Wo geht es mit Star Trek hin und was dürfen wir in den nächsten Jahren von dem erfolgreichen Franchise erwarten? Wenn es nach Alex Kurtzman geht, welcher aktuell Showrunner der Serie „Star Trek: Picard“ ist, dann wird es in der Zukunft eine Neuausrichtung in Sachen Zielgruppe geben. Serien und Filme des Universums sollen sich dann verstärkt an eine deutlich jüngere Generation richten.
Mit Star Trek ist es ein ewiges Auf und Ab. Mal erfreut sich das Franchise so großer Beliebtheit, dass gleich mehrere Projekte auf einen Schlag angekündigt und umgesetzt werden. Dann gibt es wieder eine Dürre des Interesses, die dazu führt, dass überhaupt nichts Neues veröffentlicht wird. Diesem Hin und Her will Produzent Alex Kurtzman nun ein Ende setzen und sein Plan dafür ist überraschend simpel.
Star Trek für Kids
In einem Interview mit Deadline.com gab der US-amerikanische Fernsehproduzent und Drehbuchautor zu verstehen, dass er den Fehler in der Vermarktung sieht, beziehungsweise in der Fokussierung bestimmter Zielgruppen. Diese sollten seiner Meinung nach nämlich deutlich jünger sein als bisher. Dafür möchte er einen Fünf- bis Zehnjahresplan aufstellen, der neue Fanmassen anlockt.
„Ich bin zu CBS gegangen und habe den Verantwortlichen gesagt, dass ich glaube, sie würden zu wenig aus dem Universum machen und das es eine Fangemeinde gibt, die hungrig nach mehr ist. Und ich habe ihnen meinen Plan vorgestellt, was ich denke, was in den nächsten fünf bis zehn Jahren mit Trek gemacht werden sollte.“
Kurtzmans Visionen
Kurtzman gab daraufhin zu verstehen, dass die Umsetzung seiner Ideen eine Menge Zeit in Anspruch nehmen wird und niemand glauben soll, dass es auf einen Schlag 100 Millionen neue Fans geben wird. Doch es gäbe eine komplett neue Generation an potenziellen Trek-Anhängern, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Universum hatten.
„Star Trek richtet sich im Allgemeinen an eine Zielgruppe zwischen neun und zwölf Jahren, jedoch nie darunter. Das wurde noch nie versucht und ich denke, dass damit eine großartige Chance vertan wird. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass Trek darauf abzielt, die Herzen und den Verstand von Leuten mit positiven Gedanken zu erreichen. Gedanken wie die Frage, wer wir als vereinte Spezies sein können und wie unsere Zukunft aussehen soll.“
Daraufhin stellte der Produzent die Frage, warum Star Trek nicht direkt auf ein jüngeres Publikum abzielt. Denn wenn man wirklich möchte, dass das Franchise neue Fanmassen erreicht, dann müsse man deutlich früher damit anfangen. Kurtzman vergleicht diese Möglichkeit mit seiner eigenen Kindheit, die früh von Star Wars geprägt wurde. Als Vierjähriger konnte er sich vorstellen, wie es ist, mit den Zwillingssonnen von Tattooine aufzustehen und über die Zukunft nachzudenken.
Star Trek: Picard
Alex Kurtzman ist aktuell der Showrunner für die neue Serie „Star Trek: Picard", welche noch in diesem Jahr in den USA veröffentlicht werden soll. Die Serie ist eine Fortsetzung von „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ und fokussiert sich auf einen gealterten Admiral Picard, der viele seiner vergangenen Entscheidungen bereut und seinen Einfluss auf die Sternenflotte nun nutzen will, um seine Fehler wieder gutzumachen.