkeiten, einfach in Ruhe zu chillen.

Ganz viel Sony

Moment, eine Lounge für PS Plus-Mitglieder? Ja! Sony war äußerst präsent auf der Messe und hat für Mitglieder des Online-Dienstes separate Karten und Bereiche angeboten. Aber keine Sorge – auch als Nichtmitglied habt ihr dort wenig verpasst. In Halle 2 gab es neben einem weiteren Merchandise-Stand endlich das wofür alle dort waren: Games! Assassin’s Creed: Odyssey-Stationen reihten sich neben Anno 1800, Hitman, Kingdom Hearts 3 und Resident Evil 2 ein. Auch einige Indie-Entwickler hatten auf der Messe die Chance, ihre Kreationen unter die Leute zu bringen. Die Gänge waren alle ausreichend breit und die Anstehzeiten lagen bei maximal 1,5 Stunden, wenn ihr zur Hauptzeit beispielsweise bei Metro zocken wolltet.

Große Bühnen samt Shows gab es kaum: Wer wollte, konnte sich auf einer Esport-Bühne Rainbow Six: Siege und Rocket League ansehen, zusammen mit ein paar Talks. Geredet wurde auch sehr viel – vor allem in den fast stündlich stattfindenden Panels in separaten Räumen. Die Auswahl an Themen war groß, sodass hier jeder etwas Interessantes finden konnte. Ein großer Bereich neben der Esport-Bühne war außerdem mit VR-Spielen eingerichtet. Wer noch nie eine Brille aufhatte oder einfach mal die neusten Spiele in Virtual Reality sehen wollte, hatte hier die Chance dazu. Bevor es in den letzten Raum ging, haben wir natürlich noch kurz bei dem großen X-Wing halt gemacht, der thematisch zwar nicht viel mit den Games auf der Messe zutun hatte, aber dank Einstiegsmöglichkeit, Overall und Helm für die Fotowilligen einen coolen Hingucker bereit hielt.

Charity-Stream und PC-Games

In Halle 3 erwarteten euch PCs. Sehr viele PCs. Hier konntet ihr nach Herzenslust verschiedene Spiele austesten, einige davon mit Fokus auf Mehrspieler bzw. Esport. Wie wäre es zum Beispiel mit Dragon Ball FighterZ? Außerdem gab es in dieser Halle eine Bühne, auf der Spenden für die Krebsforschung gesammelt wurden. Am Ende sind über 6000 Euro für den guten Zweck zusammengekommen. Toll!

Unser Fazit zur Messe

Wir haben die EGX als eine wirklich schöne Veranstaltung mit viel Potential erlebt. Wer aus der Nähe von Berlin kommt oder mal wieder seine Freunde in der Hauptstadt besuchen möchte, kann getrost einen Abstecher zur Veranstaltung machen. Die gemütliche Atmosphäre lädt zum Treffen mit Freunden ein. Es war ein bisschen, als würde man einen entspannten Nachmittag mit Freunden und coolen Games verbringen. Die relativ kurzen Anspielzeiten ließen kaum Frust aufkommen und durch nur wenige Bühnenshows war es auch insgesamt relativ ruhig, was die Lautstärke anging. Die EGX ist nicht zu vergleichen mit der gamescom in Köln – aber das möchte sie wohl auch nicht sein. Für ein Drei-Tages-Ticket wurde in diesem Jahr noch nicht genug geboten, aber was nicht ist, kann im nächsten Jahr durchaus noch werden. Wenn es bei dem eigenen Charme bleibt und das Angebot so erweitert wird, dass es nicht zu viel wird, kann die EGX eine schöne Ergänzung für Berlin und dessen Umland werden.

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