Artikel

Star Trek: Die schlimmsten Taten der Föderation

In Staffel 3, Folge 8 von Star Trek: Discovery erfahren wir, dass die Föderation im 32. Jahrhundert keinen allzu guten Ruf zu genießen scheint. Eltern erzählen Kindern sogar Horrormärchen, um ihnen damit Angst zu machen.

Auch wenn wir wissen, dass diese Geschichten frei erfunden sind, wissen wir ebenfalls, dass die Föderation keinesfalls nur aus strahlenden Helden besteht. Eine Auswahl ihrer schlimmsten Taten wollen wir uns nachfolgend ansehen.

Star Trek-Missetat Nr. 1: Die Existenz der Borg geheim halten

In der Serie „Star Trek: Enterprise“ finden einige Forscher seltsame Wesen, die im Eis der Arktis eingefroren waren. Anders als wir Zuschauer ahnten sie nicht, dass es sich hierbei um Borg-Drohnen handelte, die sehr wahrscheinlich während der Ereignisse von „Star Trek: Der erste Kontakt“ auf der Erde zurückgeblieben waren.

Nach einem schweren Kampf gelingt es Captain Archer und seiner Crew, die Gefahr zu erledigen, doch den Drohnen gelang es noch, eine Nachricht in die Weiten des Alls zu schicken. Die Borg wurden somit auf die Erde aufmerksam gemacht, deren Quadranten sie jedoch erst zur Zeit von Captain Picard erreichen sollten.

Bei diesem ersten Kontakt zwischen Picard und den Borg liegt jedoch das eigentliche Problem, denn die Enterprise-Crew wusste nichts von der Existenz dieses mächtigen Feindes. Dies legt den Schluss nahe, dass die noch junge Föderation das erste Zusammentreffen mit den Borg über Jahrhunderte hinweg unter Verschluss gehalten hat.

Star Trek-Missetat Nr. 2: Krieg gegen die Klingonen

Als J.J. Abrams‘ „Star Trek: Into Darkness“ seinerzeit ins Kino kam, fielen die Reaktionen der Fans eher gespalten aus. Ob dies auch an Filmbösewicht Admiral Marcus lag, wissen wir allerdings nicht. Der Sternenflottenoffizier provoziert mittels einer Intrige einen Krieg mit den Klingonen herauf.

Wie sich herausstellt, glaubt Marcus, eine solche militärische Konfrontation mit den Klingonen sei unausweichlich, weshalb die Föderation zum Präventivschlag ausholen müsse. Eine Schlüsselfigur in seinem Plan spielt der genetisch verbesserte Krieger Khan Noonien Singh, der besondere Waffen und Schiffe für den Krieg entwickeln soll.

Letztendlich muss Marcus jedoch erkennen, dass er Khan nicht kontrollieren kann und dieser sein ganz eigenes Spiel spielt. Ein Krieg, der in der Kelvin-Zeitlinie vor allem wegen seiner nachfolgenden Ereignisse tiefe Spuren hinterlassen sollte.

Star Trek-Missetat Nr. 3: Befehl 24

In „Raumschiff Enterprise“ erreichen Captain Kirk und seine Crew den Planeten Eminiar VII, wo ein seltsamer Krieg tobt. Beide Seiten führen Simulationen durch und exekutieren anschließend Zivilisten, um die Opfer zu „simulieren“. Im Laufe der Folge gerät auch Kirk in Geiselhaft.

Doch bevor dies geschieht, sagt er zu Scotty, sollte er innerhalb von zwei Stunden nicht auf die Enterprise zurückkehren, solle er Befehl 24 ausführen. Hierbei handelt es sich um eine Order zur Auslöschung allen Lebens auf einem Planeten.

Obwohl dieser Befehl am Ende nicht ausgeführt wird, ist die Existenz dieser Order an sich bereits etwas, das sich nur schwer mit dem ansonsten oftmals sehr pazifistischen Tun der Föderation in Einklang bringen lässt. Ob es diesen Befehl im 32. Jahrhundert noch immer gibt?

Star Trek-Missetat Nr. 4: Beginn des Dominion-Krieges

Auch die Föderation der Prime-Timeline ist kein Unschuldslamm und begann im Laufe ihrer Geschichte diverse militärische Konflikte. Einer der schlimmsten davon war der Dominion-Krieg, der eine große Rolle in der Serie „Star Trek: Deep Space Nine“ spielte.

Das Dominion entschloss sich dazu, seine Streitkräfte aufzustocken und diese durch ein Wurmloch zur Station Deep Space Nine zu schicken. Captain Benjamin Sisko reagierte hierauf, indem er das Wurmloch verminen ließ, was das Dominion als Kriegserklärung wertete. Sisko nahm später die Schuld für diese Entwicklung auf sich.

Allerdings wiegen Siskos Verantwortung und Schuld hierbei noch schwerer. Er setzte mittels gefälschter Beweise Ereignisse in Gang, die letztendlich in einem Kriegsbeitritt der Romulaner auf Seiten der Föderation gegen das Dominion endete. Ein Schachzug, von dem die Sternenflotte wusste – und es billigte.

Star Trek-Missetat Nr. 5: Verletzung der Obersten Temporalen Direktive

„Star Trek“ und Zeitreisen gehören zusammen, doch oftmals führt dies zu diversen Komplikationen. Deshalb formulierte die Föderation die Oberste Temporale Direktive, die es allen Mitgliedsplaneten untersagt, in die Vergangenheit oder Zukunft fremder Völker verbietet. Um dies zu gewährleisten, gründete die Föderation sogar eine eigene Behörde.

Doch all dies sollte nicht verhindern, dass Admiral Janeway in „Star Trek: Voyager“ der Zeit zurückreist, um den Lauf der Geschichte zu verändern. Sie gibt ihrem jüngeren Ich Einblick in zukünftige Ereignisse und Zugriff auf futuristische Technologien, um die Voyager früher nach Hause zurückbringen zu können.

Dabei greift Admiral Janeway offensichtlich in die Geschichte ein und verstößt wissentlich, aus persönlichen Beweggründen, gegen eine der wichtigsten Vorschriften der Föderation. Womöglich ist dies auch ein Grund dafür, dass sämtliche Zeitreise-Technologie im 32. Jahrhundert vernichtet wurde, um sowohl einen weiteren Temporalen Kalten Krieg als auch weitere Eingriffe dieser Art zu unterbinden.

Im Laufe der Zeit bekam das ansonsten so noble Ansehen der Föderation also einige Kratzer ab. Gewissermaßen haben die erfundenen Horrormärchen, die Eltern ihren Kindern in „Star Trek: Discovery“ erzählen, also einen gewissen wahren Kern.

Die neuen Folgen der 3. Staffel laufen immer freitags exklusiv bei Netflix.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
1 Kommentar
Neueste
Älteste Am meisten gewählt
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"