Splatoon 3, die heißerwartete Fortsetzung der spritzigen Farbschlacht, macht die Nintendo Switch unsicher und punktet mit vielen Verbesserungen im Detail, während man am spaßigen Core-Gameplay festhält. Dann muss es doch auch der beste Teil der Reihe sein, oder? Der große PlayCentral-Test findet es heraus. https://www.youtube.com/watch?v=GUYDXVDLmns Splatoon 3 im Test: Evolution statt Revolution Der Vorgänger Splatoon 2 konnte sich sagenhafte 13 Millionen Mal verkaufen. Da ist es keineswegs eine Überraschung, dass Nintendo einen Nachfolger hinterher schiebt. Statt große Ergänzungen im Gameplay bekommen wir allerdings eher viele Verbesserungen im Detail – das Spielkonzept bleibt den farbenfrohen Klecksschlachten treu. Somit bekommen wir eine rundum verbessere Spielerfahrung mit dem Exklusivtitel auf der Nintendo Switch. Splatoon 3 lässt euch wieder in spritzige Farbschlachten stürzen. © Nintendo Bisher größter Story-Modus Auch wenn die „Splatoon“-Reihe eher für ihre Mehrspieler-Gefechte bekannt ist, Teil 3 will jetzt ein wenig mehr für Solisten bieten. So könnt ihr euch in den bislang größten Story-Modus der Seriengeschichte stürzen und zahlreiche Level mit euren Farbwaffen bewältigen. Mit dabei ist außerdem euer neuer fischiger Sidekick: Salmini. Der kleine quirlige Racker mit den großen Glubschaugen weist euch in der Story nicht nur den Weg, ihr könnt ihn außerdem auf entfernte Ziele werfen und so Mechanismen aktivieren oder Barrikaden entfernen. Die Herausforderungen halten sich hierbei allerdings in Grenzen, denn der Story-Modus versteht sich eher als langgezogenes Tutorial, in dem ihr die verschiedenen Waffen und Gameplay-Funktionen erlernt. Mit etwa fünf Stunden erweist sich die Kampagne leider als etwas kurzatmig, ist aber immerhin ein netter Zeitvertreib und bringt euch einige Boni wie einen größeren Tintentank oder weitere Extras, die sich auch in den Multiplayer-Gefechten nutzen lassen. In Splatoon 3 erlebt ihr zusammen mit dem fischigen Sidekick Salmini die größte Kampagne in der Seriengeschichte. © Nintendo Auf geht’s in die tintennassen Farbschlachten! Der Multiplayer ist natürlich das Herzstück des Spiels und weiß mit vielen Modi zu unterhalten. Natürlich sind wieder die klassischen 4-gegen-4-Reviewkämpfe an Bord, in denen ihr mit eurem Team versucht, die Arena mit mehr Farbe zu beklecksen als eure Gegner. Zusätzlich gibt es mehrere Anarchie-Kampfmodi, in denen ihr um Ränge kämpft: In Herrschaft geht es darum, bestimmte Zonen zu erobern und in Turm-Kommando verfolgt ihr das Ziel, einen Turm in die Richtung der gegnerischen Basis zu schieben. In Operation Goldfisch müsst ihr die Goldfischkanone schnappen und in die gegnerische Basis befördern und in Muschelchaos werft ihr wie ein Basketball-Superstar so viele Muscheln in den Korb wie möglich. Werden die größten Wummen auch den Sieg bringen? © Nintendo Dabei wetteifert ihr entweder gegen Gegner weltweit oder ganz unkompliziert (über die neue begehbare Lobby) mit euren Freunden zusammen. Das geht alles sowohl online als auch lokal, leider ist es nicht möglich im Splitscreen zusammen an den Matches teilzunehmen. Weitere Modi werden noch folgen. Die Auswahl der Arenen ist aktuell ebenfalls noch recht beschränkt. Zu den aktuell 12 Karten (davon sind 5 brandneu) werden sich aber noch weitere hinzugesellen. Es wurde bereits von Nintendo bestätigt, dass „Splatoon 3“ in den nächsten 2 Jahren noch viele Inhaltsupdates erfährt. In den Farbgefechten geht es ordentlich zu Sachen. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf. © Nintendo Ein Manko bleibt aber aus den Vorgängern bestehen: Weiterhin ist es so, dass jeweils nur zwei Maps spielbar sind und die Arenen-Auswahl alle zwei Stunden rotiert. Vielmehr hätten wir uns ein Abstimmungssystem gewünscht, bei dem wir dann die Wahl haben, auf welcher aller bestehenden Maps wir spielen können, um mehr Abwechslung zu haben. Salmon Run feiert sein Comeback Der beliebte Koop-Modus Salmon Run feiert im neuesten Teil ebenfalls sein Comeback. Sehr zur Freude der Fans: Was in „Splatoon 2“ noch ein kurzes Event war, steht nun jederzeit zur Verfügung. Zusammen mit Freunden setzt ihr euch gegen Wellen an computergesteuerten Salmoniden zur Wehr und stellt euch großen Bossgegnern. Was bereits im Vorgänger ein Highlight war, wird im aktuellen Ableger nochmal mit neuen Moves, Arenen und Bossen bereichert. Dank vieler Neben- und Spezialwaffen könnt ihr euer Arsenal auf euren Spielstil abstimmen. © Nintendo Waffen, Klamotten, Arenen: Mehr von allem! Neben den neuen Arenen und dem neuen Story-Modus zeichnet sich „Splatoon 3“ vor allem durch viele Detailverbesserungen aus. Dadurch besitzt „Splatoon 3“ den größten Umfang der ganzen Trilogie. So gibt es obendrauf haufenweise neue Haupt-, Sekundär und Spezialwaffen. In den Gefechten könnt ihr eure Gegner wahlweise mit dem neuen Splatana im Nahkampf einheizen oder dem Stringer-Bogen aus der Ferne einsauen. Die Move-Palette wird ebenfalls erweitert, zum Beispiel mit dem Wandsprung, um einen Vorteil in den Farbschlachten zu bekommen. Viele neue Waffen wie der Stringer-Bogen sorgen für Abwechslung. © Nintendo In Splatsville ist jeder stylisch: In Sachen Individualisierung hat sich einiges getan. Nicht nur gestaltet ihr das generelle Aussehen eures Inklings oder Oktolings ganz nach eurem Geschmack, ihr könnt außerdem eine größere Fülle als jemals in der Reihe zuvor an Klamotten freischalten, um stylisch auszusehen und vor allem Boni für die Matches zu nutzen. Je nach Ausrüstung lässt sich euer Tintentank schneller füllen oder ihr werdet widerstandsfähiger für gegnerischen Tintenbeschuss. Außerdem lässt sich als nette Spielerei ein eigener Spind in der Lobby mit freigeschalteten Dekoartikeln bestücken. Im neuen Hub-Bereich, dem sonnenverbrannten Splatsville, könnt ihr alle Modi und Geschäfte erreichen. In den Revierkämpfen treten 4-gegen-4-Teams an. © Nintendo Ein neues Minispiel: Immerhin ein kleiner neuer Modus hat es ins Spiel geschafft, auch wenn dieser eher als Minispiel betitelt werden darf: Revierdecks. Ein Duell-Minispiel, das mit freigeschalteten Ingame-Sammelkarten funktioniert. Die Karten besitzen verschiedene Formen und ein wenig wie bei Tetris geht es darum, die Karten so zu legen, dass ihr eine möglichst große Fläche ausfüllt. Das Ziel ist es wie bei den Revierkämpfen, eine größere Fläche mit euren Karten zu bedecken als der Gegner. Das Minispiel ist zwar ganz nett, wird aber vermutlich nicht mehr als für ein paar Runden für Spielspaß sorgen, bevor man sich wieder in die Multiplayer-Modi stürzt. Mit Revierdecks gibt es ein neues Minispiel. © Nintendo Tintennasse Gefechte mit Nintendo-Charme Technisch hat sich „Splatoon 3“ kaum bis gar nicht weiterentwickelt. Die Spielfelder und Matches sind weiterhin gut und kunterbunt in Szene gesetzt. Leider gibt es hier und da einige matschige Texturen und besonders im Handheld-Modus zeigen sich starke Treppeneffekte. Die „Splatoon“-Reihe zeichnet sich immerhin nicht durch eine realistische Optik oder eindrucksvolle Effekte aus, sondern will mit seinem farbenfrohen Stil punkten. Dadurch hebt sich der Nintendo-Shooter auch gekonnt von anderen Schießkollegen ab und fügt der kompetitiven Spielmechanik den unvergleichlichen Nintendo-Charme hinzu und schafft damit eine einzigartige Spielspaß-Erfahrung. Splatsville ist der Hub-Bereich, in dem ihr alle Modi und Geschäfte erreicht. © Nintendo Da verwundert es kaum, dass sich die Charaktere in bunte Tintenfische verwandeln können, um durch die Farbpfützen zu schwimmen. Wer sich mit dem farbenfrohen Stil anfreunden kann, stört sich dann vermutlich auch nicht an dem unverständlichen Gequassel der NPCs. Eine richtige Sprachausgabe gibt es nicht.